Das Schloss Versailles ist ein Must-See in Paris – aber ohne Planung kann der Besuch schnell chaotisch werden. Wann ist die beste Zeit? Welches Ticket lohnt sich? Wie viel Zeit solltest du einplanen? Keine Sorge! Hier findest du alle Tipps und Ticket-Optionen für einen Besuch in Versailles.
Inhaltsverzeichnis
Für das Schloss Versailles gibt es verschiedene Eintrittskarten, je nachdem, ob du nur das Schloss, nur die Gärten, das gesamte Gelände oder die Musik- oder Fontänenshow in den Gärten besuchen möchtest.
Ansonsten kannst du dich auf dem Areal frei bewegen und die einzelnen Bereiche in deinem Tempo und der gewünschten Reihenfolge erkunden. Weiter unten im Blogartikel erfährst du mehr zu den verschiedenen Bereichen, die für einen Eintritt im Schloss von Versailles interessant für dich sein könnten.
| Option | Infos & Preise |
|---|---|
| Schloss + Gärten (meine Empfehlung) | Infos  Ticket mit Zeitslot Voller Zugang zum Schloss und den Gärten Inklusive Fontänen- oder Musikshow (je nach Datum) Einschließlich Anwesen der Marie Antoinette und Trianon Audioguide für 5€ vor Ort leihen oder kostenlose App nutzen Preis: ab 32€ zum Ticket |
| Skip-the-Line-Ticket mit Führung | Infos Kein Anstehen Voller Zugang zum Schloss und den Gärten 1,5 Stunden lange Tour mit (deutschsprachigem) Guide Optional: Ticket für das Trianon und Anwesen von Marie Antoinette Preis: ab 63€ zum Ticket |
| Schloss + Gärten + Transfer | Infos Busfahrt von Paris (Treffpunkt kann gewählt werden) bis Versailles Voller Zugang zum Schloss und den Gärten Audioguide Optional: Zugang zum Trianon Preis: ab 45€ zum Ticket |
| Ticket für das Schloss (ohne Gärten) | Infos Voller Zugang zu der Schlossanlage Ohne Gärten (an manchen Tagen ist der Zugang kostenlos) Ticket mit Zeitslot Audioguide für 5€ vor Ort leihen oder kostenlose App nutzen Preis: ab 21€ zur Führung |
| Musikalische Gärten | Infos April bis Oktober, jeden Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag Durch die gesamten Gärten klingt Barockmusik Kein Zugang zum Schloss Preis: ab 10€ zur Führung |
| Wassershow in den Gärten (Grandes Eaux Nocturnes) | Infos Ticket ohne Anstehen Juni bis September Jeden Samstagabend Fontänen- und Feuerwerkshow in den Gärten Kein Zugang zum Schloss Preis: ab 32€ zur Führung |
Da das Schloss Versailles zu den beliebtesten Attraktionen rund um Paris zählt, ist hier immer einiges los, weshalb ich dir empfehlen würde, möglichst ein Ticket mit einem der ersten Zeitfenster zu buchen. Meiner Meinung nach, reicht ein “normales Ticket” für den Eintritt ins Schloss, mit dem du vollen Zugang zu allen Bereichen von Versailles bekommst.
Um noch mehr Infos zum Schloss zu bekommen, kannst du dir entweder für 5€ vor Ort einen Audioguide leihen oder die kostenlose “Palace of Versailles App” nutzen, die du am besten bereits im Vorfeld herunterlädst. Ich habe bei meinem Besuch auf den kostenpflichtigen Guide verzichtet und bin mit der App wirklich super zurechtgekommen. Darin findest du nicht nur mehrsprachige Audioguides, sondern daneben eine interaktive Karte und viele Infos rund um Versailles, die aktuellen Öffnungszeiten und die nächsten Termine der Shows. Die App kann sogar offline, ohne Internet, genutzt werden.
Wichtig: Kopfhörer nicht vergessen!
Schloss Versailles ist wirklich eines der Highlights in der nahen Umgebung von Paris und absolut einen Besuch wert. Auch wenn die Gärten an manchen Tagen kostenlos besichtigt werden können (zum Programm), solltest du dir die Innenräume des Schlosses auf keinen Fall entgehen lassen.
Die Öffnungszeiten der verschiedenen Bereiche variieren ein wenig, auch je nach Jahreszeit.
Öffnungszeiten des Schlosses:
Öffnungszeiten der Gärten:
Trianon und Anwesen von Marie Antoinette
Wann du Versailles am besten besuchst, hängt ein wenig von deinen persönlichen Präferenzen ab. Im Frühjahr fängt die Gartenanlage an zu blühen, die Brunnen werden wieder in Betrieb genommen und es ist nicht so heiß wie im Sommer. Im Herbst wiederum färben sich die Blätter bunt und die Sonne taucht alles in ein goldenes Licht. Die Wahrscheinlichkeit, von einem Regenschauer überrascht zu werden, ist in dieser Zeit jedoch etwas höher. Grundsätzlich würde ich dir den frühen Vormittag und den späten Nachmittag für deinen Besuch empfehlen, um große Menschenmassen zu vermeiden. Unter der Woche ist außerdem meist deutlich weniger los als am Wochenende.
Schloss Versailles liegt nicht mehr direkt in Paris, sondern etwa eine gute Stunde außerhalb in der kleinen, gleichnamigen Stadt Versailles. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um nach Versailles zu gelangen, die ich dir kurz vorstellen möchte.
Mit dem Zug: Nutze den RER-Zug (Linie C) von Paris (z.B. ab Nordbahnhof) nach Versailles-Rive Gauche. Von dort aus sind es nur wenige Gehminuten zum Schloss.
Mit einem Transfer: Es gibt auch die Möglichkeit, mit einem Bustransfer anzureisen, z.B. wenn du eine entsprechende Ticketoption gebucht hast. Das ist vermutlich die entspannteste Variante, weil du dich einfach an dem ausgewählten Abholort in den Bus setzt und weder auf den richtigen Ausstieg achten, noch auf einen Umstieg vorbereitet sein musst.
Mit dem eigenen Auto: Eine Anreise mit dem Auto ist ebenfalls eine Option. Von Paris aus musst du etwa mit einer Stunde Fahrtzeit rechnen. Du solltest aber etwas Puffer für mögliche Verzögerungen aufgrund des Verkehrs und die Parkplatzsuche einplanen. Im nachfolgenden Abschnitt findest du Infos, wo du am besten parken kannst.
Wenn du mit dem eigenen Auto anreist, stehen dir verschiedene Parkmöglichkeiten zur Verfügung. Du kannst tatsächlich auch mit dem Auto selbst in die Gärten von Versailles fahren. Mehr Infos dazu findest du weiter unten.
Der Haupteingang des Palastes befindet sich am Haupttor (Grille d’Honneur) (in Google Maps öffnen), wo auch die Sicherheitskontrollen stattfinden. Es gibt noch zwei weitere Eingänge: Eingang A (Pavillon Dufour, auf der rechten Seite) für alle, die bereits ein Ticket haben oder kostenlosen Zutritt bekommen und Eingang B (auf der linken Seite), wenn du eine Führung gebucht hast.
Wie bereits erwähnt, rate ich dir dringend dazu, ein Ticket im Vorfeld zu kaufen. Denn wenn es zu voll ist, kann es auch passieren, dass du keinen Eintritt mehr zu den Innenräumen von Versailles bekommst und nur die Gärten anschauen kannst. Vor dem Betreten des Schlosses musst du eine Sicherheitskontrolle passieren. Zu große Taschen und Rucksäcke solltest du vermeiden, da diese in Schließfächern deponiert werden müssen.
Um den größten Besucherandrang zu vermeiden, empfiehlt es sich, früh anzureisen und das Schloss direkt nach der Öffnung zu besichtigen. Zu den Highlights zählen die Spiegelgalerie, die königlichen Gemächer und die Kapelle. Es gibt verschiedene Routen durch das Schloss, die diese und weitere der wichtigsten Räume umfassen. Am Eingang kannst du für 5€ einen Audioguide ausleihen, die in mehreren Sprachen verfügbar sind und dich mit interessanten Infos rund um das Schloss versorgen. Alternativ kannst du die kostenlose “Palace of Versailles App” nutzen, die sogar eine interaktive Karte bereitstellt.
Nach dem Besuch des Schlosses ist der Zugang zu den Gärten möglich. Der Eintritt zur Gartenanlage von Versailles ist an bestimmten Tagen kostenlos, an Tagen mit Musik- oder Wasserspielen jedoch kostenpflichtig. Es gibt mehrere ausgeschilderte Spazierwege durch die weitläufigen Gartenanlagen, vorbei an Springbrunnen, Skulpturen und den kleineren Schlössern, dem Grand Trianon und dem Petit Trianon. Mehr zu den einzelnen Bereichen des Schlosses und den Gärten erfährst du weiter unten im Artikel.
Wenn du nur die Gärten besuchen möchtest, gibt es mehrere Eingänge, die dich direkt auf die riesige Anlage führen. Zwei davon kannst du sogar mit dem Auto nutzen (12€ pro Fahrzeug):
Schloss Versailles besteht aus mehreren Innen- und Außenbereichen, die du (je nach Eintrittskarte) besichtigen kannst. Eine detaillierte Ansicht findest du hier.
Bevor ich dir ein paar der einzelnen Bereiche im Detail erkläre, hier eine schnelle Übersicht:
WICHTIG: Nicht in jedem Ticket ist der Zugang zum Trianon und dem Haus von Marie Antoinette inbegriffen.
Die Gemächer des Königs umfassen prunkvolle Räume wie das Schlafzimmer, das Wartezimmer und die Ratszimmer. Diese sind reich verziert und spiegeln die Macht und den Geschmack des Königs wider. Das Schlafzimmer des Königs war Schauplatz des täglichen “Lever- und Coucher-Rituals”, bei dem der König von Hofbeamten geweckt und zu Bett gebracht wurde. Ebenso prachtvoll sind die Gemächer der Königin, die das elegante Schlafzimmer und ihren großen Salon einschließen, wo sie Gäste empfing und Hofzeremonien abhielt. Das Schlafzimmer der Königin war auch der Ort, an dem royale Geburten stattfanden, oft im Beisein des Hofes.
Die Spiegelgalerie, ein prächtiger Saal mit 357 Spiegeln, diente für Empfänge, Bälle und wichtige Zeremonien. Sie ist ein Symbol für den Glanz und die Macht des französischen Königshofs. Die Galerie ist 73 Meter lang, 10,5 Meter breit und 12,3 Meter hoch und wurde von Jules Hardouin-Mansart entworfen.
Die Kapelle war ein zentraler Ort für königliche Hochzeiten und Taufen und ist ein Meisterwerk der Barockarchitektur. Sie wurde von 1689 bis 1710 unter der Leitung von Jules Hardouin-Mansart und Robert de Cotte erbaut und ist die letzte der fünf Kapellen, die während der Herrschaft Ludwigs XIV. in Versailles errichtet wurden.
Der Kriegssalon und der Friedenssalon sind den militärischen Erfolgen und den Friedenszeiten Frankreichs gewidmet. Der Kriegssalon feiert die Tapferkeit der Armee und ist mit Reliefs und Gemälden geschmückt, die die militärischen Siege Ludwigs XIV. darstellen, während der Friedenssalon den Wunsch nach Stabilität und Harmonie betont. Hier finden sich Szenen aus der Friedenszeit und der Salon ist mit allegorischen Darstellungen von Frieden und Wohlstand verziert.
Die Salons des Grand Appartement du Roi sind nach Planeten und römischen Gottheiten benannt. Diese prunkvollen Empfangsräume wurden für offizielle Empfänge und Feste genutzt, bei denen der Glanz des Königshofs zur Schau gestellt wurde. Beispiele sind der Salon des Mars, der für Tanzveranstaltungen genutzt wurde, und der Salon des Apollon, der als Thronsaal diente.
Das Opernhaus von Versailles ist ein architektonisches Meisterwerk, das für Konzerte und Aufführungen genutzt wurde. Es wurde 1770 von Ange-Jacques Gabriel entworfen und anlässlich der Hochzeit des späteren Königs Ludwig XVI. und Marie-Antoinette eröffnet. Mit seiner außergewöhnlichen Akustik und prächtigen Dekorationen spielte es eine wichtige Rolle im kulturellen Leben des Hofes und zeigte die Förderung der Künste durch die Monarchie. Das Opernhaus ist eines der ersten Theater, das vollständig aus Holz gebaut wurde, was eine hervorragende Akustik gewährleistet.
Die Hauptgärten von Versailles sind echt beeindruckend. Sie erstrecken sich über eine weite Fläche und sind bekannt für ihre präzise geometrische Gestaltung. Diese Gärten wurden von André Le Nôtre entworfen und zeichnen sich für ihre symmetrischen Muster, weitläufigen Alleen und perfekt gepflegten Blumenbeete aus. Die Gärten sind voll mit prächtigen Springbrunnen und Statuen, die ihnen eine majestätische Atmosphäre verleihen. Die Hauptgärten sind nicht nur schön anzusehen, sondern auch ein echtes Paradebeispiel für die Gestaltungskraft des Barockstils.
Die Boskette sind kleinere, abgeschlossene Gartenbereiche innerhalb der Hauptgärten, die jeweils ein eigenes Thema haben. Jeder dieser Gärten ist auf seine Art einzigartig gestaltet und enthält oft kunstvolle Skulpturen, Wasserspiele oder Pavillons. In diesen kleinen Oasen kannst du eine Vielzahl von Gartenstilen und -ideen auf kleinstem Raum erleben. Ursprünglich waren die Boskette dafür gedacht, den Adel bei Festen und Spaziergängen zu unterhalten und ihm einen privaten Rückzugsort zu bieten.
Der Große Kanal oder auch Grand Canal ist ein Wasserbauwerk in Form eines riesigen Kreuzes, das sich über fast 1,5 Kilometer erstreckt. Dieser Kanal war früher ein zentraler Bestandteil der Wasserversorgung für die zahlreichen Brunnen und Wasserspiele in den Gärten von Versailles. Heute können Besucher auf dem Kanal rudern oder entlang seiner Ufer spazieren gehen und dabei die weitläufige Landschaft und die atemberaubenden Ausblicke auf das Schloss genießen.
Die Orangerie von Versailles ist ein echtes Meisterwerk der Gartenarchitektur mit Zitrusbäumen und exotischen Pflanzen. Im Sommer stehen die Pflanzen in Kübeln im Freien, im Winter sind sie in der Orangerie untergebracht, wo sie vor der Kälte geschützt sind. Früher war die Orangerie ein wichtiger Bestandteil der königlichen Gartenanlagen. Sie diente nicht nur der Präsentation seltener Pflanzen, sondern auch der Versorgung des Hofes mit frischen Früchten. Die eleganten, arkadenförmigen Gebäude der Orangerie sind ein echter Hingucker und passen perfekt zu den Gärten von Versailles.
Neben den verschiedenen Gartenbereichen gibt es auf dem Gelände von Versailles noch weitere Bauwerke und Areale, die du nur teilweise kostenlos besichtigen kannst. Für den Zutritt der Innenräume des Großen und Kleinen Trianon musst du ein Ticket kaufen bzw. in manchen Ticketoptionen ist der Zutritt bereits enthalten (zur Ticketübersicht).
Das Grand Trianon ist ein kleines, aber prächtiges Schloss, das ursprünglich als Rückzugsort für den König diente. Umgeben von wunderschönen eigenen Gärten und Innenhöfen, war es früher Rückzugsort vor dem formellen Leben am Hof von Versailles. Der Bau zeichnet sich vor allem durch seine elegante Architektur und die harmonische Verbindung von Innen- und Außenbereichen aus. Hier konnte der König in einer ruhigen und privaten Umgebung entspannen, weit entfernt von den Pflichten und dem Trubel des Hauptschlosses.
Das Petit Trianon ist ein weiteres kleineres Schloss, das besonders eng mit Königin Marie Antoinette verbunden ist. Es diente ihr als persönlicher Rückzugsort, wo sie der steifen Etikette des königlichen Hofes entfliehen konnte. Das Schloss ist ein Zeugnis ihrer Vorliebe für Einfachheit und Natürlichkeit, im Gegensatz zum prunkvollen Leben in Versailles. Die intime Atmosphäre des Petit Trianon ermöglichte es der Königin, ihre persönlichen Interessen zu pflegen und Gäste in einem weniger formellen Rahmen zu empfangen.
Im Dorf der Königin, auch bekannt als “Hameau de la Reine”, findest du kleine, rustikale Häuser, eine Mühle, einen Bauernhof und einen kleinen See. Das Dorf wurde auf Wunsch von Marie Antoinette erbaut und diente ihr als idyllischer Rückzugsort, wo sie das “einfache Landleben” genießen konnte. Hier konnte die Königin ihre Vorstellung eines idealisierten ländlichen Lebensstils ausleben, fernab der strengen Etikette und des Glamours des Hofes. Und tatsächlich stellt dieser Bereich des Geländes einen totalen Kontrast zu dem pompösen Schlosspalast und den ordentlich und geometrisch arrangierten Gärten dar.
Der Englische Garten ist ein romantischer Landschaftsgarten, der durch seine geschwungenen Wege, idyllischen Teiche und charmanten Pavillons besticht. Er bietet eine malerische Kulisse für Spaziergänge und lädt zum Verweilen ein. Die Gestaltung des Gartens folgt dem englischen Vorbild der natürlichen Landschaftsgärten, die im 18. Jahrhundert sehr beliebt waren. Die liebevoll angelegten Wege führen durch abwechslungsreiche Landschaften, vorbei an sanft plätschernden Wasserläufen und versteckten Ruheplätzen.
Der Tempel der Liebe ist ein kleiner, eleganter Pavillon, der in einem abgelegenen Teil des Gartens liegt und von Marie Antoinette häufig genutzt wurde. Dieses architektonische Kleinod ist umgeben von üppigem Grün und bietet einen intimen Rückzugsort, der zur Besinnung und zum Verweilen einlädt. Der Tempel, dessen Name bereits seine romantische Bestimmung andeutet, war ein beliebter Ort für die Königin, um in Ruhe nachzudenken oder sich mit engen Freunden zurückzuziehen.
Jetzt bist du bestens über die verschiedenen Ticket-Optionen, Bereiche und den Eintritt zum Schloss Versailles in Paris informiert. Wenn du dich dazu entscheidest, den Palast und die Gärten auf eigene Faust zu erkunden, statt mit einer Führung, könnten die folgenden Fakten besonders spannend für dich sein. Deshalb haben wir dir hier interessante Infos zur Architektur und Geschichte des Palastkomplexes zusammengestellt.
Das Schloss Versailles, ursprünglich ein Jagdschloss, wurde ab 1661 unter der Leitung des Architekten Louis Le Vau zu einem prachtvollen Palast umgebaut. Die Erweiterungen und Verschönerungen wurden unter der Regierung von König Ludwig XIV. vorgenommen, der Versailles zur offiziellen Residenz des französischen Hofes machte. Der König beauftragte den Landschaftsarchitekten André Le Nôtre mit der Gestaltung der weitläufigen und kunstvoll angelegten Gärten, die heute ebenso berühmt sind wie das Schloss selbst.
Der Bau von Versailles dauerte mehrere Jahrzehnte und wurde in verschiedenen Phasen abgeschlossen. Die berühmte Spiegelgalerie (Galerie des Glaces) wurde in den 1670er Jahren von dem Architekten Jules Hardouin-Mansart hinzugefügt und ist ein Höhepunkt des französischen Barocks. Unter Ludwig XIV. wurde das Schloss zu einem Symbol absolutistischer Macht und Pracht.
Nach dem Tod Ludwigs XIV. im Jahr 1715 verlor Versailles etwas an Bedeutung, blieb jedoch ein Zentrum höfischen Lebens. Während der Französischen Revolution im Jahr 1789 wurde das Schloss verlassen, und die königliche Familie wurde nach Paris gebracht. Das Schloss wurde geplündert und viele wertvolle Kunstwerke gingen verloren.
Im 19. Jahrhundert wurde Versailles unter König Louis-Philippe in ein Museum umgewandelt, das der “Herrlichkeit Frankreichs” gewidmet ist. 1919 fand im Spiegelsaal die Unterzeichnung des Versailler Vertrags statt, der den Ersten Weltkrieg offiziell beendete.
Heute ist das Schloss Versailles ein UNESCO-Weltkulturerbe und eines der meistbesuchten Museen der Welt. Jährlich strömen Millionen von Touristen in den Palast, um die prächtigen Räume und die weitläufigen Gärten zu besichtigen und ein Stück Frankreichs Geschichte hautnah zu erleben.
Wenn du jetzt Lust hast, Versailles bei einer Paris Städtereise zu besuchen, dann aufgepasst. Wir haben dir in separaten Blogartikeln verschiedene Reiserouten mit ausführlichen Reiseplänen zusammengestellt.
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