TOP 15 Hannover Sehenswürdigkeiten: Alles was du wissen musst!
Was hat ein roter Faden mit Hannover zu tun und was genau hat es mit den sogenannten „Nanas“ am Leineufer auf sich? Wir haben die Landeshauptstadt Niedersachsens etwas genauer unter die Lupe genommen und stellten fest: Hannover gehört definitiv zu den „Underdogs“, sprich zu den unterschätzten Städten Deutschlands. Die grüne Großstadt lässt sich super zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden, fasziniert mit Kunst im öffentlichen Raum, mit Geschichte, hippen Cafés und zahlreichen Ausflugszielen. In diesem Artikel & Podcast erfährst du die besten Sehenswürdigkeiten von Hannover und Umgebung, ein Programm für 3 Tage, viele Tipps, inklusive Geheimtipps von einer gebürtigen Hannoveranerin und eine interaktive Karte.
Viel Spaß beim Nachreisen 🙂
Noch mehr schöne Orte in Niedersachsen und Deutschland findest du übrigens in diesen Artikeln:
Was macht Hannover so besonders?
Bevor wir dir die Highlights in Hannover und Umgebung vorstellen, möchten wir dir noch verraten, was Hannover eigentlich so besonders macht:
- Grüne Großstadt mit kurzen Wegen
- Hannover ist aufregend unaufgeregt
- Individuelle Stadtteile mit eigener Kultur & eigener Mentalität
- Touri-Tipp, um Hannover zu entdecken: Der Rote Faden (Linie auf dem Pflaster, die entlang von 36 Sehenswürdigkeiten führt)
- Perfekt für Radtouren & Spaziergänge
- Wunderschöne Fotomotive in der ganzen Stadt, beispielsweise auch Kunst im öffentlichen Raum
- Die erste Serienproduktion der Schallplatte und Produktion der ersten CD fand in Hannover statt
- Bekannte Firmen: TUI, Rossmann, Bahlsen, Pelikan
- Wusstest du, dass Per Mertesacker, Annemarie Carpendale, Lena Meyer-Landrut, Oliver Pocher, Carsten Maschmeyer oder Politiker wie Gerhard Schröder, Ursula von der Leyen und Christian Wulff aus Hannover stammten oder dort lebten?
Bild: HMTG/Christian Wyrwa
Karte mit allen Sehenswürdigkeiten
Damit du deinen Besuch in Hannover besser planen kannst, haben wir dir in einer interaktiven Karte alle Top-Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt und Umgebung, sowie die Tipps abgespeichert.
So kannst du die interaktive Karte optimal nutzen:
Möglichkeit 1: Klick oben rechts auf das Rechteck und speichere dir die komplette Karte mit den Highlights in Hannover in Google Maps ab. Mit einem Klick auf den Stern ist die Karte als Favorit gespeichert.
Möglichkeit 2: Klicke auf einzelne Highlights, dann öffnet sich links ein Ausklappmenü. Darüber kannst du die Sehenswürdigkeit „in Google Maps öffnen“ und dort als Favorit abspeichern.
Noch nicht ganz klar, wie du die Karte optimal nutzen kannst? Dann schau dir unser YouTube-Video dazu an.
Klicke auf den Button, um die interaktive Karte von Google Maps zu laden.
Mehr InformationenTop 15 Sehenswürdigkeiten in Hannover & Umgebung
Top-Sehenswürdigkeiten in Hannover
Die meisten Sehenswürdigkeiten befinden sich im Zentrum oder in der Altstadt von Hannover und sind fußläufig sehr gut erreichbar. Am besten erkundest du Hannover entlang des “roten Fadens“, eine 4,2 Kilometer lange rote Linie auf den Boden, die an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt. Wer den Rundgang durch die grüne Tour ergänzt, wird auch die grüne Seite Hannovers kennenlernen, wie beispielsweise den bekannten Maschsee. Um mehr über die Geschichte Hannovers zu erfahren, solltest du dich einer Stadtführung anschließen. Mehr Infos dazu findest du weiter unten.
Neues Rathaus
Öffnungszeiten: Rathaus: 10.00-18.00 Uhr (Mo-Fr) | Turmauffahrt (März-Okt.): 09.30-18.30 (Mo-Fr), 10.00-18.30 Uhr (Sa,So,Feiertag)
Eintritt/Führung: 3,50€ (mit Bogenaufzug auf die Rathauskuppel), Anmeldung zur Führung durch das Rathaus
Ein Must-See und gleichzeitig auch ein beliebter Fotospot in Hannover ist das Neue Rathaus. Auf den ersten Blick ähnelt das Gebäude mit der großen Kuppel eher einem Schloss, statt einem Rathaus. Der Sitz der Stadtverwaltung und des Oberbürgermeisters ist frei zugänglich. Wenn du das Gebäude betrittst, stehst du als erstes in der 30 Meter hohen Eingangshalle, hier wurde 1946 auch das Land Niedersachsen proklamiert. In der Rathaushalle sind vier Modelle von Hannover zu finden, welche die Stadtgeschichte darstellen. Auch Geschichtsmuffel sollten hier man einen Blick darauf werfen, besonders interessant ist das Modell nach dem Krieg, in dem das Ausmaß der Zerstörung deutlich wird. Einzigartig ist übrigens sowohl das Fundament, als auch die Spitze des Gebäudes. Während des Baus (1901-1913) wurden 6.026 Buchenstämme in die Erde gerammt, auf denen das Neue Rathaus errichtet wurde. Die zweite Besonderheit befindet sich mittig auf dem Dach des Gebäudes. Die Kuppel dient den Besuchern als Aussichtsplattform und kann über einen europaweit einzigartigen, schrägen Aufzug erreicht werden. Bei gutem Wetter kannst du bis in den Harz blicken.
Tipp: Im Neuen Rathaus befindet sich auch die Tourist-Info. Empfehlenswert sind Stadtführungen und das Begleitheft zum Roten Faden (3€), eine 4,2 Kilometer rote Linie auf dem Straßenpflaster, die an 36 Sehenswürdigkeiten von Hannover vorbeiführt. So kannst du die Stadt auch auf eigene Faust erkunden.
Links: HMTG/Lars Gerhardts, Rechts: HMTG/Martin Kirchner
Altstadt in Hannover
Mittelpunkt der Altstadt von Hannover ist die Marktkirche, die umgeben ist von zahlreichen alten Fachwerkhäusern, Cafés, kleinen Shops, Restaurants und Kneipen. Folge von der Marktkirche aus am besten der roten Linie auf dem Boden, sie führt einmal durch die Kramerstrasse bis zur Leine. Jeden Samstag findet vom Leintor bis zur Goethebrücke der Altstadt-Flohmarkt statt, der als ältester Flohmarkt Deutschlands gilt. Verkauft werden darf nur echter Trödel, Antikes und Sammlerstücke. Hinter dem Denkmal der Göttinger Sieben, das an die Aufständischen gegen den hannoverschen König erinnert, liegt das ehemalige Leineschloss. Wo früher die Welfen (Hochadelfamilie) herrschten, hat heute der niedersächsische Landtag seinen Hauptsitz. Wenn du eine kleine Pause einlegen möchtest, kannst du dich entweder bei einem Restaurant im Ballhof beim Theater niederlassen oder dich in der Markthalle umsehen, die witzigerweise auch als “Bauch von Hannover” bezeichnet wird. Hier ist für jeden Geschmack etwas geboten: Italienische Kaffeespezialitäten, ungarische Langos und dänische Spezialitäten wie Smørrebrød oder eine saftige Zimtschnecke. Die Altstadt von Hannover ist zwar recht überschaubar, hält aber an fast jeder Ecke etwas für einen bereit. Hier nochmal im Überblick, was du in der Altstadt gesehen haben solltest:
- Marktkirche: Hallenkirche aus dem 14. Jahrhundert, 97 Meter hohen Turm, eines der Wahrzeichen der Stadt)
- Altes Rathaus: Im 15. Jahrhundert erbaut, im Stil der sog. Backsteingotik, gläserner Lichthof als Veranstaltungsstätte
- Markthalle: “Bauch Hannovers” mit verschiedenen Essensständen
- Kramerstrasse: Beliebte Shopping-Straße mit alten Fachwerkhäusern
- Ballhof und Theater: Niedersächsisches Staatstheater, schöner Platz mit einigen Restaurants
- Historisches Museum: Ausstellungsräume zur Stadtgeschichte Hannovers
- Platz der Göttinger Sieben: Direkt an der Leine, Denkmal für die Aufständischen gegen den hannoverschen König, an der Uferpromenade findet Samstags auch der berühmte Altstadt-Flohmarkt statt.
- Leineschloss: Ehemalige Residenz der Welfen, heute Sitz des niedersächsischen Landtags
Links unten: HMTG/Hans Zaglitsch, Links oben: HMTG/Martin Kirchner, Rechts: HMTG/Lars Gerhardts
Herrenhäuser Gärten
Öffnungszeiten: 09.00 – 16.00/18.00 Uhr (je nach Jahreszeit, mehr Infos), der Georgengarten ist jederzeit frei zugänglich
Eintritt: 8€ (Großer Garten + Berggarten + Museum + Schloss Herrenhausen)
Die Herrenhäuser Gärten liegen zwar etwas außerhalb des Stadtzentrums, sind aber sehr gut mit der U-Bahn erreichbar und ein Highlight von Hannover. Die Gärten hinter den Herrenhäusern wurden ursprünglich zur Versorgung des hannoverschen Hofes errichtet. 1665 folgte das Schloss und die Lustgärten. Die Garten- und Schlossanlage wurde im Laufe der Jahre ständig umgebaut und erweitert. Der ursprüngliche Gemüsegarten von Herzog Johann Friedrich wurde von Kurfürstin Sophie zum botanischen Garten mit exotischen Pflanzen umfunktioniert. Der älteste botanische Garten Europas beherbergt heute auch die größte Orchideen-Dauerausstellung Europas. Das rechteckige Gelände wird durch einen künstlichen Wassergraben und Baumreihen begrenzt und ist in mehrere Teile bzw. Gärten unterteilt, hier ein kurzer Überblick:
- Georgengarten: Englischer Landschaftsgarten, frei zugänglich, beliebter Treffpunkt für Studenten und junge Leute
- Der Große Garten: Zählt zu den bedeutendsten Barockgärten in Europa, Highlight sind die Wasserspiele, die im Sommer zur vollen Stunde in die Höhe schießen
- Berggarten: Teil des Großen Gartens, ältester botanischer Garten Europas, beherbergt verschiedene Schauhäuser, unter anderem auch die größte Orchideen-Dauerausstellung Europas
- Grotte im Großen Garten: Wurde von der Künstlerin und Ehrenbürgerin Hannovers Niki de Saint Phalle gestaltet, sehr kunstvolle Glas- und Spiegelmosaike
- Museum Schloss Herrenhausen: Sommerresidenz der Welfen, wurde im zweiten Weltkrieg zerstört und wiederaufgebaut
Quelle: HMTG/Lars Gerhardts
Maschsee
Ein große Oase mitten in der Stadt. Der Maschsee und der Maschteich liegen direkt hinter dem Neuen Rathaus und gehören zu den Sehenswürdigkeiten, die du in Hannover auf keinen Fall verpassen solltest. Während du auf dem 6 Kilometer langen Rundweg um den See spazierst, wirst du den Stadttrubel schnell vergessen. Im Sommer treffen sich am See Jogger, Ruderer, Radfahrer und Erholungssuchende. Am Südufer befindet sich das Strandbad Maschsee – die perfekte Anlaufstelle, falls du eine Abkühlung suchst. Wer im Sommer (Juli/August) die Stadt Hannover besucht, wird das jährlich stattfindende Maschseefest miterleben. Drei Wochen lang verwandeln sich die Uferpromenaden zu Party- und Ausgehmeilen.
Tipp: Direkt neben dem Maschsee fließt die Leine, hier kannst du dir beispielsweise Kanus ausleihen und Hannover vom Wasser aus erkunden. Wir haben dir den Standort der Anbieter (leine-erlbenis, Kanuverleih Hannover) in der interaktiven Hannover-Karte verlinkt.
Links: HMTG/Peter Sondermann, Rechts: HMTG/Christian Wyrwa
Nanas
Bei den “Nanas” handelt es sich um drei bunte, mollige Frauenstatuen am Leipnizufer namens Sophie, Charlotte und Caroline. Die französische Bezeichnung der Figure steht für eine moderne, selbstbewusste, erotische und verruchte Frau. Die Künstlerin Niki de Saint Phalle griff so die Idee der Frauenbewegung auf. Auch wenn die “Nanas” den Hannoveranern/innen zu Beginn ein Dorn im Auge waren, haben sie eine Diskussion über Kunst im öffentlichen Raum angestoßen. Mittlerweile sind die Frauen akzeptiert worden und ein beliebtes Fotomotiv. Die Künstlerin Niki de Saint Phalle wurde 2000 sogar zur Ehrenbürgerin ernannt und hat auch die Grotte im Großen Garten mitgestaltet.
Tipp: Wer mit offenen Augen durch Hannover läuft, wird noch mehr Kunstwerken begegnen. Ein toller Spaziergang, der an vielen Kunstwerken vorbeiführt, ist beispielsweise die Skulpturenmeile.
Bild: HMTG/Lars Gerhardts
Sprengel-Museum
Öffnungszeiten: 10.00-20.00 Uhr (Di), 10.00-18.00 Uhr (Mi-So), montags geschlossen
Eintritt: 7€
Moderne Kunst findest du in Hannover nicht nur auf den Straßen, sondern auch im Sprengel-Museum. Das Museumsgebäude befindet sich beim Maschsee und beherbergt eine große Sammlung von Margrit und Dr. Bernhard Sprengel, die um zahlreiche weitere Kunstwerke des 20. und 21. Jahrhunderts erweitert wurde.
Kröpcke
Der Kröpcke ist der zentrale Platz in Hannover und gleichzeitig auch die bekannteste Shoppingmeile. Das Wahrzeichen des Platzes ist die berühmte Kröpcke Uhr, die auf den Gastronomen Wilhelm Kröpcke zurückgeht. Vor seinem Lokal am hochfrequentierten Platz wurde damals eine Wetteruhr errichtet.
Bild: HMTG/Christian Wyrwa
Staatsoper von Hannover
Hinter dem Kröpcke befindet sich ein weiteres Must-See Hannovers: Die Staatsoper, welche 2020 als international “bestes Opernhaus” geehrt wurde. Auch wenn du kein Fan von Opern, Ballettaufführungen oder Theaterstücken bist, lohnt es sich, das imposante Gebäude im spätklassizistischen Stil von außen zu betrachten. Auffällig ist vor allem der riesige Vorbau, der früher als Einfahrt für die Kutschen gedacht war. So wurden die Besucher des ehemaligen königlichen Hoftheaters selbst bei Regen nicht nass.
Bild: HMTG/Martin Kirchner
Welfenschloss Hannover
Die Geschichte des Welfenschlosses ist etwas kurios, denn eigentlich ist der Name etwas irreführend. Die Welfen (Hochadelsfamilie in Hannover) haben den Bau des Schlosses als neue Residenz zwar veranlasst, als der Bau 1866 dann aber abgeschlossen wurde, war die Welfenherrschaft in Hannover schon vorbei. Nach ein paar Jahren fand das Schloss einen neuen Zweck: Es dient seitdem als Universitätsgebäude, das von einer großen, frei zugänglichen Parkanlage umgeben ist. Die Leibniz Universität und der Welfengarten liegen übrigens im Stadtteil “Nordstadt” und können super mit den Herrenhäuser Gärten bei einer Sightseeing-Tour mit dem Fahrrad verbunden werden.
Links: HMTG/Lars Gerhardts, Rechts: HMTG/Christian Wyrwa
Stadtteil Linden-Limmer
Der Stadtteil Linden-Limmer hat seinen ganz eigenen Charme, der sich schwer in wenige Worte zusammenfassen lässt. In diesem Stadtteil findest du sowohl historische Bauten, wie das alte und neue Lindener Rathaus, als auch moderne Wohnviertel und Plätze, wie den Küchengartenplatz. In Linden zeigt sich Hannover auch wieder von ihrer grünen Seite. Am besten erkundest du das Viertel mit dem Fahrrad, dann kannst du sowohl über die Dornröschenbrücke düsen, als auch bei der Limmerstraße in Linden einen Shopping-Stopp einlegen. Ausgefallene Restaurants und kleine Shops laden hier zum bummeln ein. Für eine Kaffeepause empfiehlt Rebecca auf jeden Fall die Hannoversche Kaffeemanufaktur im Stadtteil Limmer.
Tipp: Wer Hannover am Wochenende besucht, kann samstags den Wochenendmarkt am Lindener Marktplatz besuchen.
Alle Bilder: HMTG/Christian Wyrwa
Stadtteil Oststadt & Lister Meile
Die Lister Meile ist die Einkaufsstraße im Stadtteil Oststadt, unterscheidet sich aber von der Shoppingmeile beim Kröpcke oder in Linden. Das Stadtbild ist eher geprägt von Jugendstilfassaden, Brunnen und netten Straßencafés. Wer auf der Suche nach einem guten Kaffee ist, sollte dem Tipp von Rebecca folgen und das Lokalkaffee oder Eastcoffee auf der Lister Meile aufsuchen. Im Sommer laden die Biergärten beim Lister Turm und der Biergarten Dornröschen an der Leine zum Verweilen ein. Alle Keksliebhaber müssen dem Keksgeruch folgen, denn hier befindet sich auch die Produktionsstätte von Bahlsen, samt Fabrikladen (Outlet).
Tipp: Sehr empfehlenswert ist auch der Wochenmarkt an der Lister Meile, der immer Donnerstag Nachmittag stattfindet.
Alle Bilder: HMTG/Christian Wyrwa
Highlights in der Umgebung
Nachdem du nun die Highlights von Hannover kennst, wollen wir dir noch die schönsten Ausflugsziele in der Umgebung vorstellen. Diese sind alle gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln plus maximal 30 Minuten Sparziergang erreichbar.
Schloss Marienburg
Öffnungszeiten: variieren je nach Jahreszeit (mehr Infos)
Eintritt: 12,50€ (Schlossbesichtigung), 5€ (zusätzlich für Turmaufstieg), 2,50€ (zusätzlich für Schlossführung)
Wie du bereits weißt, war die Hochadelsfamilie der Welfen maßgeblich für die Prunkbauten in Hannover verantwortlich, wie beispielsweise für die Herrenhäuser, das Leineschloss oder Welfenschloss. Im Sommer war das Schloss Marienburg, das sich etwas außerhalb der Stadt befindet, der Rückzugsort für die Adeligen. König Georg V. schenkte das Schloss 1857 seiner Gemahlin Marie als Liebesbeweis. Die romantische Sommerresidenz war ganz nach dem Geschmack der Königin und lockt heutzutage zahlreiche Besucher aus nah und fern an.
Der Eintritt inklusive Schlossführung lohnen sich, denn so erhältst du einen Einblick in die Prunk- und Privaträume der königlichen Familie, die Bibliothek der Königin mit dem aufwendig verzierten Schirmgewölbe und die nahezu vollständig erhaltene Schlossküche.
Bild: HMTG/Stefan Knaak
Deister
Der Deister wird oft mit schönen Wanderungen in Verbindung gebracht. Dabei handelt es sich beim Deister nicht um einen Berggipfel, sondern um einen Höhenzug im Calenberger Bergland 20 Kilometer südwestlich von Hannover. Die höchste Erhebung des Höhenzugs ist der Bröhn mit 405 Metern.
Empfehlenswerte Wanderung: Von Wennigser Mark zum Annaturm und Nordmannsturm (15km, 4h, 400 Höhenmeter, Tour bei outdooractive)
Alle Bilder: HMTG/Christian Wyrwa
Steinhuder Meer
Hannover liegt zwar nicht am Meer, ganz in der Nähe befindet sich allerdings ein schöner Badesee, der durch seine Sandstrände ebenfalls Meer-Feeling vermittelt. Das Steinhuder Meer ist maximal 2,9 Meter tief und ein Überbleibsel der letzten Eiszeit. Obwohl ein Großteil des Binnensees Naturschutzgebiet ist, gibt es ein paar ausgewiesene Badestellen, wie die Badeinsel Steinhude im Süden oder die “Weiße Düne” in Mardorf im Norden. Die künstlich angelegte Badeinsel Steinhude erreichst du übrigens vom Ort Steinhude zu Fuß über eine 80 m lange Brücke. Wer am weißen Sandstrand relaxen oder sich ein SUP ausleihen möchte, der findet in der Umgebung von Hannover beim Steinhuder Meer (ca. 30 Kilometer) den perfekten Ausgleich zum Sightseeing-Programm.
Wisentgehege Springe
Öffnungszeiten: 09.00 -17.00 Uhr (bzw. bis Sonnenuntergang)
Eintritt: 12€
Eine weitere Sehenswürdigkeit in der Umgebung von Hannover ist das Wisentgehege, ein Wildpark ca. 30 Kilometer südlich von Hannover. Insgesamt bietet der Park ein Zuhause für 109 stark gefährdete Wildarten, wie beispielsweise Falken, Wölfe, Wildkatzen, Rehe, Füchse und vieles mehr. Das Wisentgehege ist demnach ein schönes Ausflugsziel für die ganze Familie und für alle Tierliebhaber. Immer wieder werden Wiederansiedlungsprojekte unterstützt, beispielsweise sorgten die Przewalski-Pferde aus dem Wildpark für neue Herden in der Mongolei und in China.
Reisepodcast zu Hannover
In der Podcastfolge verraten wir euch:
- (03:15) Was macht Hannover so besonders?
- (04:10) Wissenswertes und Tipps für Hannover
- (06:30) Programm für 3 Tage mit den besten Sehenswürdigkeiten in Hannover und Umgebung
- (21:50) Geheimtipps für Hannover
- (27:05) Lohnt sich die Hannover Card?
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Mehr InformationenUnser Interviewgast: Rebecca
Rebecca ist in Hannover aufgewachsen und kennt fast jede Ecke ihrer Heimatstadt. Nebenberuflich ist sie Gästeführerin für Hannover Tourismus. Ihr Wissen über die Geschichte von Hannover, die Sehenswürdigkeiten und Tipps zu den schönsten Cafés, Hotels un-d Geschäften, teilt Rebecca nicht nur bei einer Stadtführung, sondern auch auf ihrem Blog hannoverleben. Wer Tipps von einem echten Local sucht, oder in Hannover lebt und
über aktuelle Veranstaltungen und Neueröffnungen Bescheid wissen möchte, der sollte Rebecca auf Instagram folgen oder auf ihrem Blog vorbeischauen.
Instagram Rebecca: @hannoverleben | Blog: hannoverleben.com | Instagram Hannover: @visithannover
Hoteltipps
Damit du die meisten Sehenswürdigkeiten in Hannover zu Fuß erkunden kannst, solltest du eine möglichst zentrale Unterkunft buchen. Unser Interviewgast Rebecca war selbst schon zu Gast in mehreren Hotels und kann dir folgende Unterkünfte in Hannover empfehlen:
- Kastens Hotel Luisenhof* (einziges 5-Sterne-Hotel, sehr schick, 200 Meter vom Hauptbahnhof entfernt)
- me and all Hotel am Aegi* (hippes Hotel, sehr zentrale Lage, 850 Meter vom Hauptbahnhof entfernt)
- Mercure City* (direkt beim Maschsee und dem Neuen Rathaus)
- Novotel im Stadtteil List* (in der Nähe von Bahlsen, etwas außerhalb)
Weitere Tipps
Damit du deine Reise nach Hannover noch besser planen kannst, folgen nun nach den Sehenswürdigkeiten noch ein paar allgemeine Tipps.
Beste Reisezeit für Hannover
Grundsätzlich lohnt sich ein Besuch in Hannover das ganze Jahr über.
Sommer (Juni bis August): Normalerweise raten wir von einem Städtetrip zur Hauptsaison im Sommer ab, aber in Hannover hat das durchaus Vorteile, denn zu dieser Zeit finden zahlreiche Veranstaltungen statt, wie beispielsweise auch das Maschseefest. Die Uferpromenade der grünen Oase mitten in der Stadt verwandelt sich dann zu Feiermeile. Außerdem ist es warm genug, um die Bademöglichkeiten am Maschsee oder am Steinhuder Meer zu nutzen. Einziger Nachteil: Zur Ferienzeit ist es verhältnismäßig voll an den beliebten Ausflugszielen.
Frühling/Herbst (April, Mai, September, Oktober): Eine super Alternative für all jene, die zu warme Temperaturen meiden wollen. Auch im Mai oder September kann man eine Kanutour auf der Leine planen oder mit etwas Glück in der Sonnenliege am Steinhuder Meer entspannen. Für eine Sightseeing-Tour sind die Temperaturen optimal.
Winter (November – März): Im Winter triffst du außerhalb der Weihnachtszeit wenig Touristen in der Stadt. Der traditionelle Weihnachtsmarkt in der historischen Altstadt, rund um die Marktkirche lockt aber jährlich zahlreiche Besucher an. Lokale Handwerker, Glasbläser, Töpfer und Kerzenmacher zeigen auf dem Markt ihr handwerkliches Geschick.
Anreise & Parken
Hannover lässt sich gut mit dem Zug erreichen und durch die doch relativ zentrale Lage in Deutschland erreichst du die Stadt relativ schnell. Vom Hauptbahnhof aus kommst du dann schnell mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Hotel. Auch mit dem Auto lässt sich Hannover gut erreichen. In der Stadt selbst brauchst du dann kein Auto mehr, viele Hotels bieten Parkplätze an, alternativ gibt es auch mehrere Park & Ride Anlagen, wo du dein Auto stehen lassen kannst und dann mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Hotel fahren. Alle P&R-Anlagen findest du hier.
In Hannover gibt es auch einen eigenen Flughafen, wobei ein innerdeutscher Flug natürlich nicht die umweltfreundlichste Methode ist.
Welche Transportmöglichkeiten gibt es in der Stadt?
In Hannover gibt es ein gut ausgebautes Netz an Bussen, U- und S-Bahnen. Du musst demnach nicht zwingend mit dem Auto anreisen, denn du erreichst alle Sehenswürdigkeiten in der Stadt und Umgebung auch bequem mit den Öffentlichen plus maximal 30 Minuten Sparziergang.
Der öffentliche Nahverkehr ist beim Kauf der Hannover Card bereits enthalten.
Tipp: Es lohnt sich, Hannover mit dem Fahrrad zu erkunden. Frag am besten bei deiner Unterkunft nach, wo du in der Nähe einen Fahrradverleih findest. In Kombination Zug + Fahrrad wäre sogar das Schloss Marienburg erreichbar.
Welche Tickets solltest du vorab kaufen?
Für die meisten Sehenswürdigkeiten in Hannover musst du kein Ticket im Voraus kaufen. Wenn du bestimme Stadtführungen planst, empfehlen wir dir, diese vorab online zu reservieren:
- Hop On- Hop Off Bus (Online reservieren)
- Öffentliche Stadtführungen: Neben der klassischen Stadtführung, bietet Hannover Tourismus auch zahlreiche Themen-Führungen, wie beispielsweise eine kulinarische Fahrradtour, eine Tour für Kinder oder eine Führung durch bestimmte Stadtteile an (zu den Führungen).
Lohnt sich die Hannover Card?
Wie in vielen anderen Städten, gibt es auch in Hannover eine Touristenkarte, die zum einen als Fahrkarte im gesamten Großraumverkehr Hannovers genutzt werden kann, gleichzeitig aber auch viele Vergünstigungen für Sehenswürdigkeiten und Restaurants beinhaltet. Die Hannover Card lohnt sich für alle, die mehrere Museen (wie z.B. Historisches Museum, Sprengel Museum, SEA LIFE,..) besichtigen möchten. Der 1-,2-, oder 3-Tagespass ist hier buchbar.
Welche Stadtführungen lohnen sich in Hannover?
Wer die Stadt auf eigene Faust erkunden möchte, kann dem “Roten Faden” folgen. Die 4,2km lange rote Linie auf dem Straßenpflaster führt durch die Innenstadt an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Hannover vorbei. In einer Begleitbroschüre findest du mehr Informationen zur genauen Route und Hintergrundinformationen zu den einzelnen Stopps. Diese Broschüre kannst du in jeder Touristeninformation für 3€ erwerben oder auch online bestellen und herunterladen. Ansonsten empfiehlt Rebecca folgende Stadtführungen in ihrer Heimatstadt:
- Klassische Stadtführung (jeden Samstag 14.00 Uhr, 12€, Treffpunkt: Tourist Information am Ernst-August-Platz, Dauer: 2h, mehr Infos)
- Herrenhausen-Rundgang (jeden Samstag & Sonntag, 14.00 Uhr, 7€, Treffpunkt: Fürstlicher Blumengarten/Großer Garten, Dauer: 1,5h, mehr Infos)
- Nordstadt, Linden, List: Hannover abseits der klassischen Sehenswürdigkeiten entdecken (Uhrzeit und Treffpunkt je nach Stadtteil, 13€, ca. 2h, mehr Infos)
- Kulinarische Tour “Hanno(ver)nascht!” (2.+3. Samstag im Monat, 13.30 Uhr, 34€, Treffpunkt: Tourist Information am Ernst-August-Platz, Dauer: 3h, mehr Infos)
- Stadtführung für Kinder: Hannover für kluge Köpfe (jeden Donnerstag in den niedersächsischen Oster-, Sommer- und Herbstferien, 11.30 Uhr, 6€, Treffpunkt: Altes Rathaus, Dauer: 1,5h, mehr Infos)
- Radtour durchs grüne Hannover (jeden ersten + letzten Samstag im Monat, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Tourist Information am Ernst-August-Platz, Dauer: 3h, mehr Infos)
- Hannover bei Nacht (ausgewählte Termine, 23€, Treffpunkt: Tourist Information am Ernst-August-Platz, Dauer: 1,5-2h, mehr Infos)
Links: HMTG, Mitte: HMTG/Lars Gerhardts, Rechts: HMTG
Welche Restaurants und Cafés lohnen sich in Hannover?
- Markthalle: Viele verschiedene Stände, für jede/n etwas dabei, Rebeccas Tipp: dänisch „Aelling“ und Bahlsen-Outlet
- Guter Kaffee: Feinkiosk bei Mynk in der Altstadt, Hannoversche Kaffeemanufaktur oder Machwitz
- Für Frühstück und leckeren Kuchen: Fräulein Schlicht in Linden, Panea auf der Lister Meile
- Restaurantempfehlung: Pier (Aussicht auf den Maschsee, aber rechtzeitig reservieren), Schuberts Brasserie in der Südstadt, Cañon de Pao (Spanier in Linden)
- Schöne Märkte: Lindener Markt, Moltkeplatz (am Wochenende), Lister Meile (Donnerstag Nachmittag)
- Guter Tee: Tee Seeger (1743 Deutschlands erste Teehandlung)
- Schöne Picknickplätze: Ricklinger Kiesteiche oder Steg am Maschsee (zum Sonnenuntergang)
- Schöne Biergärten: Lister Turm, Dornröschen
- Lokale Biermarken: Herri und Gilde, Mashsee (Craftbeer)
- Gute Bars (bekannt für Gin und Bier): Craft Beer Kontor in der Südstadt, Rossgoschen (direkt am Kiosk vom Maschsee, Cucumberland Gin, 0511 Spirits), Strandleben (Strand im Zentrum Hannovers, direkt an der Leine, hier gibt es gute Cocktails, SUP-Verleih)
Links: HMTG/Christian Wyrwa, Rechts: HMTG
Programm für 3 Tage
Tag 1
Hannover Innenstadt
Führung durch die Altstadt oder Spaziergang entlang des Roten Fadens (Beginn bei Touristeninfo gegenüber des Hauptbahnhofes):
- Opernhaus
- Neues Rathaus (imposante Eingangshalle und Turmbesichtigung)
- Leineschloss (Landtagsgebäude)
- Nanas (mollige Frauen am Leineufer)
- Kreuzkirche
- Ballhof
- Historisches Museum
- Leibnizhaus am Holzmarkt
- Fachwerkhäuser in der Altstadt
- Marktkirche
- Altes Rathaus
- Markthalle (Unbedingt Snack holen)
- Kröpke
Spaziergang um den Maschsee / Sonnenuntergang beim Maschsee
Alternativ bei schlechtem Wetter: Sprengel Museum/Landesmuseum
Tag 2
Fahrradtour: Die grüne Seite Hannovers entdecken
- Herrenhäuser Gärten
- Stadtteil Linden
- Kaffee-Stopp bei Hannoversche Kaffeemanufaktur
- Lister Meile (Durch Geschäfte bummeln)
- Abend ausklingen lassen an der Bar “Strandleben” direkt an der Leine (hier können auch SUPs ausgeliehen werden)
Alternativ: Kanutour beim Maschsee
Tag 3
Ausflug in die Umgebung von Hannover
- Vormittags: Schloss Marienburg
- Nachmittag: Entspannen am Steinhuder Meer
Optional: Urlaub verlängern. Noch mehr schöne Orte findest du in unserem Artikel über die Sehenswürdigkeiten in Niedersachsen.
Hinweis: Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Hannover Marketing und Tourismus GmbH entstanden.
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Häufige Fragen: Hannover
- Neues Rathaus
- Altstadt in Hannover
- Herrenhäuser Gärten
- Nanas
- Sprengl-Museum
- Welfenschloss Hannover
- ...
- Craft Beer Kontor in der Südstadt
- Rossgoschen
- Strandleben
- ...
- Schloss Marienburg
- Deister
- Steinhuder Meer
- Wisentgehege Springe
- ...
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Mehr Informationen
Oliver | Helga And Heini On Tour
Sehr ausführlicher Bericht über Hannover. Danke dafür. In meiner Wahrnehmung ist ja Hannover bisher immer sehr hässlich und die graue Maus gewesen. Könnte daran liegen, dass ich ursprünglich aus der schönen Fachwerkstadt Celle nebenan komme und bei meinen wenigen besuchen in Hannover in der Shopping Meile nichts schönes gesehen habe 😉
Aber nach eurem Bericht und auch was ich in letzter Zeit so auf Insta gesehen habe muss ich der Stadt wohl noch mal eine Chance geben.
Beste Grüße
Oliver
Tom von traveloptimizer
Hey 🙂
das freut uns doch zu hören, dass wir dich von Hannover überzeugen konnten 😀