Mietwagen USA: Unsere 10 Tipps & Erfahrungen!
Zuletzt aktualisiert: 14.07.2024
Wir zeigen dir, was du beim Mietwagen buchen als auch beim Autofahren in den USA beachten musst. Mit unseren Erfahrungen und Tipps wirst du bei deiner USA Reise nicht unnötig viel Geld ausgeben, aber auch nicht am falschen Ende sparen beim Mietwagen. Nutze unserer Schritt-für-Schritt Anleitungen für die günstigsten Vergleichsportale, damit du siehst, welche Filter du setzen und worauf du achten musst. Wenn du Fragen hast zum Führerschein, den Versicherungen, dem Alter, den Mautregeln oder der Einwegmiete bei Mietwagen in den USA, dann werden dir unsere Erfahrungen und Tipps auf jeden Fall weiterhelfen. Denn wir haben beide mehrere Monate beruflich in den USA gelebt und sind dort mit dem Mietwagen an der Ost- und Westküste herumgereist.
Viel Spaß beim Lesen 🙂
Du planst eine Rundreise mit dem Mietwagen in den USA, dann sind sicherlich folgende Artikel für dich interessant:
- USA Rundreise: 11 geniale Routen
- USA Westküste Rundreise: 4 geniale Routen
- USA Ostküste Rundreise: 3 geniale Routen
Unsere 10 wichtigsten Tipps
Hier ein kurzer Überblick über unsere wichtigsten Tipps, was du beachten solltest bei einem Mietwagen in den USA:
- Ein gutes Angebot (Mittelklasse/Oberklasse) mit Vollkasko kostet zwischen 50 und 70€/Tag.
- Buche Mittel- oder Oberklasse, um Gepäck im Kofferraum verstauen zu können!
- Einen 4×4 (Allrad) brauchst du in der Regel nicht in den USA!
- Wähle die Option “Vollkasko Versicherung ohne Selbstbeteiligung”.
- Die Haftpflichtversicherung sollte mindestens 1 Mio. US-Dollar abdecken.
- Der Name des Hauptfahrers muss mit dem Namen auf der Kreditkarte für die Kaution übereinstimmen.
- Du brauchst unbedingt eine “echte” Kreditkarte für die Kaution (siehe unsere Kreditkarten-Empfehlungen)
- Halte dich immer an Geschwindigkeitsbegrenzungen, es wird viel mobil gelasert!
- Geschwindigkeiten werden in den USA mit mph (miles per hour) angegeben und nicht mit km/h!
- In Amerika gibt es fast ausschließlich Automatik-Getriebe. Wenn du damit nicht fahren willst, achte bei der Buchung darauf oder übe vorab zuhause.
- Bekannte und gute Mietwagenverleiher sind Europcar, Hertz, Avis Budget Group, Dollar, Thrifty, Enterprise, Alamo, National und Sixt (meistens teurer).
Extratipp: Wir buchen unseren Mietwagen für Roadtrips in den USA immer auf den großen Mietwagen-Vergleichsportalen billiger-mietwagen* oder Check24*. Wir haben mit diesen Portalen bisher nur gute Erfahrungen gemacht, auch finden wir dort den besten Preis und können kostenlos bis zu 24h vorher stornieren.
Kosten pro Tag
Den günstigsten Mietwagen in den USA bekommst du unserer Erfahrung nach bei billiger-mietwagen* und Check24*.
Mal angenommen du buchst einen Mietwagen in der Kategorie “Mittelklasse” (Empfehlung) mit Vollkasko ohne Selbstbeteiligung und Haftpflicht mind. 1 Mio. US-Dollar, dann liegen die Mietwagenpreise in den USA meistens zwischen 50 und 70€ pro Tag (z.B. in Los Angeles, San Francisco oder Miami). Der Preisunterschied zwischen Mittel- und Oberklasse ist meist gering. Teurer wirds erst, wenn du einen großen SUV oder Van buchen willst.
Welche Fahrzeugkategorie?
Mittel-, Ober- oder Premiumklasse? Bevor du einen Mietwagen in Amerika buchst und den günstigsten Preis auf den Portalen suchst, solltest du wissen, wie groß dein Auto sein soll. Bei billiger-mietwagen* und Check24* kannst du jeweils bei den Filteroptionen die gewünschte Fahrzeuggröße einstellen.
- Kleinwagen: Nicht zu empfehlen in Amerika, da unkomfortabel zu fahren
- Kompaktklasse: Okay für kurze Roadtrips und 2 Personen mit wenig Gepäck, oft nur 2-Türer
- Mittelklasse: Gut für Roadtrips und 2 Personen mit normalem Gepäck (z.B. Florida Roadtrip)
- Oberklasse: Sehr gut für längeren Roadtrip, 2 Personen (z.B. US-Westküste)
- Premiumklasse: Sehr gut für längeren Roadtrip, 2-3 Personen (z.B. US-Westküste)
- Cabrio: Manchmal nicht teurer, cooler Flair für z.B. Miami oder Hawaii, kurze Strecken, max. 2 Personen mit wenig Gepäck
- Sportwagen: Wer unbedingt mal Ford Mustang fahren will, cooles Fahrgefühl für kurze Roadtrips, max. 2 Personen mit normalem Gepäck
- Kombi: Sehr gut für längeren Roadtrip, 3-4 Personen
- SUV: Sehr gut für längeren Roadtrip, mehr als 3 Personen
- Van/Transporter: Sehr gut für längeren Roadtrip, mehr als 4 Personen
Da du bei einem Roadtrip viel Zeit im Auto verbringst, empfehlen wir dir darauf zu achten, dass du genügend Platz hast, sodass dein Roadtrip komfortabler ist. Zwischen Mittel-, Ober- und Premiumklasse ist oft nicht so viel Preisunterschied. Dein ganzes Gepäck passt bestenfalls in den Kofferraum (nicht auf die Rücksitzbank), sodass du die Laderaumabdeckung schließen kannst. So kann auf einem Parkplatz niemand sehen, ob du überhaupt Gepäck oder Wertsachen im Auto hast und die Einbruchgefahr ist deutlich geringer!
Tipp: Wähle also lieber eine Fahrzeugkategorie größer als zu klein.
Tipps für Mietwagenbuchung
Du kannst auch nochmal bei billiger-mietwagen* oder Check24* prüfen, wie sich die unterschiedlichen Fahrzeuggrößen auf den Mietwagenpreis auswirken. Wir nutzen immer diese beiden Plattformen, weil man mithilfe von Filtern, Angebote aller wichtigen Vermieter wie Sixt, Avis, Alamo und Co. vergleichen und so das Angebot mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis finden kann.
Ein weiterer Pluspunkt: Man kann bei beiden Vergleichsportalen bis zu 24 Stunden vor Abholung ohne Gebühr kostenlos stornieren und erhält das komplette Geld zurück.
Filter
So gehen wir beim Suchen und Vergleichen vor:
- Abholort eingeben (gleicher Abhol- und Rückgabeort sind günstiger, ansonsten Einwegmiete)
- Achte bei der Uhrzeit darauf, dass die Rückgabezeit nicht später ist als die Abholzeit, Mietwagenpreise berechnen sich nämlich auf 24h-Basis
- Alter: mind. 21 Jahre für Mietwagenbuchung in USA, unter 25 Jahre oft hoher Preisaufschlag (entscheidend ist Alter beim Antritt der Reise)
- Setze Filter, um passende Angebote angezeigt zu bekommen
Folgende Mietwagen-Filter würden wir unserer Erfahrung nach für die USA setzen (2 Personen):
- Fahrzeugkategorie: Mittel- und Oberklasse
- Fahrzeugausstattung:
- Türen: keine Filter setzen (hier würde ich die Angebotsauswahl nicht einschränken)
- Sitze: keine Filter setzen
- Klimaanlage: ja
- Schutzleistungen: Vollkasko & Diebstahlschutz
- ohne Selbstbeteiligung
- ohne Selbstbeteiligung (durch Erstattung – mehr Infos, was das bedeutet, findest du hier)
- Haftpflicht min. 1 Mio. US-Dollar
- Glas- und Reifenschutz
- bei billiger-mietwagen.de: Haken bei Premium-Schutz-Paket
- bei Check24: Haken bei Premium Schutz
- Kaution: max. 1.000€ (außer es wird dadurch sehr viel teurer)
- Zusatzleistungen: alle Kilometer frei
- Abholstation: am Flughafen
- Unsere Angebotsbewertung: ausgezeichnet 9,0-10/10 UND sehr gut 8,1-8,9
- Zahlungsarten: keine Filter setzen
- Vermieter vor Ort: keine Filter setzen (wollen ja den günstigsten finden)
- Veranstalter: keine Filter setzen (wollen ja den günstigsten finden)
Tipp: Selbst wenn du eine Versicherung mit Unterbodenschutz wählst, sind die kritischen Bauteile (Ölwanne, Kupplung, Getriebe) nicht versichert. Falls ein Unterbodenschutz extra kostet, kannst du dir das Geld auch sparen. Meistens ist er bei einem Komplettschutz aber sowieso mit dabei.
Anschließend erhältst du eine Übersicht mit einigen Angeboten. Sortiere nach „niedrigste Preise“ und vergleiche die ersten 3-5 günstigsten Anbieter. Worin unterscheiden sie sich? Wie groß ist der Preisunterschied, wenn du doch eine andere Fahrzeugkategorie wählst?
Solange alle wichtigen Kriterien erfüllt sind und der Anbieter eine Bewertung über 8,0 hat (durch Filter garantiert) bist du in der Regel auch der sicheren Seite.
Tipp: Klicke auf jedes der 3-5 günstigsten Angebote und öffne es in einem neuen Tab, damit du leichter vergleichen kannst.
Beispiel: Angebot von billiger-mietwagen.de für Los Angeles
In diesem Beispiel unterscheiden sich die ersten 3 Angebote vor allem bei der Kautionshöhe. Je nach deinem Kreditkartenlimit solltest du darauf mehr oder weniger achten, denn die Kaution ist während der kompletten Anmietung auf deiner Kreditkarte blockiert. Deshalb würden wir das 2 oder 3. Angebot bevorzugen. Angebot 2 und 3 unterscheiden sich bei der Bewertung des Vermieters. Wir würden uns deshalb für Hertz entscheiden, denn da ist die Kaution nochmal geringer und die Gesamtbewertung höher. Das sind uns insgesamt 7€ mehr Kosten für den Mietwagen in den USA schon wert.
>>>bei billiger-mietwagen.de* vergleichen
Beispiel 2: Angebot von Check24 für Los Angeles
Wenn wir bei Check24* die gleichen Filtereinstellungen treffen, ist unter den ersten 3 Angeboten zweimal der Vermieter Hertz, einmal mit einem günstigen 733€ Angebot (ACHTUNG E-Auto) und einmal mit einem VW Jetta. Wenn man genauer hinsieht, handelt es sich bei E-Auto um einen kleineren Wagen, da nur 4 Sitze und 2 Koffer angegeben sind.
Das Angebot mit dem Chevrolet Malibu vom Anbieter National ist um 40€ teurer, doch worin unterscheidet es sich? Mehr Platz, Vermieter hat bessere Bewertungen und wenn man auf “Details und Mietbedingungen” klickt, sieht man, dass die Kaution hier deutlich günstiger ist.
Uns persönlich wäre es in diesem Fall egal, ob 100€ mehr oder weniger bei der Kaution auf der Kreditkarte blockiert werden, aber wie beim letzten Beispiel gilt grundsätzlich: je weniger, desto besser, vor allem wenn dein Verfügungsrahmen auf der Kreditkarte nicht allzu hoch ist. Schließlich muss der restliche Verfügungsrahmen noch für die gesamte Reise reichen, außer du hast mehrere Kreditkarten dabei (siehe auch unsere Kreditkarten-Empfehlungen). Da das erste Angebot mit dem E-Auto rausfällt (im ländlichen Bereich schlechte Ladenetzinfrastruktur, zusätzlicher Stress im Urlaub) und der Preisunterschied zwischen 770€ und 763€ minimal ist, würden wir bei National buchen, da dieser einfach besser bewertet ist.
Wie du auch bei diesem Beispiel siehst, sind billiger-mietwagen* oder Check24* sehr ähnlich, aber unterscheiden sich dann preislich und vom Angebot etwas. Vergleichen lohnt sich also!
Ein genaues Vorgehen, wie wir den Mietwagen buchen, haben wir dir im Artikel “Mietwagen buchen: Schritt-für-Schritt Anleitung” noch detaillierter zusammengefasst.
Versicherungen
Bei den Versicherungen solltest du unserer Erfahrung nach beim Mietwagen buchen in den USA auf keinen Fall sparen. Wir empfehlen dir auf jeden Fall die Option “Vollkasko ohne Selbstbeteiligung” zu wählen – egal ob direkt oder durch Erstattung – mehr Infos, was das bedeutet, findest du hier.
Wähle am besten immer ein Premium-Schutz-Paket, bei dem auch eine Haftpflicht bis zu 1 Mio US-Dollar mit dabei ist.
Ein weiterer wichtiger Tipp bei der Mietwagenbuchung in den USA wäre es, einen Zusatzfahrer eintragen zu lassen, damit ihr euch beim Fahren von weiten Strecken abwechseln könnt. Ein Zusatzfahrer kostet in der Regel 5-10€ mehr am Tag, das ist es auf jeden Fall wert bei den weiten Strecken.
Welche Autovermieter sind gut?
Bei dieser Frage macht jeder andere Erfahrungen, wenn man sich einen Mietwagen in den USA mietet. Wir sind also ganz ehrlich: Es gibt keinen Anbieter ohne eine schlechte Bewertung. Häufig melden sich Leute bei Google und anderen Bewertungstools nur zu Wort, wenn etwas schiefgelaufen ist – die wenigsten schreiben eine Bewertung, wenn alles gut geklappt hat. Auch liegt der Fehler oft bei den Leuten selbst (z.B. fehlende “echte” Kreditkarte, keine Vollkasko ohne SB) und nicht bei den Vermietern.
Lass dich also nicht von ein paar negativen Bewertungen verunsichern, sondern prüfe ggf., was die Leute genau schlecht bewertet haben. Auf Plattformen wie billiger-mietwagen* und Check24* hast du die Möglichkeit, die Anbieter nach Bewertungen zu filtern. Wir stellen dort immer auf sehr gut/gut, damit uns nur die Top-Anbieter angezeigt werden, damit “fährt” man gut.
Tipp: Gute und bekannte Mietwagen-Vermieter in den USA sind Europcar, Hertz, Avis Budget Group, Dollar, Thrifty, Enterprise, Alamo, National und Sixt (meistens teurer).
Einwegmiete
Wenn du deinen USA Roadtrip an verschiedenen Orten startest und beendest, ergibt es Sinn, auch den Mietwagen an einer anderen Station bzw. einem anderen Flughafen zurückzugeben. Dabei fällt eine sog. Einwegmiete an. Wähle dann direkt zu Beginn der Buchung, dass du den Wagen an einem anderen Ort zurückgibst.
Wenn du deinen Mietwagen in den USA an einem anderen Ort zurückgeben möchtest, musst du mit ca. 100€ mehr für die Einwegmiete rechnen. Manchmal bleibt der Mietwagenpreis aber sogar gleich, das kommt ganz auf die Stadt und den Vermieter an.
Mietwagenabholung
Wahrscheinlich wirst du den Mietwagen am Flughafen abholen, deshalb fassen wir dir ein paar Infos zur Abholung zusammen.
- Je nach Flughafen und Vermieter kannst du den Wagen direkt am Terminal abholen oder du fährst erst mit dem Shuttle zum Vermieter.
- Folge am Flughafen der Beschilderung “Car Rental” und suche nach deinem Anbieter. Falls der Vermieter sich außerhalb des Flughafens befindet, findest du draußen Schilder und Busse/Minivans, die dich zum Anbieter fahren. Notfalls kannst du auch einen Flughafen-Mitarbeiter fragen.
- Nachdem du den Mietwagen gebucht hast, erhältst du einen “Voucher”, darin steht auch, wo du den Mietwagen abholen musst.
Tipps für die Mietwagenabholung
Nachdem du mit dem Shuttle zum Vermieter gefahren bist, wird der Papierkram erledigt. Das heißt, du zeigst deinen Buchungsvoucher (digital oder ausgedruckt) vor und vielleicht fragt dich der Mitarbeiter, ob du noch eine Zusatzversicherung möchtest. Diese kannst du immer dankend ablehnen, denn du hast über billiger-mietwagen.de* oder Check24* bereits eine Vollkasko ohne Selbstbeteiligung abgeschlossen, wenn du unsere Tipps befolgt hast.
Anschließend musst du noch deine Kreditkarte bereithalten, auf der die Kaution blockiert wird und den Vertrag unterschreiben. Wichtig: Die Kreditkarte muss der gleichen Person gehören, die auch bei der Mietwagenbuchung als Fahrer angegeben wurde und es muss eine “echte” Kreditkarte und keine Debitkarte sein
👉 Mehr Infos: Kreditkarte: Alles, was du wissen musst!
Direkt am Auto gehst du normalerweise mit einem Mitarbeiter das Übergabeprotokoll durch. Wir haben es auch schon erlebt, dass man einfach den Schlüssel in die Hand gedrückt bekommt und das Auto selbst checken soll. Falls dir Kratzer, Schrammen oder Dellen auffallen, die nicht auf dem Fahrzeugprotokoll vermerkt sind, mach auf jeden Fall Fotos und Videos oder wende dich doch nochmal an den Vermieter, der das checken und vermerken soll. Allgemein gilt: Mach lieber zu viele Fotos und Videos als zu wenig!
Hier nochmal alles zusammengefasst:
- Das musst du mitbringen: Führerschein, Personalausweis, Kreditkarte (Achtung, “echte” Kreditkarte, Debitkarte reicht nicht aus), Buchungsvoucher (wird per E-Mail versendet)
- Lass dir keine Zusatzversicherung aufquatschen – du hast über das Vergleichsportal bereits eine Vollkasko ohne Selbstbeteiligung abgeschlossen (wenn du mit unseren Tipps buchst).
- Geh aufmerksam um das Mietauto und fotografiere und filme alle Ecken, um den Zustand des Autos zu dokumentieren. Halte alle Schäden am Übergabeprotokoll fest!
- Tankstand und Kilometerstand fotografieren.
- Sitz und Spiegel einstellen, sowie mit dem Auto vertraut machen.
- Los geht’s – gute Fahrt!
👉 Mehr Infos zur Abholung: Mietwagen abholen – Schritt-für-Schritt-Anleitung
Du hast noch keine “echte Kreditkarte”, auf der die Kaution blockiert werden kann?
👉 Mehr Infos: Top 3 kostenlose Reisekreditkarten
Internationaler Führerschein in den USA
Braucht man in den USA einen internationalen Führerschein? Es wird zwar empfohlen, in den USA einen internationalen Führerschein dabei zu haben, wir haben ihn aber wirklich noch nie gebraucht. Eigentlich alle Mietwagenunternehmen akzeptieren den normalen, nationalen Führerschein aus Deutschland, wir hatten damit noch nie ein Problem.
Der internationale Führerschein kann bei Polizeikontrollen hilfreich sein, um Sprachbarrieren zu überwinden und Missverständnisse zu vermeiden, wobei auch da bisher immer der deutsche Führerschein gereicht hat (wir sprechen da leider aus Erfahrung 😅). Falls du auf Nummer sicher gehen willst: Ein internationaler Führerschein kostet in Deutschland etwa 15 bis 20€ und kann bei der örtlichen Führerscheinstelle beantragt und auch direkt mitgenommen werden.
Tipp: Wenn du noch etwas Zeit hast, bis dein USA Roadtrip startet, dann kannst du dir vorsichtshalber einen internationalen Führerschein ausstellen. Wenn du es zeitlich nicht mehr schaffst, dann keine Panik, wie gesagt brauchst du ihn in der Regel nicht.
Straßenverhältnisse
Je nach Region sind die Straßenverhältnisse in den USA ok bis sehr gut. Teilweise gibt es Regionen, wo du auch mal große Schlaglöcher in den Straßen findest, aber insbesondere Highways (wie Autobahn) und touristische Regionen sind gut ausgebaut und gepflegt. Rund um die Mega-Citys San Francisco, Los Angeles, Miami und Co. gibt es teilweise sechsspurige Highways, welche herausfordernd sein können. Aber keine Sorge, selbst Nina empfand das Auto fahren in Amerika immer als ok, da die Straßen extrem breit sind und es überall Geschwindigkeitsbegrenzungen gibt – Raserei und krasse Überholmanöver wirst du in den USA eher nicht erleben.
Aber Achtung: In den USA wird auch von rechts überholt, daran muss man sich tatsächlich erst gewöhnen, dass auch einer von rechts kommen kann.
Mautstraßen
In einigen Regionen wie Florida, San Diego oder rund um Denver gibt es Mautstraßen. Frag am besten bei der Mietwagenabholung nochmal nach, ob es in der Umgebung Mautstraßen gibt und was du beachten musst. Falls es in der Region aber Mautstraßen gibt, haben die Mietwagen in der Regel Mautgeräte im Auto, über welche die Maut abgerechnet wird.
Fast Lane
Fast Lane Spuren, auch als Express Lanes bekannt, sind spezielle Fahrspuren auf Autobahnen, die nur benutzt werden dürfen, wenn sich 2 oder mehr Insassen im Auto befinden oder eine Art Maut bezahlt wurde.
- HOV-Lanes: Diese Spuren sind für Fahrzeuge mit zwei oder mehr Insassen (HOV-2) oder manchmal drei oder mehr Insassen (HOV-3) reserviert. Motorräder und oft auch Elektrofahrzeuge dürfen diese Spuren ebenfalls nutzen.
- HOT-Lanes: Diese Spuren können von jedem Fahrzeug genutzt werden, die bereit sind, eine Gebühr zu zahlen. Die Gebühr variiert oft je nach Verkehrsaufkommen und wird elektronisch über ein Mautsystem wie E-ZPass oder FasTrak abgerechnet. Fahrzeuge mit mehreren Insassen (HOV) dürfen diese Spuren häufig kostenlos oder zu einem reduzierten Tarif nutzen.
Wo gibt es Fast Lane Spuren?
Fast Lane Spuren sind v.a. in Ballungsräumen in den USA zu finden, darunter Los Angeles, San Francisco, Washington D.C., Houston, Dallas, Atlanta, Miami, Seattle.
Woran erkennt man Fast Lane Spuren?
Achte entweder auf eine Beschilderung, die HOV- oder HOT-Lanes kennzeichnen oder auf eine entsprechende Markierung auf der Fahrspur.
Verkehrsregeln
Was musst du bei den Verkehrsregeln mit deinem Mietwagen in den USA beachten? Leider lässt sich diese Frage nicht so einfach beantworten, denn je nach Bundesstaat variieren die Regeln, insbesondere in Bezug auf Tempolimits, Vorfahrtsregeln bei Kreuzungen und das Rechtsabbiegen bei Rotlicht, das in vielen Bundesstaaten erlaubt ist. Informiere dich also nochmal separat, je nachdem, welche Bundesstaaten du besuchst.
Geschwindigkeiten werden in den USA mit mph (miles per hour) angegeben und nicht mit km/h! Die Umrechnung erfolgt mit dem Faktor 1,6. Das bedeutet, dass man die Geschwindigkeit in mph mit 1,6 multiplizieren muss, um die Geschwindigkeit in km/h zu erhalten. (z.B. 25 mph × 1,60934 = 40,23 km/h, 55 mph × 1,60934 = 88,51 km/h). Umrechnen musst du natürlich nicht, da auch die Geschwindigkeitsanzeige auf mph ist.
Tempolimits (Beispiel Kalifornien):
- Autobahn (Highways/Freeways): 65 mph (etwa 105 km/h)
- Landstraßen: 55 mph (etwa 89 km/h)
- innerorts: 25 mph (etwa 40 km/h)
Parken:
- Es gibt überall große Parkplätze, die auch für Vans und große SUVs reichen.
- In den Großstädten wie San Francisco oder Los Angeles ist das Parken sehr teuer. Preise von 50-100$ pro Tag zum Parken sind hier ganz normal! Informiere dich am besten im Vorfeld über eine günstige Parkgarage.
Navigation:
Wenn du dir einen Mietwagen in den USA buchst, empfehlen wir dir, einen Prepaid-Datentarif bei Ankunft am Flughafen zu kaufen. Dann kannst du unterwegs mit Google Maps navigieren. Ein zusätzliches Navigationsgerät im Auto brauchst du nicht. Die besten Anbieter sind AT&T und T-Mobile. Achtung: In der Regel werden nur noch eSIM und keine physischen SIM-Karten mehr ausgegeben, dein Smartphone muss also eSIM-tauglich sein.
Was du sonst noch alles einpacken solltest für die USA, findest du hier:
👉 Mehr Infos: Packliste USA
Polizeikontrollen in den USA
Achte immer auf die Geschwindigkeitsbegrenzung, denn in den USA wird gerne gelasert – wir sprechen hier aus Erfahrung 🙈. Wir sind beide in den USA bereits “gelasert” und anschließend sofort von der Polizei aufgehalten worden (sehr unangenehm).
Wichtig zu wissen: Du musst dann am Seitenstreifen anhalten und darfst NICHT aus dem Auto aussteigen, sonst zücken die Polizisten gleich die Waffe und schreien dich an (besonders unangenehm).
Wenn du im Auto sitzen bleibst, kommen sie einfach an die Autoscheibe, kontrollieren die Fahrzeugpapiere und drücken dir anschließend das Knöllchen für dein Verkehrsvergehen in die Hand, welches du entweder gleich oder über ein Portal zahlen musst. Den ganzen Ärger kannst du dir sparen, wenn du dich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen hältst.
Ist eine Mietwagen-Rundreise gefährlich?
Wir haben gemeinsam über 1 Jahr in den USA gelebt und sind dort viel herumgereist. Grundsätzlich kann man sagen, dass eine Rundreise nicht gefährlich ist in den USA, weil du keinen Grund hast, in gefährliche Stadtviertel zu fahren. Aber es gibt in jeder Großstadt gefährliche Viertel, in denen du als Tourist nichts zu suchen hast, schon gar nicht bei Nacht. Tom hat z.B. in der Nähe von Detroit gewohnt und dort sollte man nicht bei Nacht über die normalen Straßen in oder aus der Downtown fahren, wenn man keinen bewaffneten Überfall erleben möchte.
Aber wie gesagt, als Tourist kommst du in der Regel nicht in die gefährlichen Viertel, da es dort nichts zu sehen gibt. Was natürlich in den Großstädten immer mal wieder vorkommt, dass Fahrzeuge aufgebrochen werden. Wir empfehlen dir deshalb, einen großen Mietwagen in den USA, sodass du dein ganzes Gepäck im Kofferraum verstauen kannst. Viele machen den Fehler und legen es gut sichtbar für jeden Dieb auf die Rücksitzbank. Wenn du die Laderaumabdeckung im Kofferraum verschließt, sieht niemand, ob und wie viele Koffer du dabeihast, die Wahrscheinlichkeit für einen Autoeinbruch sinkt.
Was für dich als Tourist eher gefährlich sein kann: Viele unterschätzen die langen Fahrstrecken. Wechsel dich beim Fahren unbedingt mit deinem Reisebuddy ab und lass einen Zusatzfahrer bei der Mietwagenbuchung in den USA eintragen. Und achte bei der Planung der Reiseroute, dass du nicht mehr als 6h Fahrzeit pro Tag auf nicht nimmst und während der Reise, wo sich die nächste Tankstelle befindet, gerade wenn du dich in abgelegenen Regionen befindest (z.B. Nationalparks in Utah).
Unsere Tipps:
- Nichts offen auf der Rücksitzbank liegen lassen
- Koffer im Kofferraum verstauen und wenn möglich Laderaumdeckung anbringen, sodass niemand von außen sehen kann, ob etwas im Kofferraum ist.
- Also entweder wenig Gepäck oder Auto mit großem Kofferraum
FAQ
Du hast noch keine echte Kreditkarte?
👉 Mehr Infos: Top 3 Reisekreditkarten
Wir hoffen, unsere Erfahrungen und Tipps haben dir für die Mietwagenbuchung in den USA weitergeholfen und du weißt jetzt, was du beachten solltest.
Finde jetzt den passenden Mietwagen für deine nächste Reise bei billiger-mietwagen* oder Check24*!
Viel Spaß bei deiner Reise!
Unsere Routen-Empfehlungen für USA
Wenn du jetzt Lust hast, eine Mietwagen-Rundreise in den USA zu planen, dann aufgepasst. Wir haben dir in separaten Blogartikeln verschiedene Reiserouten für die USA mit ausführlichen Reiseplänen zusammengestellt.
Darin enthalten sind unsere Hoteltipps, wie du von A nach B kommst, was du an welchem Tag machen kannst, gute Anbieter für Aktivitäten und vieles mehr. Du kannst die Reisepläne perfekt als Grundlage für deine eigene, individuelle Planung nutzen, damit du auch nichts Wichtiges vergisst!
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