2-Tages-Trek: Ablauf & wichtige Tipps
Wir haben uns über die zweitägige Colca Canyon Tour ab Arequipa entschieden und sind anschließend nach Puno weitergefahren. Hier mal ein kurzer Erfahrungsbericht zum Ablauf der Tour, wie anstrengend die Colca Canyon Wanderung ist und welche Highlights dich erwarten.
Tag 1
Der Wecker hat gefühlt mitten in der Nacht geklingelt – um 3:00 Uhr morgens ging es los. Der Touristenbus stand pünktlich bereit und mit ein paar verschlafenen Augen ging es mit unserem ganzen Gepäck Richtung Colca Canyon. Gott sei Dank konnten wir im Minivan auch nochmal schlafen. Unterwegs haben wir einen kleinen Frühstücksstopp eingelegt. Es gab Brötchen mit Butter & Marmelade, Cocatee und Kaffee.
Der nächste Stopp vormittags war der berühmte “Cruz del Condor” (Kondorkreuz), der berühmteste Aussichtspunkt, um die weltweit größten Greifvögel zu beobachten. Da man dort einen besonders guten Blick in den Canyon werfen kann, hat man tatsächlich sehr gute Chancen, die Tiere in freier Wildbahn zu sehen. Natürlich sieht man sie nur von Weitem, aber manchmal gleiten sie auch ganz nah an der steilen Felswand entlang.
Weiter gehts nach Cabanaconde, einer kleinen Ortschaft. Dort in der Nähe befindet sich der Startpunkt der Wanderung. Unser großes Gepäckstück blieb beim Anbieter im Minivan, wir sind nur mit leichtem Rucksack los gewandert. Der Abstieg ins San Juan Tal startete dann am späten Vormittag. Rund 3,5 Stunden und 1.000 Höhenmeter später – umgeben von beeindruckender Landschaft – konnten wir uns bei einem leckeren Mittagessen stärken. Perfekt, um die Energietanks für die nächste Etappe zu füllen.
Weiter ging es ca. 3 Stunden durch die Tiefen des Canyons bis zur Oase Sangalle. Diese Oase ist tatsächlich ein kleines Paradies auf Erden. Pool, Abendessen und die atemberaubende Landschaft ließen uns den Tag in wundervoller Atmosphäre ausklingen. Es gibt dort nur 3-4 Unterkünfte, wir hatten das Glück bei unserem Anbieter eine sehr schöne Unterkunft mit privatem Bad und Pool zu bekommen.
Tag 2
Der nächste Morgen begann sportlich-früh: Aufstieg aus der Oase in Richtung Cabanaconde – anspruchsvoll, aber die Aussicht und der morgendliche Charme der Umgebung machten es absolut lohnenswert. Über zahlreiche Serpentinen legt man 1.000 Höhenmeter bergauf am Stück zurück.
Nach einem wohlverdienten Frühstück in Cabanaconde, stiegen wir in den Bus zurück nach Arequipa ein. Unterwegs hielten wir an verschiedenen Highlights: Von den beeindruckenden Prä-Inka-Terrassen zu den entspannenden heißen Quellen von Chacapi – der einstündige Stopp war zwar nur kurz, aber das heiße Wasser war perfekt für unsere müden Beine. In Chivay haben wir uns das Mittagessen To Go mitgenommen und sind mit unserem Gepäck in einen anderen Bus gestiegen Richtung Puno (zum Transfer)
Die normale Tour führt einfach wieder zurück nach Arequipa, mit ein paar Stopps beim 4.900m hohen Aussichtspunkt, den Salinen und im Naturreservat, in dem man mit etwas Glück wilde Lamas und Alpakas trifft. Gegen 17:30 Uhr endet normal das Abenteuer in Arequipa. Wir waren etwas später auch in Puno.
Weiterreise nach Puno
Der “Touristenbus” von Chivay nach Puno ist zwar nicht gerade günstig, aber super bequem (breite Sitze) und er hält im Vergleich zu den lokalen Bussen während der 4-stündigen Fahrt an mehreren coolen Stopps. Der Vulkan-Aussichtspunkt liegt auf 4.900 Meter Höhe. Hier ist die Luft extrem dünn, aber der Blick in die Weite und in Richtung eines 6.000 Meter hohen Vulkans ist super gigantisch. Keine Sorge bezüglich Höhenkrankheit, man fährt langsam hoch und bleibt hier auch nur wenige Minuten.
Auch die Salinen und das Aguada Blanca Reservat haben uns nachhaltig beeindruckt. Das Zusammenspiel von Natur und Tierwelt – mit Lamas, Alpakas und Vikunjas – war ein perfekter Abschluss unserer Reise.
Höhenkrankheit beim Colca Canyon Trek
Der Colca Canyon selbst liegt auf einer Höhe zwischen etwa 2.000 und 3.300 Metern über dem Meeresspiegel, hier ist eine Höhenkrankheit also eher selten. Symptome wären Kopfschmerzen, Übelkeit oder Atembeschwerden.
Im Vergleich dazu liegt Arequipa auf einer Höhe von ungefähr 2.335 Metern. Wenn du hier vorher ein paar Tage verbringst, bist du also schon gut akklimatisiert. Trotzdem ist die Wanderung aufgrund der Höhe sehr anstrengend.
Problemtisch wird es mit der Höhenkrankheit meistens erst bei der Rückfahrt, wenn man über einen 4.900 Meter hohen Pass fährt. Obwohl man sich durch die Fahrt im Bus langsam an die Höhe gewöhnt, hatten wir hier kurzzeitig Kopfschmerzen, die aber wieder nachließen, nachdem wir etwas weiter runterfuhren.
Was du tun kannst? Trinke viel Wasser oder Cocatee, kaufe dir in der Apotheke in Arequipa zur Vorsorge Tabletten gegen Höhenkrankheit.
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