Karte: Wanderung auf den Ätna
Für einen besseren Überblick haben wir dir jeweils die Wanderung der Süd- und Nordroute auf einer interaktiven Karte eingespeichert, sodass es dir leichter fällt, den Ätna zu besuchen. Du siehst in der Satelliten-Ansicht der Karte auch die einzelnen Krater auf der Südseite, sowie die dampfenden Krater am Gipfel. Außerdem haben wir dir den Parkplatz und auch die Seilbahn beim Ätna markiert.
So kannst du die Karte optimal nutzen:
Möglichkeit 1: Klick oben rechts auf das Rechteck und speichere dir die komplette Ätna-Wanderkarte in Google Maps ab.
Möglichkeit 2: Klicke auf einzelne Sehenswürdigkeiten, dann öffnet sich links ein Ausklappmenü. Darüber kannst du die Sehenswürdigkeit „in Google Maps öffnen“ und dort als Favorit abspeichern.
Noch nicht ganz klar, wie du die Karte optimal nutzen kannst? Dann schau dir unser YouTube-Video dazu an.
Ätna Südroute
Wir wollen dir nun die bekannte Südseite des Ätna und die verschiedenen Möglichkeiten für einen Ausflug zum Vulkan auf Sizilien vorstellen. Wie du bereits weißt, befindet sich auf dieser Seite die Seilbahn und direkt daneben auch ein großer Parkplatz bei der Bergstation (in Google Maps öffnen). Die Anreise ist ab Catania oder Taormina also problemlos möglich. Wer den Vulkan kostenlos erleben möchte, weil ihm die Tickets für Bergbahn und Co. zu teuer sind, der kann auch einfach kostenlos bis zur Talstation fahren und dort ein Stück hochwandern. Alleine die Fahrt zum Parkplatz durch riesige alte Lavafelder ist schon sehr beeindruckend!
Gipfeltour mit Bergführer
Im Vorfeld buchen:
Tourenbeschreibung
Mit dem Auto kann man schon relativ weit nach oben fahren, der Parkplatz befindet sich nämlich auf 1.900 Meter. Bis nach oben zum Gipfel kommt man nur mit Bergführer bzw. Guide. Wenn du also einen Blick in einen brodelnden Hauptkrater werfen möchtest und dem heißen Dampf ganz nah kommen möchtest, dann bleibt dir keine andere Wahl, als eine geführte Gruppentour zu buchen. Wir teilen einfach mal unsere Erfahrungen zur Wanderung auf den Ätna: Wir dachten auch erst, ein Guide wäre übertrieben, aber tatsächlich ist der Weg nach oben und vor allem das Gelände oben nicht ganz ungefährlich. Teilweise spaziert man an alten, aber immer noch heißen Lavaströmen vorbei und wenn der Wind sich dreht, steht man plötzlich in einer dicken Wasserdampf-Schwefel-Wolke.
Der Bergführer weiß genau, welche Bereiche aufgrund des Wetters möglich sind zu besuchen und welche nicht, deshalb würden wir niemandem raten, diese Regel zu umgehen. Wanderer, die versuchen, auf eigene Faust hochzuwandern, werden von den Wanderführern zurückgepfiffen, ein richtiges Verbotsschild haben wir allerdings nirgends gesehen.
Die Tour startet unten im Büro des Veranstalters. Dort kann man sich auch Wanderschuhe, Helme, Stöcke und dicke Windjacken leihen, denn oben auf dem Gipfel wird es sehr kalt. Selbst im Sommer kann es oben Temperaturen um die 0 Grad haben. Praktisch ist auch, dass man beim Touranbieter kostenlos parken kann.
Obwohl der Treffpunkt um 9 Uhr vereinbart ist, wird es schnell 9:15 bis man startet, da sich jeder noch kurz mit Equipment und Snacks eindecken muss. Die Wanderbrotzeit für mittags muss man sich nämlich selbst mitbringen, also entweder am Vortag oder frühmorgens noch beim Bäcker besorgen (unsere Empfehlung) oder im Restaurant beim Parkplatz besorgen. Als Erstes startet die Seilbahnfahrt, die einen auf ca. 2.500m bringt. Anschließend steigt man um in einen kleinen Geländebus, der nochmal weiter nach oben fährt auf ca. 2.850m.
Um ca. 10 Uhr hat bei uns die offizielle Wanderung gestartet. Alleine auf dem Weg bis hierher kamen wir aus dem Staunen gar nicht raus und hatten das Gefühl auf einem anderen Planeten gelandet zu sein. Man wandert in Gruppen (max. 15 Personen), der Guide macht immer wieder Stopps, um etwas zu erklären. Die Ätna-Tour war sehr interessant, denn er zeigte uns alte Lavaströme und auch ganz neue Krater, erklärte, wo genau die Lava runterkam und vieles mehr. Ab ca. 3.000 Meter mussten wir den Helm aufsetzen, es war kalt und windig, aber mit richtiger Ausrüstung (Windbreaker, Handschuhe, Mütze) war es total okay.
Der Weg ist einfach, aber geröllig und man merkt die Höhe. Gott sei Dank geht der Guide aber langsam. Insgesamt ist die Wanderung nicht schwer, es sind “nur” 400hm und 2-3 Stunden Gehzeit. Oben am Gipfelplateau angekommen dreht man eine kleine Runde, um einen Blick in die beeindruckenden Gipfelkrater zu werfen, wie dem Bocca Nuova Krater. Dieser war für uns am beeindruckendsten, aber dank der stinkenden Schwefelgase hält man es dort nicht allzu lange aus.
Außerdem kommt man auch dem Barbagallo-Krater (Ausbruch 2002), dem Südostkrater (sieht man aus der Ferne, ist bei uns Nov. 2023 ausgebrochen) und dem Bocca Ricca (Ausbruch 2002) richtig nah. Bei gutem Wetter genießt man einen 360 Grad Blick rund um die Insel bis nach Taormina, Catania und Syrakus. Bei schlechtem Wetter kann es auch passieren, dass Tour abgesagt oder Route geändert wird. Falls das der Fall ist, bekommt man sein Geld zurückerstattet.
Nach unten gehts dann deutlich schneller, denn man läuft über den Vulkansand wie über eine Düne. Auf halber Strecke nach unten heißt es dann mal kurz Schuhe entleeren vom Sand und kurze Brotzeitpause mit Aussicht genießen, bevor es zurück zur 4×4-Bushaltestelle geht. Wer möchte, kann auf eigene Faust auf der Höhe noch länger das Gelände erkunden und irgendwann später selbstständig nach unten fahren.
Spartipp: Wer sich Bergbahn und/oder 4×4-Bus sparen möchte, kann auch mit dem Guide im Vorfeld einen Treffpunkt oben vereinbaren. Bedenke nur, dass du dann extra Zeit für die rund 1.000hm einplant (ca. 3 Stunden !)
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