Grand Canyon Helikopterflug: Vergleich & unsere Empfehlung

Tourvergleich

Wenn du mit dem Hubschrauber über den Grand Canyon fliegst, musst du dich entscheiden, ob du lieber über den South Rim (Abflug ab Grand Canyon National Park Airport bei Tusayan/Grand Canyon Village) oder über den West Rim (Abflug ab Grand Canyon West Airport oder Las Vegas) fliegen möchtest. Weiter unten findest du auch nochmal eine Karte mit den verschiedenen Startpunkten/Flughäfen.

Der Preis der Rundflüge über den Grand Canyon variiert je nach Abflugort, Flugdauer, Saison und Uhrzeit. Da Helikopter und auch Flüge mit kleinen Cessna-Maschinen sehr beliebt sind, würden wir dir empfehlen, den Flug im Voraus zu buchen. Wir haben damals ca. eine Woche vorher über GetYourGuide gebucht, weil man auch noch 24h vorher kostenlos stornieren kann, allerdings war die beste Uhrzeit dann schon vergeben. Es gilt also: Wer zuerst bucht, sichert sich die besten Uhrzeiten!

West-Rim oder South-Rim beim Helikopterflug über den Grand Canyon? Mit oder ohne Landung? Macht die Uhrzeit wirklich einen Unterschied? Wir haben damals ganz viele Hubschrauber-Touren recherchiert und verglichen, um den Grand Canyon bestmöglich von oben zu sehen. Um dir die Arbeit zu ersparen, hier ein Vergleich der besten Optionen.

Die besten Touren im Überblick

Option	Infos & Preise
Las Vegas: West Rim ohne Landung (unsere Tour)	Infos Flugdauer: 90 Min Helikopter mit 6 Sitzplätzen Dauer: 3 Stunden Transfer ab Hotel Flug über Strip, Hoover Dam, Mojave Wüste Grand Canyon West Rim ohne Landung günstigste Helikopter-Option ab Las Vegas Preis: ab 400€ zur Tour
Las Vegas: West Rim + Landung im Grand Canyon	Infos Flugdauer: 105 Min Helikopter mit 6 Sitzplätzen Dauer: 4,5 Stunden Transfer ab Hotel optional Flug über Strip, Hoover Dam, Mojave Wüste Grand Canyon West Rim mit Landung im Grand Canyon (30 Min) Aufpreis für Sonnenuntergang cool, wenn Landung wichtig Preis: ab 430€ zur Tour
Las Vegas: West Rim + Landung bei Skywalk	Infos Flugdauer: 105 Minuten Helikopter mit 6 Sitzplätzen Dauer: 4,5 Stunden Transfer ab Hotel Flug über Strip, Hoover Dam, Mojave Wüste Grand Canyon West Rim mit Landung bei Skywalk + Eintritt (45 Min)  cool, wenn Preis egal Preis: ab 540€ zur Tour
Las Vegas: Rundflug mit Cessna West Rim	Infos Flugdauer: 105 Minuten Dauer: 4,5 Stunden Transfer ab Hotel Flug über Strip, Hoover Dam, Mojave Wüste Grand Canyon West Rim ohne Landung Sitz am Fenster garantiert, maximal 8 Fluggäste günstiges Option, aber Cessna Preis: ab 200€ zur Tour
Grand Canyon West	Infos Flugdauer: 25 Min Helikopter mit 6 Sitzplätzen Startpunkt: Grand Canyon Western Ranch Grand Canyon West Rim, Grand Wash Cliffs ohne Landung günstige Option ohne Schnick-Schnack Preis: ab 220€ zur Tour
Grand Canyon West + Landung	Infos Flugdauer: 40 Min Helikopter mit 6 Sitzplätzen Startpunkt: Grand Canyon West Airport Grand Canyon West Rim, Grand Wash Cliffs inkl. Landung im Grand Canyon (20 Min) cool, wenn Landung gewünscht  Preis: ab 230€ zur Tour
Grand Canyon Airport: Grand Canyon South Rim (Tour unserer Freundin)	Infos Flugdauer: 30 Min Helikopter mit 6 Sitzplätzen Startpunkt: Grand Canyon National Park Airport Grand Canyon South Rim Option ohne Hummer Tour wählen günstigste Option bei South Rim Preis: ab 250€ zur Tour
Grand Canyon Airport: Rundflug mit Cessna	Infos Flugdauer: 40 Min Startpunkt: Grand Canyon National Park Airport Rundflug über Grand Canyon South Rim Sitz am Fenster garantiert, maximal 8 Fluggäste günstigste Option Preis: ab 165€ zur Tour

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Unsere Empfehlung

Wir hatten während unserer Utah Rundreise leider keine Zeit mehr, den Grand Canyon mit dem Auto zu besuchen (hatten wir bei unserem ersten USA Roadtrip schon gesehen). Aber trotzdem wollten wir unbedingt den Grand Canyon von oben sehen. Deshalb haben wir uns für einen Helikopterflug ab Las Vegas entschieden. Der Flug mit Landung war uns zu teuer, deshalb haben wir uns für den 90 Min. Rundflug ohne Landung entschieden und waren begeistert.

Wir hatten bei einem Rundflug ab Las Vegas auf jeden Fall den Vorteil, dass wir vom Hubschrauber aus auch den Strip, den Hoover Dam und die krasse Landschaft hinter Las Vegas sehen konnten. Eine Freundin von uns, hat eine klassische USA Westküsten Rundreise gemacht und einen Rundflug beim Grand Canyon Airport gebucht. Ihr Flug war günstiger, kürzer und landschaftlich sehr ähnlich.

Lohnt sich eine Landung?

Einen Hubschrauberflug mit Landung würden wir wirklich nur empfehlen, wenn du nur in Las Vegas bist und weder eine Wanderung noch einen Aussichtspunkt beim Canyon zeitlich in deiner Reise unterbringst. Dann ist die Landung eine gute Möglichkeit, um den Canyon noch länger und hautnah zu erleben.

Beste Uhrzeit

Wann ist die beste Uhrzeit für einen Helikopterrundflug über dem Grand Canyon? Das haben wir uns auch gefragt. Die kurze und knackige Antwort: Damit die Schlucht möglichst gut ausgeleutet ist und es nicht zu heiß wird, empfehlen sich eher Touren zum späten Vormittag (zwischen 10-12 Uhr), wenn die Sonne schon höher steht, es aber noch nicht allzu heiß ist oder zum Sonnenuntergang.

Normalerweise ist die Mittagssonne für schöne Fotos ungeeignet. Aber wir finden, bei einem Canyon macht es durchaus Sinn, damit alles gleichmäßig und schön ausgeleutet ist und nicht die Hälfte des Canyons im Schatten liegt.

Flüge direkt am Morgen haben zwar den Vorteil, dass die Luft noch etwas klarer ist, dafür ist eine Canyonhälfte sowie der Colorado River immer noch im Schatten. Wenn dann empfehlen wir dir als Alternative noch den Sonnenuntergang, da ist zwar dann auch schon viel im Schatten, aber die Lichtstimmung ist natürlich trotzdem wunderschön.

Im Hochsommer (Mitte Juni bis Ende August) solltest du die Hitze am West Rim (35–40 °C) nicht unterschätzen. Teilweise werden Flüge zur Mittagszeit dann abgesagt meinte der Pilot, weil die Klimaanlage im Helikopter zu schwach sei. Der South Rim liegt etwas höher, deshalb kämpft man hier eher weniger mit der Hitze.

Ablauf & unsere Erfahrungen

Wir haben uns für einen 90 Min. Flug ab Las Vegas ohne Landung entschieden (zur Tour). Wir haben leider etwas zu spät gebucht, sodass nur noch der Flug um 9 Uhr morgens frei war. Grundsätzlich wäre uns ein Helikopterflug etwas später lieber gewesen, damit der Grand Canyon komplett von der Sonne angeleuchtet wird.

Nach der Buchung haben wir noch ein kurzes Briefing per App erhalten, wann genau wir vor dem Hotel zur Abholung bereit sein sollen und was wir alles mitbringen sollen. Ganz wichtig: Reisepass oder Ausweis nicht vergessen, den braucht man nämlich für den „Check-In“ vor dem Flug. Die Fahrt vom Paris Hotel bis zum Flughafen hat ca. 20 Minuten gedauert, weil wir mit dem Van auch noch weitere Gäste in anderen Hotels eingesammelt haben. Am Airport angekommen, bekamen wir ein kurzes Briefing, und dann ging es auch schon los.

Zuordnung der Sitzplätze

Die Sitzplätze im Helikopter kannst du dir nicht wie im Flugzeug vorab aussuchen. Wer wo sitzt, entscheidet die Crew vor Ort – je nachdem, wie sich das Gesamtgewicht am besten verteilt.

Der Helikopter selbst war so aufgebaut: Neben dem Piloten gibt es zwei Plätze vorne, dahinter eine Sitzbank mit vier Plätzen. Macht also sechs Passagiere insgesamt. Klar bedeutet das auch: Nicht jeder landet automatisch am Fenster. Was sie aber wirklich versuchen: Pärchen und Freunde möglichst nebeneinander zu setzen. Das klappt nicht immer, aber in der Regel geben sie sich da echt Mühe, solange es mit dem Gewicht noch aufgeht.

Im Gegensatz zu manchen Touren auf Hawaii kannst du hier auch nicht extra zahlen, um dir einen garantierten Fensterplatz zu sichern. Dafür ist die Sicht selbst von der Mitte aus überraschend gut – die Fenster sind groß, du schaust automatisch nach vorne mit raus und bekommst trotzdem richtig viel von der Landschaft mit.

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Flug

Helikopter fliegen allein fühlt sich schon sehr aufregend an. Dieses leise Vibrieren, die Kopfhörer, der Blick nach unten – wir saßen drin und dachten uns nur: Okay, das ist jetzt wirklich passiert. Richtig cool war einfach die Flugdauer von 90 Minuten, das hat sich ewig angefühlt. Klingt auf dem Papier gar nicht so lange, in der Luft ist das aber richtig viel Zeit, um nicht nur zu staunen, sondern den Flug auch wirklich zu genießen, runterzukommen und alles in Ruhe aufzusaugen.

Schon kurz nach dem Start wird klar, dass die Landschaft hinter Las Vegas total unterschätzt wird. Weg vom Strip, rein ins Vulkangebiet: dunklere Lavaformationen, zerklüftete Hügel, die Wüste dazwischen. Auf dem Rückflug haben wir dann noch einen alten Vulkan aus der Luft gesehen – und dahinter langsam die Skyline von Las Vegas, die wieder aus dem Nichts auftaucht. Dieser Kontrast aus Natur, Kraterlandschaft und plötzlich wieder Glitzerstadt war ziemlich cool.

Der berühmte Hoover Dam? Den fanden wir aus der Luft ehrlich gesagt weniger beeindruckend, als wir erwartet hatten. Spannender fanden wir die Stauseen und Flüsse rundherum. Von oben siehst du richtig gut, wie sich das Wasser durch die Landschaft schlängelt und in die Seen mündet – teilweise mit so einem krassen Farbunterschied, dass es fast unecht wirkt.

Richtig spannend wurde es dann natürlich am Grand Canyon selbst. Unser Pilot ist teilweise ziemlich nah an den Steilwänden entlang geflogen, so dass du wirklich das Gefühl hattest, mitten drin zu sein statt nur drüber. Wir sind richtig in den Canyon reingeflogen, nicht nur am Rand entlang – diese Tiefe, diese Schichten in den Felsen… schwer in Worte zu fassen, aber aus der Helikopter-Perspektive wirkt der Canyon noch mal ganz anders als von den Aussichtspunkten.

Die ganze Zeit über war der Pilot über Funk mit uns in Kontakt. Er hat super viel erklärt – zur Entstehung der Landschaft, zur Geschichte, zur Natur – und zwischendurch auch immer wieder gefragt, ob wir noch Fragen haben. Das hat die Stimmung an Bord nochmal persönlicher gemacht, eher wie ein sehr cooler Guide mit eigenem Hubschrauber als „nur“ ein Pilot.

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Filmen & Fotografieren

Du darfst Kamera und Handy mit in den Helikopter nehmen, größere Taschen bleiben aber meist am Boden oder werden im Kofferraum des Helikopters verstaut. In der Praxis ist Fotografieren mit einer großen Kamera gar nicht so easy: Der Heli wackelt, alles vibriert ein bisschen und die Scheibe spiegelt je nach Lichteinfall – da werden scharfe Bilder schnell zur Herausforderung.

Wir hatten deshalb bewusst nur das Handy dabei. Der Stabilisator ist inzwischen einfach richtig gut, vor allem zum Filmen, und du kannst viel entspannter zwischen Foto und Video wechseln, ohne dich mit Einstellungen aufzuhalten. So bleibt mehr Zeit, den Flug wirklich zu genießen.

Aus den Handyclips haben wir später ein Instagram-Reel von unserem Helikopterrundflug über den Grand Canyon geschnitten – völlig ausreichend, um die Stimmung festzuhalten.