TOP 15 Lucca: Die besten Sehenswürdigkeiten der italienischen Stadt!

Sehenswürdigkeiten

In Lucca befinden sich alle Highlights innerhalb der Stadtmauer, also im historischen Zentrum. Für einen Standrundgang in Lucca benötigt du einen halben bis ganzen Tag. Das Zentrum ist relativ klein, du kannst also alle Highlights gut zu Fuß erreichen. Im Vergleich zu anderen bekannten Städten in der Toskana, wie Florenz, Pisa, San Gimignano oder Siena, ist Lucca noch relativ untouristisch.

Kathedrale von Lucca

Öffnungszeiten

09.30-18 Uhr (Mo.– Sa.), 12–18 Uhr (So), abweichende Öffnungszeiten fürs Museum und den Turm

Eintritt

je 3 €( Dom, Dommuseum & Turmbesichtigung), 10 € (Kombiticket)

mehr Infos

Die Kathedrale bzw. der Dom in Lucca (Duomo di San Martino) stammt aus dem 12. Jahrhundert und beeindruckt primär von außen durch ihre prachtvollen Details. Besonders auffällig ist die Fassade mit den mehrstufigen Arkadenbögen und der dreischiffige Aufbau. Der Duomo di San Martino ist definitiv ein Highlight im Erzbistum Lucca in Italien. Innen ist die Kathedrale eher schlicht gehalten, aber die meisten Kunstwerke und wertvollen Gegenstände aus der Kirche findest du im Museo della Cattedrale di Lucca, das direkt gegenüberliegt. Für nur 3 € kannst du den 69 Meter hohen, sechsstöckigen Glockenturm besichtigen.

Torre Delle Ore & Torre Guinigi

Öffnungszeiten

Saisonal unterschiedlich

Eintritt

5€ je Turm, 9€ Kombiticket (Torre Guinigi, Torre Delle Ore & Botanischer Garten)

Tickets

Direkt beim Torre Guinigi oder online

Der 45 Meter hohe Guinigiturm (Torre Guinigi) mitten im Zentrum von Lucca ist das Wahrzeichen der Stadt und fällt durch die markanten Bäume auf der Spitze sofort ins Auge. Doch der höchste Turm der Stadt ist der Torre Delle Ore, der etwa 200 Meter vom Torre Guinigi entfernt steht. Beide Türme gehören zu den sogenannten Geschlechtertürmen, wie man sie auch in Städten wie Bologna und San Gimignano findet. Reiche und einflussreiche Familien bauten diese Türme im späten Mittelalter als Verteidigungs- und Wohnanlagen, aber vor allem, um ihre Macht zu demonstrieren – je höher der Turm, desto mächtiger die Familie.

Früher gab es in Lucca über 250 solcher Geschlechtertürme, aber heute sind nur noch der Torre Delle Ore und der Torre Guinigi übrig. Im Laufe des 16. Jahrhunderts wurden die meisten Türme bei innerstädtischen Kämpfen zerstört oder mussten neuen Gebäuden weichen. Mit einem Kombiticket kannst du beide Türme besichtigen, die Aussicht über die Stadt ist bei beiden ziemlich ähnlich.

Das Besondere am Piazza dell’Anfiteatro ist seine außergewöhnliche Form. Der Platz ist nämlich oval! Genau hier stand in der Römerzeit ein Amphitheater. Wo früher die Tribünen und Außenmauern waren, siehst du heute gelbe Häuser mit grünen Fensterläden – typisch für die Gegend. Abends ist hier richtig was los und die Restaurants sind alle voll, manchmal schon fast zu voll. Wir haben uns lieber am Nachmittag eine Auszeit gegönnt und uns mit einem Aperol und Bruschetta verwöhnen lassen. Unter den schattigen Sonnenschirmen lässt sich das „Dolce Vita“ einfach perfekt genießen.

San Michele in Foro

Öffnungszeiten

Variieren je nach Saison

Eintritt

Kostenlos

Nach dem Dom ist die San Michele in Foro die zweitwichtigste Kirche in Lucca und zählt somit auch zu den Top-Sehenswürdigkeiten. Auf den ersten Blick ähnelt San Michele in Foro dem Dom in Pisa: Zahlreiche Arkaden und Bögen zieren die Außenfassade. Diese Kirche hier wurde allerdings etwas später erbaut. Besonders ist, dass die Kirche auch an der Seite Dekorationen aufweist und nicht nur bei der Frontfassade.

San Frediano Basilica

Öffnungszeiten

9.00-18.00 Uhr (Mo-Fr, So), 9.00-17.00 Uhr (Sa)

Eintritt

kostenlos

Obwohl die San Frediano Basilica ebenfalls aus dem 12. Jahrhundert stammt, ist ihre Fassade nicht so üppig mit Bögen und Arkaden verziert wie die von San Michele in Foro. Stattdessen ziert die Vorderseite ein riesiges, vergoldetes Mosaik von San Frediano. Fun Fact: San Frediano liegt hier zusammen mit zwei weiteren Heiligen der römisch-katholischen Kirche begraben. Innen ist die Kirche allerdings eher schlicht und nicht so beeindruckend.

Palazzo Pfanner

Öffnungszeiten

10.00 – 18.00 Uhr (April – November)

Eintritt

je 4,50 € (Garten, Museum), 6,50 € Kombiticket (Garten + Museum)

Um 1660 ließ sich die Handelsfamilie Moricani mitten im wunderschönen Lucca einen prächtigen Palast mit Garten bauen. Nach ihrer Insolvenz wechselte der Palast mehrfach den Besitzer, bis schließlich die Familie Pfanner aus Österreich im 19. Jahrhundert einzog und eine Brauerei samt Biergarten eröffnete. Die späteren Generationen hatten mit Bier nicht mehr viel am Hut und verwandelten den Garten zurück in einen perfekt gepflegten italienischen Garten: Zitronenbäume, Rosenbüsche, Springbrunnen und Statuen verzaubern die Besucher. Die Familie Pfanner hat den Palast teilweise in ein Kunstmuseum umgewandelt.

Tipp: Man kann im Palazzo auch übernachten, genauer gesagt in der Suite „Principe Federico“.

Wer es liebt, während der Reise ein paar Erinnerungsstücke zu kaufen, sollte auf jeden Fall durch die Via Fillungo schlendern. Hier reihen sich kleine Boutiquen neben namhafte Modeketten. Dazwischen findet man immer wieder eine kleine Eisdielen und Bäckereien. Hier solltest du unbedingt Buccellato probieren, ein süßes Hefegebäck, das es so nur in Lucca gibt. Die Via Fillungo durchquert einmal das historische Zentrum.

Highlights in der Umgebung

Wenn man eine Italien-Karte betrachtet, wird man feststellen, dass Lucca in der Nähe von einigen bekannten Orten und Sehenswürdigkeiten in der Toskana, wie beispielsweise Florenz, Pisa oder Cinque Terre liegt. Da Lucca wirklich eine sehr schöne, übersichtliche Stadt ist, eignet sie sich gut als Ausgangspunkt für weitere Ausflüge.

Wanderung zum Monte Forato

Dauer

3,5h

Länge & Höhenmeter

7,4km / 630 hm

Schwierigkeit

mittel

Start

3. Spitzkehre nach Fornovolasco (in Google-Maps öffnen)

Wir haben zwar eine Weile gebraucht, um den richtigen Startpunkt zu finden, aber es hat sich absolut gelohnt. Die Wanderung zum Monte Forato und dem riesigen Felsbogen ist einfach atemberaubend. Zuerst geht’s auf einem recht einfachen Weg durch den Wald, dann wird’s immer steiler und man muss sich manchmal mit den Händen abstützen. Je höher man kommt, desto besser wird die Aussicht – man kann bis zum Meer sehen und ist umgeben von einer wunderschönen Bergkulisse. Das absolute Highlight war für uns nicht das Gipfelkreuz, sondern der riesige natürliche Felsbogen direkt neben dem Gipfel. Wenn man davorsteht und durch den Bogen schaut, sieht es fast aus wie ein Bilderrahmen, der die Landschaft und den Blick auf die Bergdörfer und das Meer im Hintergrund perfekt einrahmt.

Tipp: Die Wanderung ist vorab quasi nirgends ausgeschildert, also am besten die Wanderroute vorab herunterladen.

Grotta del Vento (Tropfsteinhöhle)

Öffnungszeiten

10.00 – 18.00 Uhr

Eintritt

10 € (1h-Tour), 18 € (2h-Tour), 25 € (3h-Tour)

Ticket

Am besten telefonisch Tour reservieren (+39 0583 722024)

mehr Infos

Die riesige Tropfsteinhöhle befindet sich nur ein paar Hundert Meter vom Wanderparkplatz zum Monte Forato entfernt, du kannst also beides super miteinander verbinden. In der Höhle triffst du auf riesige Stalaktiten und Stalagmiten, kleine Seen, Wasserläufen, Erosionsformen, Schlammformationen und perfekt vertikalen Schächten, die über Stege besichtigt werden können. Du kannst verschiedene Touren buchen (1-, 2- oder 3-stündige Touren). Je länger die Tour, desto tiefer tauchst du in die Höhle ein. Wir haben die 1-stündige Tour gebucht und waren mehr als begeistert. Es war zwar ein Tourguide mit dabei, viele Informationen zur Höhle und den Karstphänomenen bekamen wir aber über den deutschsprachigen Audioguide.

Adventure Park in Scesta

Öffnungszeiten

nur am Wochenende geöffent, Zugang zum Canyon jedoch immer möglich

Eintritt

je nach Aktivität

mehr Infos

Wenn du nach der Ponte della Maddalena abbiegst in Richtung Bagni di Lucca und der Straße entlang des Fluss Lima folgst, erreichst du nach ein paar Minuten Scesta. Am besten parkst du direkt in der Ortschaft beim großen Parkplatz des Anbieters. Der Canyon selbst befindet sich an der Hauptstraße entlang noch ein paar Meter weiter bis zu einer kleinen Kirche (in Google Maps öffnen). Die Einstiegsstelle ist mit einem Schild markiert. Hier folgst du dem keinen Trampelpfad hinunter zum Canyon. Bei uns hatte der Adventure Park leider geschlossen, aber trotzdem kannst du zum traumhaften Canyon gehen und dort baden und dich abkühlen. Das Wasser ist allerdings sehr kalt!

• Wanderung auf den Pania della Croce: Mit 1.833 Metern der höchste Berge im Garfagnana Gebirge. Die Wanderung ist durchaus anspruchsvoll. Teilweise sind es nur sehr schmale Pfade. Trittsicherheit ist auf jeden Fall erforderlich, außerdem ist der Großteil der Wanderung oberhalb der Baumgrenze und damit in der prallen Sonne.
• Isola Santa: Wunderschöner Gebirgssee mit einem kleinen Bergdorf. Authentisches Bergdorf-Erlebnis. Von hier aus startet die Wanderungen zum Pania della Croce und anderen Bergen.
• Lago di Vagli: Stausee in malerischer Bergkulisse. In der Nähe gibt es ein paar kleine Ortschaften. Im Stausee befindet sich die Geisterstadt Fabbriche di Careggine. Alle 10 Jahre, wenn das Wasser im Stausee abgelassen wird, kommt sie zum Vorschein. Die Seilbrücke Ponte dei Fanti di Marina überquert den schmalsten Teil des Stausees.
• Orrido di Botri: Canyon mitten im Landschaftschutzgebiet. Um in der Botri Schlucht zu wandern, musst du über das Bachbett gehen. Es empfiehlt sich, gute Wanderschuhe einzupacken.
• Barga: Größeres Bergdorf am Fluss Fiume Serchio. Du kannst hier einfach nur durchspazieren, den Dom oder das Heimatmuseum besuchen. Hier gibt es auch zahlreiche Unterkünfte und Restaurants.
• Parco dell’Orecchiella: Kleiner Naturschutzpark auf 1.200 Meter umfasst ein Besucherzentrum, ein Naturkundemuseum und viele einheimische Pflanzen und Tiere (italienischer Wolf, Bär, Wildschweine, …)

Nur 20 Kilometer von Lucca entfernt liegt Pisa. Der Schiefe Turm ist gemeinsam mit dem Dom von Pisa eine der Hauptattraktionen in der Toskana und unserer Meinung nach auch wirklich sehenswert. Recht viel mehr hat Pisa allerdings nicht zu bieten, es reicht also ein Halbtagesausflug.

Die fünf kunterbunten Dörfer werden als Cinque Terre („fünf Dörfer“) bezeichnet und locken zahlreiche Besucher an. Das Traumziel liegt zwar nicht mehr in der Toskana, ist aber von Lucca aus in ca. 1,5-2h Fahrt gut zu erreichen. Am besten stellst du das Auto beim Hauptbahnhof in La Spezia ab und holst dir ein Zugticket (Cinque Terre Card), um von Dorf zu Dorf zu fahren. Warum? Die Parksituation in den einzelnen Dörfern ist sehr begrenzt – den Stress kannst du dir mit dem Zug sparen.

Tipp: Fahre mit dem Zug ab La Spezia direkt nach Monterosse und besuche die einzelnen Dörfer bei der Rückfahrt. So vermeidest du die größten Touristenmassen, welche die Tour meist in Reihe planen.