Turtle Tour in St. Lucia
Weißt du, wie groß die größte Schildkröte der Welt werden kann? Die Lederschildkröte (engl. Letherbackturtle) kann bis zu 2,5 Meter lang und 700 Kilogramm schwer werden. Die faszinierenden Tiere nisten von November bis Februar direkt an der Küste bei St. Lucia in Südafrika im iSimangaliso-Wetland-Park . Es gibt nicht viele Orte auf der Welt, an denen man dieses Naturschauspiel beobachten kann.
Das faszinierende an der Lederschildkröte: Wie viele Schildkrötenarten kommt auch sie zum Nisten immer genau an den Strand zurück, an dem sie geboren wurde. Mitten in der Nacht robbt sich das schwere Tier dann aus dem Wasser und legt zwischen 50 und 100 Eier ab. Aufgrund der vielen Fressfeinde schafft es nur ein Bruchteil von 1-2% davon zurück ins Wasser.
Um die Eier, aber auch die Lederschildkröte an sich, vor Wilderern zu schützen, fahren jeweils zwei Jeeps mit Meeresbiologen nachts am Strand entlang. Wird eine Lederschildkröte bei der Eiablage gesichtet, sorgen die Ranger und Meeresbiologen für den Schutz der Eier und der Schildkröte. Teilweise werden die Tiere auch vermessen.
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Turtle-Touren in St. Lucia buchen
Diese Turtle-Touren werden Gott sei Dank nicht kommerzialisiert, aber einem Anbieter ist es erlaubt, gemeinsam mit einem Meeresbiologen Gäste mitzunehmen. Die Tour ist mit umgerechnet 70 € p.P. zwar nicht günstig, aber man unterstützt damit auch zum Teil die Arbeit der Ranger und Meeresbiologen.
Da die Schildkröten erst nachts aus dem Wasser kommen, starten die Touren relativ spät. Unsere Tour startet um 19:30 Uhr, was noch relativ früh war. Zuerst fuhren wir ca. 1 Stunde bis zum Strand. Dabei sind wir mitten durch den iSimangaliso Wetland Park gefahren und haben so einen “kostenlosen” Game Drive bei Nacht bekommen.
Gerade nachts begegnet man dort vielen Tieren, wie beispielsweise Nilpferden, Leoparden, kleinen Chamäleons und mehr. Anschließend sind wir ca. 1 Stunde am Strand auf und ab gefahren, haben allerdings keine Lederschildkröte entdeckt, sondern nur die Spuren von einer, die letzte Nacht ihre Eier abgelegt hat.
Allerdings haben wir eine etwas kleinere unechte Karettschildkröte (engl. Loggerhead turtle) entdeckt. Sie war gerade bei der Eierablage, deshalb durfte sie nicht mit Taschenlampen gestört werden. Dank der Rotlichtlampe des Rangers konnten wir das Spektakel aber trotzdem etwas bestaunen. Es hat über eine Stunde gedauert, bis die Schildkröte sich sehr mühsam mit den letzten Kräften die Meter bis zum Meer zurück gerobbt hat. In der Zwischenzeit gab es für uns ein kleines Picknick.
Auf dem Weg zurück haben wir natürlich nochmal nach weiteren Schildkröten Ausschau gehalten, doch leider haben wir keine entdeckt. Um ca. 1 Uhr nachts endete die Tour und wir wurden zurück zur Unterkunft gebracht.
Wenn eine Lederschildkröte entdeckt wird, dauert die Tour auch oft bis 4 Uhr morgens.
Trotzdem solltest du die Chance nutzen, wenn du dort bist, und unbedingt VORAB eine Tour reservieren, da sie auf 10 Personen beschränkt ist. Die Tour kannst du bei On Safari buchen (zur Tour). Für die Bestätigung wird eine Vorabüberweisung benötigt. Aber glaub uns: es ist auf alle Fälle ein Abenteuer, egal ob mit oder ohne Lederschildkröten-Sichtung!
Strand in St. Lucia
Als wir in St. Lucia waren, war es sehr windig. Trotzdem wollten wir unbedingt den Strand erkunden und es hat sich gelohnt. Der kilometerlange Sandstrand „Jabula Beach“ ist unglaublich schön und vor allem, wenn es windig ist, sind dort kaum Leute.
Auch wenn der Strand zum Baden einlädt, würden wir uns nicht ins Wasser trauen, denn vor dem Strand ist ein großes Hai-Nilpferd-Krokodil-Warnschild. Trotzdem baden dort die Einheimischen, aber halt auf eigene Gefahr.
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