Fortbewegung & Transport
Wenn du deine Rundreise auf den Philippinen planst, wirst du dir natürlich überlegen müssen, wie du vor Ort von A nach B kommst. Auf den Philippinen solltest du im Gegensatz zu anderen Ländern diese Aufgabe etwas genauer nehmen, denn oftmals gibt es Flug- oder Fährverbindungen nicht jeden Tag und teils sogar nur wöchentlich. Das solltest du in deiner Planung auf jeden Fall berücksichtigen, sodass du nicht 10 Tage irgendwo gestrandet bist oder nur einen Tag zum Erkunden hast. Sehr spontanes Reisen auf den Philippinen kann dadurch schwierig sein.
Vor allem während der Hauptsaison sind Flug- oder Fährtickets zudem schnell ausverkauft. In Ortschaften hast du die Möglichkeit, dir entweder einen Roller zu mieten, oder du nutzt ein Grab/Tricycle. Für längere Strecken auf derselben Insel wirst du die Auswahl zwischen Bussen oder Minivans haben. Zwischen verschiedenen Inseln kannst du entweder fliegen oder Fähren nehmen. Nachfolgend findest du die verschiedenen Optionen im Überblick.
Inlandsflüge
Oftmals sind Inlandsflüge auf den Philippinen die beste Möglichkeit, um von A nach B zu kommen. Du sparst dir sehr viel Zeit und manchmal sogar etwas Geld. Einige Flugstrecken sind sehr günstig, andere wiederum sehr teuer. Die einzige Alternative zu Flügen sind die Fähren. Diese brauchen bedeutend länger und entsprechen nicht europäischen Standards. Solltest du während der Regenzeit unterwegs sein, so stelle dich auf Flugstreichungen und/oder lange Verspätungen ein. Die Wetterbedingungen während der Regenzeit sind oft schlecht und es ist nicht immer sicher zu starten/landen. Plane also etwas Flexibilität auf deiner Route ein.
Busse/Vans
Auf längeren Strecken auf den einzelnen Inseln sind die besten Fortbewegungsmittel der Bus oder ein Minivan. Meistens sind die Busse etwas günstiger als der Minivan. Die Busse brauchen allerdings auch länger, um dich ans Ziel zu bringen. Je nach Insel gibt es vielleicht auch nur die eine oder andere Option. Auf Palawan zum Beispiel gibt es nur die Fortbewegung mit dem Minivan. Diese sind klimatisiert und waren recht komfortabel. Tickets kannst du bequem online über 12Go buchen oder du fährst zum Busbahnhof vor Ort und besorgst dir dort ein Ticket.
Fähren
Bei den Fähren auf den Philippinen muss man zwischen Kurz- und Langstreckenfähren unterscheiden. Fährfahrten auf den Strecken z.B. Cebu-Panglao oder Panglao-Siquijor sind schnell und effizient. Auf den kürzeren Strecken werden moderne und komfortable Schiffe eingesetzt. Achte je nach Anbieter auf die empfohlene Ankunftszeit vor dem Ablegen der Fähre. Zum Teil musst du gute 2h vorher am Hafen sein und wie am Flughafen einchecken, dein Gepäck aufgeben, eine Sicherheitskontrolle passieren und an deinem Gate warten.
Als Alternative zum Flugzeug kannst du auch Langstreckenfähren nutzen. So kannst du per Schiff von Coron und Cebu aus nach Manila reisen. Je nach Route wirst du so bis zu 24h auf der Fähre verbringen. Auf den großen Fähren gibt es verschiedene Unterkunftsarten: von Pritsche im Schlafsaal mit hunderten Hochbetten bis zu luxuriösen Suiten mit eigenem Badezimmer. Diese Fähren fahren meistens nicht täglich und können je nach Strecke und Saison auch schnell in bestimmten Kategorien ausgebucht sein. Zudem sind die Fähren für ihre Verspätungen bekannt und können ebenfalls aufgrund von schlechtem Wetter gestrichen werden. Je nach Anbieter und Route entsprechen die Fähren nicht den europäischen Sicherheitsstandards und werden hauptsächlich von der lokalen Bevölkerung genutzt. Wie auch bei den kürzeren Fährstrecken muss man oft früh am Hafen sein.
Tricycle
Statt Tuktuks oder Rickscha gibt es auf den Philippinen das Tricycle, was hauptsächlich zur Fortbewegung auf kurzen Strecken genutzt wird. Das Tricycle ist ein Fortbewegungsmittel, das es nur auf den Philippinen gibt und das als Motorrad mit angeschweißter Sitzbank und einer Autofront beschrieben werden kann. Je nach Region ist das Tricycle deine einzige Fortbewegungsmöglichkeit, da es außerhalb der Städte nur wenige Autos gibt und infolgedessen Taxis nicht wirklich präsent sind. Der große Nachteil der Ticycles ist neben der unbequemen Sitzhaltung vor allem der Preis, denn du wirst handeln müssen. Preise sind gefühlt recht hoch und man weiß nicht immer so ganz, ob man Einheimischen trauen kann, wenn man nach ungefähren Preisen für eine Fahrt fragt.
Grab
Leider nützt einem die geliebte Grab-App auf den Philippinen nicht sehr viel. Nur innerhalb der großen Städte wie Cebu und Manila kannst du die App verwenden. Da du ziemlich sicher in einer der beiden Städte ankommen wirst, ist das aber schon mal ein Vorteil, um ins Hotel zu gelangen. Lade dir vorher also die App herunter und verknüpfe diese schon einmal mit deiner Kreditkarte. Außerhalb der beiden Städte gibt es leider keine e-Hailing App, die du verwenden kannst, was das Reisen etwas komplizierter macht und auch bedeutet, dass du mehr Bargeld bei dir haben musst.
Roller
Roller mieten in Asien ist für viele Freiheitsgefühl pur! Rein theoretisch bräuchtest du zum Rollerfahren auf den Philippinen einen gültigen Motorrad-Führerschein inkl. internationalen Führerschein. Im Falle eines Unfalls ist das auch für die Versicherung relevant.
In der Praxis wird das aber kaum kontrolliert und die meisten Reisenden mieten sich trotzdem ohne Probleme einen Roller. Das Risiko muss also jeder selbst abschätzen. Eins ist allerdings sehr wichtig: Manche Vermietungen verlangen deinen Reisepass als “Pfand”. Gib niemals deinen Reisepass ab!!! Frage den Anbieter, ob auch eine Bargeld-Hinterlegung möglich ist, oder gib deinen Personalausweis oder die Gesundheitskarte als Pfand ab.
Sei zudem vernünftig und fahre immer mit Helm! Auch wenn es heiß ist und der Helm vielleicht auch etwas zu groß ist oder übel riecht – Safety first! Checke außerdem vor dem Losfahren beim Vermieter immer die Bremsen und ob das Licht funktioniert.
Rollerfahren ist auf den Philippinen auch für Anfänger möglich. Auf den Inseln herrscht wenig Verkehr und die Hauptstraßen sind in gutem Zustand. Wenn du bisher nicht viel mit dem Roller gefahren bist, dann vermeide Schotterstraßen, die es je nach Region auch geben kann.
Tipps fürs Rollerfahren auf den Philippinen:
- immer einen Helm tragen
- im Dunkeln vorsichtig sein und langsam fahren
- sehr steile Straßen können zu einer Herausforderung werden, auch auf Schlaglöcher achten
- Oftmals verlangen die Verleiher den Reisepass als Sicherheit. Besser den Personalausweis oder eine Kaution hinterlegen
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