Urlaub im Ötscherland: Die 5 schönsten Wanderungen & Aktivitäten

19. Juni 2022 Nina von traveloptimizer

Urlaub im Ötscherland: Die 5 schönsten Wanderungen & Aktivitäten

Im wilden Mostviertel in Niederösterreich verstecken sich ein paar echte Highlight-Wanderungen, wie die Wanderung durch die Ötschergräben, den Grand Canyon Österreichs, oder auf den Ötscher. Ein Sprichwort sagt sogar: “Wer nicht am Ötscher war, hat Niederösterreich noch nicht gesehen”. Wir waren vier Tage im Ötscherland, in der Nähe von Mitterbach und haben dort die Gegend erkundet. Wenn du auf der Suche bist nach einem Reiseziel in Österreich, das noch ein echter Geheimtipp ist und mit traumhaften Wanderungen und gastfreundlichen Menschen punktet, dann bist du hier genau richtig. Entschleunigung am Berg wird hier großgeschrieben. Landschaftlich bietet die Region einen Mix aus alpinen Gipfeln, sanften Hügeln und wilden Schluchten. Wir verraten dir unsere Tipps für einen unvergesslichen Urlaub in der Region Ötscher im wilden Mostviertel.

Viel Spaß beim Nachreisen 🙂

Reisepodcast Ötscherland

Ötscher Reisepodcast

Hubert Spielbichler

Wir haben uns direkt an der Ötscher-Basis mit Hubert Spielbichler getroffen. Er ist ein echtes Urgestein in der Region und führt in seiner Pension auch immer wieder Wanderer durch die Ötschergräben. Die schönsten Ecken und die besten Geschichten kennen bekanntlich die Einheimischen, deshalb sei gespannt auf diese Podcastfolge. Hubert erklärt uns nicht nur, woher der Name “wildes Mostviertel” kommt oder wie die Ötschergräben entstanden sind, sondern verrät auch ein paar lustige Anekdoten aus seinen geführten Wanderungen. Wenn du wissen möchtest, was wir alles im wilden Mostviertel erlebt haben und welche Tipps uns Hubert gegeben hat, dann hör unbedingt rein.

In dieser Podcastfolge erfährst du:

  • (01:15) Vorstellung Interviewgast Hubert
  • (03:30) Wie läuft eine geführte Tour durch die Ötschergräben ab?
  • (03:55) Was ist das Besondere an den Ötschergräben?
  • (07:15) Unsere Wanderung auf den Ötscher
  • (11:15) Witzige Geschichten als Wanderführer
  • (13:15) Was ist eig. der Unterschied zwischen Naturpark und Nationalpark?
  • (14:30) Huberts Lieblingsplatzerl in der Region
  • (15:45) Woher kommt der Name wildes Mostviertel?
  • (17:15) Geschichte des Mostviertels & kulinarische Empfehlungen

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Mehr Informationen

Wissenswertes & Tipps

Wo liegt das wilde Mostviertel?

Das Mostviertel gehört zum Bundesland Niederösterreich. Wenn du einen Blick auf die Karte wirfst, kannst du dich am Ötscher orientieren. Zwischen dem markanten Berg und der Donau triffst du im Norden auf sanfte Hügel und tolle Radwege, während du im Süden eher eine alpine, gebirgige Landschaft vorfindest. Wir haben uns während unseres Wanderurlaubs auf die südliche Region rund um den Ötscher konzentriert, dem sog. “wilden Mostviertel”.

Die Region kannst du auch super mit dem Zug bereisen. Der ICE fährt von Hamburg oder Dortmund mehrmals am Tag bis nach Wien und macht auch einen Stopp in St. Pölten, der Landeshauptstadt in Niederösterreich. Weiter kannst du mit der Mariazellerbahn fahren, beispielsweise bis nach Wienerbruck, Mitterbach oder auch Gösing, wo sich unser Hotel befand.

Wildes Mostviertel


10 Gründe für einen Urlaub im wilden Mostviertel

  1. Alle Ruhesuchenden finden hier Entschleunigung am Berg.
  2. Statt riesigen Hotelburgen findet man hier viele familienbetriebene Pensionen und mittelgroße Hotels.
  3. Massentourismus gibt es hier nicht!
  4. Zahlreiche Ausgangsorte für Wanderungen kann man auch super mit der Bahn oder dem Bus erreichen, man braucht hier nicht zwingend ein Auto.
  5. Nahegelegene Städte wie St. Pölten oder Wien bieten eine gute Schlechtwetter-Alternative.
  6. Die Voralpen machen Wanderungen bereits ab Mai möglich, nur in den hohen Lagen beim Ötscher kann noch Schnee liegen.
  7. St. Pölten ist die jüngste Landeshauptstadt in Österreich.
  8. In der Region ist sehr viel für Familien geboten (Zipline, Mountaincarts, Baden in den Ötschergräben, …).
  9. Der Name ist natürlich Programm, du findest hier auf den Speisekarten oft auch einen guten Most.
  10. Die Region lädt zum Schlemmen und Genießen ein. Neben typisch österreichischen Speisen, kannst du in St. Pölten auch hippe Cafés genießen.

Wilde Wunder Card

Ab einer Übernachtung in der Ferienregion bekommst du bei einem teilnehmenden Gastgeber/Hotel die Wilde Wunder Card kostenlos beim Check-in. Welche Unterkunft die Vorteilskarte anbietet, erfährst du hier. Mit der Wilde Wunder Card kannst du z.B. Bus und Bahn während deines Aufenthaltes 50% vergünstigt nutzen. Außerdem ermöglicht die Erlebniskarte freien Zutritt zu insgesamt 52 Attraktionen und Programmen. Unter anderem sind eine Berg- und Talfahrt beim Annaberg oder auch beim Ötscher mit dabei. Mehr Infos dazu findest du hier.


Packliste

Damit du bei deiner Reise nichts vergisst, haben wir dir einen Artikel über die perfekte Packliste für Österreich geschrieben. Du kannst dir die Packliste sogar als PDF herunterladen und ausdrucken.

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Wandern im Ötscherland

Das wilde Mostviertel gehört zu den Voralpen mit fast 2.000 Meter hohen Bergen. Zu den bekanntesten Gipfeln zählen der Ötscher, Dürrenstein, Hochkar, Gippel und Göller. Atemberaubende Wanderungen findet man aber nicht nur hoch oben, sondern auch in den Klammen und Schluchten, die vom Wasser in den Mostviertler Kalkalpen seit Jahrtausenden geformt werden. Sehr bekannt sind beispielsweise die Ötschergräben, die nicht umsonst als “Grand Canyon Österreichs” (übers. große Schlucht) bezeichnet werden.

Leider hatten wir keine Zeit, alle schönen Wanderungen zu testen, aber wir stellen euch hier unsere Highlights vor. Wenn ihr nach noch mehr Wanderungen im Ötscherland und wilden Mostviertel sucht, schaut gerne mal hier vorbei.


Wanderung auf den Ötscher über den “Rauhen Kamm”

Gehzeit: 5:30 Stunden
Länge: 12 km
Höhenmeter: 1.046 hm
Schwierigkeit: mittelschwer, aber Kletterstelle im I. Grad
Startpunkt: Talstation Sessellift Großer Ötscher (Parkplatz, in Google Maps öffnen, Achtung Google Maps zeigt Mitterbach die falsche Route an, man muss über Neubruck ober Mariazell fahren)

Der Ötscher ist mit 1.893 Meter einer der höchsten Gipfel in Niederösterreich und mit Sicherheit auch einer der schönsten. Die Tour über den Rauhen Kamm, die wir uns vorgenommen haben, ist auf jeden Fall hochalpin und etwas anspruchsvoller, da man immer wieder Kletterstellen im Schwierigkeitsgrad I überwinden muss. Geübte, trittsichere Wanderer, die schwindelfrei und klettergewandt sind, werden hier allerdings mit einer traumhaften Aussicht auf das Mostviertel und die Ötschergräben belohnt.

Unsere Tour startete direkt bei der Talstation des Ötscher-Doppelsesselliftes. Da wir am Ende mit dem Sessellift beim Ötscherschutzhaus zurück zur Tatstation fuhren, ist der Ausgangspunkt perfekt. Direkt neben der Pizzeria Venezia leitete uns ein Wanderschild in den Wald hinein. Nach ein paar Metern erreichten wir eine Forststraße, der wir ca. 1 Stunde folgten. Höhenmeter machten wir anfangs kaum, aber wir wanderten einmal halb um den Ötscher, um beim Ranecksattel dann steil nach oben zu gehen.

Ötscher Wanderung

Wir folgten der Beschilderung “Rauher Kamm” und wanderten steil hoch über Serpentinen durch den Wald. Die Bäume schützten uns vor der Sonne, aber dennoch tropfte bei der Steigung der Schweiß von der Stirn. Man wird aber auch während dem Anstieg immer wieder belohnt mit tollen Ausblicken. Nach dem Aufstieg durch den Wald erreichten wir den Nordostgrat und konnten nun den “Rauhen Kamm” schon vor uns sehen. Der Bergrücken ist ziemlich felsig und zieht sich über den Vorgipfel bis zum Ötscher.

Die Wanderung über den Grat gehörte für uns zu den schönsten Abschnitten. Die hochalpine Kulisse und der anspruchsvolle Weg machten die Wanderung zu einem echten Abenteuer. Insgesamt wanderten und kletterten wir ca. 2 Stunden über den felsigen Grat. Teilweise waren die Wege sehr abschüssig und man muss mit Händen und Füssen kurze Passagen klettern. Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und gutes Schuhwerk sind hier ein absolutes Muss. Am Vorgipfel angekommen, konnten wir nun auch das Gipfelkreuz des Ötschers sehen. Das letzte Stück führte über das Gipfelplateau und einem einfachen Wanderweg bis zum Gipfelkreuz.

Für den Abstieg zum Ötscherschutzhaus sollte man eine weitere Stunde einplanen. Uns kamen auch immer wieder Wanderer entgegen, die vom Ötscherschutzhaus über den Wanderweg zum Gipfel aufstiegen. Das wäre die einfache Variante für alle, die sich die Gratwanderung über den Rauhen Kamm nicht zutrauen. Das Ötscherschutzhaus befindet sich direkt beim Sessellift und hat ab Mai täglich (außer Montag, Dienstag) von 10.00-20.00 Uhr geöffnet. Wanderer können sich hier mit ein paar leckeren Gerichten stärken und die Aussicht auf das Mostviertel genießen.

Wir haben die letzten 800 Höhenmeter nach unten zum Parkplatz mit dem Sessellift überwunden. Zu Fuß solltest du 1-1,5h mehr Zeit für den Abstieg einplanen. Eine einfache Berg- oder Talfahrt kostet übrigens 14€, eine Berg- und Talfahrt 18,50€ p.P. Mit der Wilde Wunder Card ist die Berg- und Talfahrt kostenlos.

Tipp 1: Alternativ könnt ihr auch mit dem Sessellift bis zur Bergstation fahren und dann noch 1,5h zum Gipfel wandern.
Tipp 2: Im Sommer wird früh morgens auch Yoga am Ötscher angeboten mit anschließendem Frühstück im Ötscherschutzhaus (mehr Infos).

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Wanderung durch die Ötschergräben von Wienerbruck bis Mitterbach (inkl. Kaisertrhon und Mirafall)

Dauer: 4:45 Stunden
Länge: 14,6 Kilometer
Höhenmeter: 313 hm
Schwierigkeit: leicht-mittel
Start- & Endpunkt: Naturparkzentrum Ötscher-Basis Wienerbruck, Rückfahrt von Mitterbach bis Wienerbruck mit der Mariazellerbahn (Tickets direkt bei der Ötscher-Basis)
Öffnungszeiten Ötscher-Basis: 08.00-18.00 Uhr
Eintritt Ötschergräben: 4€ (mit Rückfahrt Mariazellerbahn 6€)

Die Ötschergräben waren unser absolutes Highlight während unseres Kurzurlaubes und wir können dir diese Wanderung nur wärmstens empfehlen. Bei der Wanderung durch den “Grand Canyon Österreichs” erwarten dich coole Wasserfälle, türkisblaues und smaragdgrüne Badeoasen, ein Schaukraftwerk und spektakuläre Wanderwege. Der Ötscherbach hat hier nämlich ein einzigartiges Schluchtensystem direkt am Fuße des Ötschers geformt. Diese Wanderung ist vor allem im Sommer sehr erfrischend, denn man kann in den Ötschergräben auch Flussbaden. Also pack die Badesachen und die Wanderschuhe ein und los gehts.

Wir haben direkt beim Naturparkzentrum Ötscher-Basis in Wienerbruck geparkt. Dort befindet sich auch ein Bahnhof. Du kannst also bequem mit der Mariazellerbahn anreisen, z.B. ab St. Pölten oder Mitterbach. Dadurch lassen sich wunderschöne lange Touren planen, wie beispielsweise eine Wanderung von Wienerbruck bis Mitterbach über die Ötschergräben und zurück fährt man einfach mit der Mariazellerbahn.

Bei der Ötscher-Basis könnt ihr euch auch ein Ticket für die Ötschergräben kaufen oder sogar (wie wir) ein Kombiticket für die Ötschergräben und die Fahrt mit der Mariazellerbahn (6€). Außerdem lockt das Seegasthaus direkt am Stausee zum Einkehren. Da die Wandertour hier auch endet, könnt ihr euch also schon auf ein kühles Getränk oder eine Stärkung nach der Wanderung freuen.

Los ging die Tour entlang des Stausees Wienerbruck. Nach 200 Metern sind wir aber nicht der Beschilderung “Eingang Ötschergräben” gefolgt, sondern kurz über den Staudamm und dann links nach oben gewandert Richtung “Kaiserthron”. Man spaziert über Wiesen und kurz durch den Wald und erreicht bereits nach 20 Minuten das erste Highlight, nämlich den sog. “Kaiserthron”. Ob hier wirklich mal der Kaiser saß, wissen wir nicht, aber der Ausblick auf die canyonartige Landschaft und den Ötscher ist wirklich grandios.

Anschließend stiegen wir ab zum Lassingfall. Man hörte ihn schon von Weitem. Vom Wanderweg aus hatten wir einen sehr guten Blick auf den 90 Meter hohen Wasserfall. Vor allem im Frühjahr und nach starkem Regen führt er sehr viel Wasser.

Der Wanderweg wurde nun immer abenteuerlicher. Wir wandern über Holzstege und durch Stollen immer tiefer in die Schlucht hinab. Wir waren ca. 1 Stunde vom Kaiserthron unterwegs, bis wir das Schaukraftwerk Wienerbruck erreichten, das direkt im Talkessel “Stierwaschboden” liegt. Dieses Kraftwerk wurde 1911 fertiggestellt, um die erste elektrifizierte Eisenbahn Österreich-Ungarns zu betreiben. Das Kraftwerk ist sogar für Besucher zugänglich und bis heute in Betrieb. Die Infotafeln erklären sehr gut, wie aus Wasserkraft Strom entsteht.

Weiter ging es entlang des Ötscherbaches. Obwohl der Wanderweg bis hierher schon sehr schön war, folgte jetzt (unserer Meinung nach) die schönste Wegstrecke. Neben uns ragten die Felswände in die Höhe und der glasklare, türkis- bis smaragdfarbene Ötscherbach schlängelte sich durch die Schlucht. Man könnte hier immer wieder baden, doch leider war uns das Wasser mit 10°C doch zu kalt. Wir mussten aber trotzdem immer wieder anhalten, weil die Landschaft einfach wunderschön ist.

Als wir bei der Jausenstation Ötscher-Hias ankamen, beschlossen wir, noch einen kurzen Abstecher zum Mirafall einzulegen. Man läuft nochmal 20 Minuten weiter in die Ötschergräben hinein, direkt am Wasser entlang. Im Frühjahr und nach starkem Regen lohnt es sich auf jeden Fall, denn dann stürzt sich der Mirafall 120 Meter nach unten, bevor er sich in einem Becken sammelt. Man kann sehr nah an den Wasserfall wandern. Das kalte Wasser spritzt beim Aufprall auf die Felsen, was sehr erfrischend war. Wir haben dort unsere Brotzeit ausgepackt und neben uns badeten Kinder im Flussbett – sehr idyllisch. Für uns war das Wasser mit 8-10 Grad einfach doch zu kalt.

Anschließend geht es den gleichen Weg wieder zurück bis zum Ötscher-Hias. Hier kann man sich im Sommer (Mai-Ende Oktober) täglich von 09.00-17.00 Uhr eine kleine Brotzeit kaufen. Wir wanderten anschließend weiter über einen Forstweg zum Erlaufstausee. Nach der alten Wassermühle sollte man sich einfach links halten. Die Form des Sees und die umliegenden Nadelwälder erinnerten an einen norwegischen Fjord. Baden kann man hier leider nicht, aber die Kulisse selbst ist wirklich sehr schön.

Am Ende des Stausees könnte man beim Stapelhaus noch einkehren, wenn man mag. Der Blick auf den Ötscher ist wirklich grandios. Bis zum Bahnhof in Mitterbach sind es dann nur noch 10 Minuten zu Fuß. Die Mariazellerbahn fährt hier jede Stunde immer um 11 nach und brachte uns auch wieder zurück zur Ötscher-Basis in Wienerbruck. Die Fahrt dauerte ca. 15 Minuten.

Tipp: Ihr könnt auch in Mitterbach parken und am Anfang mit der Mariazellerbahn nach Wienerbruck fahren, dann habt ihr am Ende der Tour keinen zeitlichen Druck, um die Bahn rechtzeitig zu erwischen.

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Video zur Wanderung in den Ötschergräben


Herzerlweg Annaberg & Zipline

Dauer: 4:00 Stunden
Länge: 11,3 Kilometer
Höhenmeter: 470 hm
Schwierigkeit: leicht
Startpunkt: Parkplatz Annaberger Lifte (in Google Maps öffnen)
Kosten Zipline (ohne Bergfahrt): 28€ (Tickets können online gebucht werden)

Diese Tour ist relativ einfach und familienfreundlich, bietet einen herrlichen Rundumblick, eine tolle Einkehrmöglichkeit und Action, wenn man möchte. Wir sind nämlich nicht zu Fuß abgestiegen, sondern mit der Zipline zurück zum Ausgangspunkt geflogen.

Vom Parkplatz aus folgt man einfach immer den Herzen, die den Weg für den sog. “Herzerlweg” beschildern. Wir sind den Rundweg auf der linken Seite des Berges hochgelaufen, da dieser Weg aussichtsreicher ist. Ein einfacher Pfad führt durch den Wald, teilweise über Wiesen und Weideflächen. Auf dem Weg haben wir einige Pferde auf der Weide getroffen, die uns neugierig begrüßt haben. Bis nach oben zur Anna-Alm sollte man ca. 2 Stunden Gehzeit einplanen.

Auf der Anna-Alm gibt es ein täglich wechselndes Essen. Am Hennesteck (so heißt der Gipfel) genießt man eine herrliche Aussicht. Am liebsten hätten wir den ganzen Nachmittag im Liegestuhl verbracht.

Aber auf uns wartete noch etwas Action. Direkt neben der Bergstation des Sesselliftes befindet sich eine riesige Zipline. Bei einem rund 90-sekündigen Flug überwindet man 400 Höhenmeter und fliegt mit bis zu 120 km/h nach unten. Nach einer kurzen Einweisung erhielten wir die Gurte und eine Art Paragliding-Ausrüstung. Während des Flugs sitzt man also bequem und kann die Aussicht genießen. Kurz vor dem Start läuft ein 10-sekündiger Countdown, bevor es rasant zur Sache geht. Das Ziplining ist auch für Kinder ab 8 Jahren ab einer Größe von 120 cm möglich. Wem die Zipline zu wild ist, der kann einfach über den Herzerlweg auf der anderen Seite wieder absteigen.

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Hochstadelberg mit Ötscherblick

Nur 10 Minuten von Annaberg bei Mariazell entfernt liegt der Hochstadelberg, ein unscheinbarer Gipfel, der einen herrlichen Blick auf den Ötscher ermöglicht. Leider ist der Weg dorthin nicht ausgeschildert, sodass der Ort gar nicht so einfach zu finden ist. Wir haben beim Parkplatz Ötscherblick geparkt (in Google Maps öffnen). Von dort aus folgt man zunächst dem “Hauptweg”, der in den Wald führt. Nach ein paar Minuten kommt man auf eine Forststraße, welcher man bis zu einer Abzweigung folgt. Hier wählt man die Abzweigung, die scharf rechts nach oben führt.

Nach wenigen Minuten kommt man an eine erneute Abzweigung der Forststraße. Man wählt allerdings keine Forststraßen, sondern einen Waldpfad, der nicht beschildert ist, aber doch relativ eindeutig in den Wald hineinführt. Nach weiteren 10 Minuten erreicht man das Gipfelkreuz. Da der Gipfel ebenfalls nicht bei Outdooractive oder Google eingetragen ist, haben wir dir den ungefähren Standort markiert (in Google Maps öffnen), damit du dich leichter orientieren kannst.

Du siehst schon, dass der Hochstadelberg nicht so einfach zu erreichen ist, dafür bist du hier auch fast sicher alleine und gerade zum Sonnenuntergang hast du einen traumhaften Blick!

Hochstadelberg mit Ötscherblick

Hochstadelberg mit Ötscherblick

  • Ausflugstipp St. Pölten

    Die größte Stadt im wilden Mostviertel und gleichzeitig auch die Landeshauptstadt Niederösterreichs ist St. Pölten. Wer mit dem Zug anreist, wird hier mit Sicherheit umsteigen. Man kann St. Pölten aber auch als Ausgangsort für einen Urlaub in der Region wählen. Wir haben in Gösing übernachtet, aber wollten uns die jüngste Landeshauptstadt Österreichs trotzdem ansehen. Bei schlechtem Wetter ist ein Ausflug nach St. Pölten natürlich auch immer eine gute Idee. Hier ein paar Tipps, was du in St. Pölten erleben kannst.


    Besuch des Landhausviertels inkl. Kulturbezirk

    2022 feiert Niederösterreich 100-Jähriges und ist damit das jüngste Bundesland Österreichs. Zur Landeshauptstadt wurde 1986 nach einer Volksbefragung St. Pölten gewählt. Dementsprechend sitzt hier auch der Landtag und kulturell ist in der Stadt einiges geboten. Im Landhausviertel wurde vor einigen Jahren ein neues Landtagsgebäude errichtet, das sogenannte Landtagsschiff. Das moderne Regierungsgebäude liegt direkt am Fluss Traisen. Es lohnt sich, an der Uferpromenade und anschließend durch den Kulturbezirk zu spazieren, um das “moderne” St. Pölten kennenzulernen. Folgende Sehenswürdigkeiten kannst du hier besuchen:

    • Festspielhaus St. Pölten: Ein modernes Theater, das für zahlreiche Konzerte und Veranstaltungen genutzt wird.
    • Museum Niederösterreich: Hier vereinen sich ein Naturkundemuseum und ein Geschichtsmuseum unter einem Dach. Das wellenförmige Vordach beim Eingang kannst du nicht übersehen.
    • Klangturm St. Pölten: Auf 77 Metern Höhe befindet sich eine kostenlos zugängliche Aussichtsplattform. Der Klangturm ist außerdem das Wahrzeichen der Stadt.

    Bummel durch die Altstadt

    Die Altstadt in St. Pölten kann man zu Fuß sehr gut erkunden. Besonders sehenswert ist der Rathausplatz mit seinen zahlreichen Restaurants und Cafés. Überall wurden hier kleine Blumentöpfe und Palmen aufgestellt, was eine ganz besondere Atmosphäre schafft. Wir waren überrascht, wie viele hippe Cafés es rund um den Rathausplatz gibt. Von leckeren Bowls bis hin zu Smoothies und pinken Burgern gibt es hier alles, was das Foodie-Herz begehrt. Ein paar “fancy” Einkehrmöglichkeiten sind beispielsweise:

    • Café Schubert (vegane, pinke Burger, Salate, Fladenbrote und guten Café)
    • Café Emmi (leckeres Frühstück und kleine Gerichte)
    • Grünschnabel Superfoodcafe (gesunde Bowls, Smoothies und Co.)
    • Supperiör (leckere Suppen, Pasta und kleine Gerichte liebevoll zubereitet)
    • Mandas Café-Restaurant (ausgefallene Wraps, Burger und Salate)

    Außerdem kannst du in St. Pölten die Domkirche besichtigen oder die Löwen-Apotheke, die als ältestes Geschäft der Stadt gilt. Eine besonders schöne Ecke befindet sich auch am Institut der Englischen Fräulein. Die barocke Palastfassade ist eine der schönsten Niederösterreichs. Am Herrenplatz haben wir eine kurze Mittagspause eingelegt und uns im Café Schubert kulinarisch verwöhnen lassen.


    Kaffeehausbesuch

    St. Pölten besitzt sogar eine eigene kleine Kaffeerösterei. Das junge Team von “Felix Kaffee” hat sich auf qualitativ sehr hochwertigen Kaffee spezialisiert und röstet die Bohnen in St. Pölten noch per Hand- und das schmeckt man auch. Wenn du also in St. Pölten bist, solltest du auf den Speisekarten nach dem “Felix Kaffee” Ausschau halten. Wir haben uns eine Tasse Kaffee im Café Schubert gegönnt. Aber Achtung: Wer in Niederösterreich einfach eine “Tasse Kaffee” bestellt, wird schnell schief angeguckt. Es gibt in guten österreichischen Kaffeehäusern zahlreiche verschiedene Kaffeevarianten. Wer einen einfachen schwarzen Kaffee möchte, sollte einfach einen “Verlängerten schwarz” bestellen. Neben Cappuccino und Latte Macchiato gibt es aber noch weitere Kaffeevariationen. Hier mal im Überblick:

    • Ristretto: kleiner Espresso
    • Kleiner Schwarzer: Espresso oder Mokka
    • Großer Schwarzer: Doppelter Espresso
    • Kleiner/Großer Brauner: Ein Espresso mit Milch oder Schlagsahne
    • Verlängerter: Espresso, der mit heißem Wasser verdünnt wird, also ein normaler schwarzer Kaffee
    • Kapuziner: Espresso/Mokka mit Sahne
    • Einspänner: Doppelter Espresso mit Schlagsahne
    • Fiaker: Verlängerter mit viel Zucker und einem Schuss Rum oder Sliwowitz
    • Wiener Melange: Mischung aus Kaffee und Espresso und aufgeschäumter Milch. Wird oft im Glas mit Zucker serviert.

    Also du merkst schon, es ist gar nicht so einfach, in einem echten österreichischen Kaffeehaus einen Kaffee zu bestellen ;D


    Baden und Entspannen an den Viehofner Seen

    Die Viehofner Seen liegen nur 3 Kilometer vom Altstadtzentrum entfernt. Nach dem Stadtbummel sind wir zum Baden und Relaxen also einfach noch schnell an den See gefahren. Man kann einmal um den großen See herumspazieren und beispielsweise auf den Aussichtsturm steigen. An der östlichen Uferseite gibt es in der Nähe des Restaurants “Seedose” eine große Liegewiese mit Umkleidekabinen. Du kannst super baden oder vom See aus ins Wasser springen.

    Wir haben bei der “Seedose” ein Ruderboot gemietet (30 Min. für 7€) und sind damit einmal um den See gerudert bzw. haben uns treiben lassen. Insgesamt ein tolles Naherholungsgebiet direkt bei der Stadt.

    Karte mit allen Wanderungen & Ausflugszielen

    In dieser Karte haben wir dir für deinen Urlaub nochmal alle Wanderungen & Ausflugsziele im wilden Mostviertel markiert, die wir dir in diesem Artikel empfehlen. Du kannst die Karte mit den eingespeicherten Punkten auch selbst in Google Maps öffnen, abspeichern und nutzen, indem du oben rechts auf das Rechteck klickst.

    Klicke auf den Button, um die interaktive Karte von Google Maps zu laden.

    Mehr Informationen

    Hotel-Tipps für das Mostviertel

    Alpenhotel Gösing

    Das Alpenhotel Gösing liegt in einem idyllischen Tal und punktet vor allem mit einem herrlichen Blick auf den Ötscher. Wenn du dort übernachtest, buche auch unbedingt ein Zimmer mit Ötscherblick. Ein uriger, etwas ältere Einrichtungsstil und eine traditionelle Küche lassen hier etwas Entschleunigung einkehren. Außerdem findest du dort einen kleinen Wellnessbereich und einen Outdoorpool, der umgeben ist von ganz viel Natur.

    >>> Zum Alpenhotel Gösing

    Wer bei seinem Urlaub viel Wert auf einen modernen Einrichtungsstil legt, findet in Mitterbach mit den R&R Residenzen gute Alternativen.


    Hotel-Gasthof Graf in St. Pölten

    Unsere letzte Nacht haben wir in St. Pölten verbracht und zwar im zentral gelegenen Hotel-Gasthof Graf in St. Pölten. Parkplätze sind direkt neben dem Hotel kostenlos vorhanden. In nur wenigen Minuten zu Fuß erreicht man das Altstadtzentrum. Um ehrlich zu sein, waren wir nur kurz im Hotel, aber als Zwischenstopp in der Stadt war es perfekt.

    >>> Zum Hotel-Gasthof Graf

    Hinweis: Diese Reise erfolgte aufgrund einer Zusammenarbeit mit Niederösterreich Werbung und Mostviertel Tourismus. Unsere eigenen Eindrücke und unsere Meinung sind davon unbeeinflusst.

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