Etosha Nationalpark als Selbstfahrer: Unsere Tipps & Infos
Du planst eine Safari im Etosha Nationalpark als Selbstfahrer? Hier findest du alle wichtigen Infos – von der besten Karte für deine Routenplanung, über die idealen Unterkünfte und Camps, bis hin zu detaillierten Angaben zu Eintrittspreisen im Etosha Nationalpark. Wir versorgen dich außerdem mit Tipps zur besten Reisezeit und zum Schutz gegen Malaria.
reisesüchtig & noch nicht geheilt! Die Welt ist zu schön, um zu Hause zu bleiben! Hier teilen wir unsere schönsten Reiseziele & besten Tipps mit dir – Nachreisen erlaubt 😊
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Was du über den Etosha Nationalpark wissen solltest
Größter Nationalpark Namibias: Der Etosha Nationalpark ist 22.270 km² groß – also fast so groß wie das Bundesland Hessen.
Safari als Selbstfahrer: Im Park kannst du einfach mit dem eigenen Fahrzeug rumfahren und Tiere beobachten, da es gut ausgebaute Straßen gibt.
Vier Eingänge: Der Park hat vier Hauptzugänge, die über verschiedene Straßen erreichbar sind.
Staatliche Unterkünfte: Es gibt mehrere staatliche Restcamps im Park, wie Okaukuejo, Halali und Namutoni – alle sind eingezäunt, um den Schutz der Gäste zu gewährleisten. Mehr dazu weiter unten.
Inhaltsverzeichnis
Karte: Eingänge und Straßen
Eingänge & Öffnungszeiten
Galton Gate (westlicher Eingang)
Anderson Gate (südwestlicher Eingang)
King Nehale Gate (nördlicher Eingang)
Von Lindequist Gate (östlicher Eingang)
Die Öffnungszeiten der Eingänge variieren je nach Jahreszeit, sind aber für alle Eingänge gleich. Typischerweise öffnen die Tore bei Sonnenaufgang und schließen bei Sonnenuntergang. Die aktuellen Öffnungszeiten findest du weder bei Google Maps, noch online auf der offiziellen Website. Recherchiere einfach, wann genau Sonnenauf- und untergang ist, dann weißt du die genauen Öffnungszeiten (z.B. hier).
Übrigens haben nicht nur die Gates Schließzeiten, sondern auch die Unterkünfte im Park. Diese sind nämlich eingezäunt und sie schließen zum Sonnenuntergang. Wer später ankommt, muss mit einer Geldstrafe rechnen.
Wir haben dir die Eingänge und Unterkünfte im Etosha Nationalpark hier auf der Karte markiert, du findest sie auch nochmal weiter unten.
Klicke auf den Button, um die interaktive Karte von Google Maps zu laden.
Die Straßen im Etosha Nationalpark sind größtenteils gut befahrbare Schotterstraßen, ideal für Selbstfahrer. Diese Wege führen dich direkt zu zahlreichen Wasserlöchern, die als Hotspots für Tierbeobachtungen gelten. An den Wasserlöchern versammeln sich v.a. während der Trockenzeit (Mai-September) regelmäßig Elefanten, Löwen, Giraffen und viele andere Tiere, um ihren Durst zu stillen! Einige der Wasserlöcher sind künstlich angelegt, während andere natürlich sind.
Man muss schon sagen: Safari im Etosha Nationalpark ist einfach ein Wasserloch-Hopping.
Wenn du wirklich Tiere sehen willst, fährst du allerdings nicht die erlaubten 60 km/h einfach von Wasserloch zu Wasserloch auf der Hauptstraße, sondern du fährst langsamer mit 40 km/h, vll. auch mal eine Strecke doppelt oder machst einen Abstecher zu einer Parallelstraße oder einem Panorama-Rundweg. Deshalb musst du einfach immer viel mehr Zeit einplanen als Google Maps dir vorschreibt.
Folgende Wasserlöcher und Straßen fanden wir besonders gut (siehe Etosha Karte):
Wasserloch beim Dolomite Camp (im Westen)
Abstecher zum Olifantsbad (bei Okaukuejo)
Rhino Drive und Elands Drive (Nahe Halali)
Tipp: Es lohnt sich, oft 10-15 Minuten am Wasserloch zu warten, denn Tiere kommen und gehen. Frag am besten auch immer in den Unterkünften oder bei den Gates nach, welche Wasserlöcher aktuell gerade gut besucht werden.
Karte und Navigation
Die Navigation durch den Etosha Nationalpark ist sehr einfach, denn es gibt gar nicht so viele Wege. Die Hauptstraße von Westen nach Osten und dann noch ein paar kleinere Nebenstraßen und „Loops“. Wir haben einfach immer Google Maps genutzt. Lade dir am besten die Offline-Karten herunter (YouTube-Tutorial), denn man hat nicht überall Netz.
Die Wasserlöcher findest du teilweise nicht bei Google Maps, deshalb besorge dir unbedingt eine Karte von den Wasserlöchern – entweder online auf der Website, über die Etosha App (Android/Apple) oder das Heft, das du vor Ort kaufen kannst. Allerdings sind manche davon auch schon inaktiv.
Sowohl in dem Heft als auch online stehen nicht nur Informationen zu den Wasserlöchern, sondern auch noch Infos zu den Tieren. Man kann sogar abhaken, welche Tiere man bereits gesichtet hat. Uns hat das sehr viel Spaß gemacht. Also nutze unbedingt entweder das Heft oder die App zur Navigation.
Speicher dir diesen Artikel auf dem Handy als App ab, um ihn schnell wiederzufinden und nutze ihn als „Reiseführer To Go“. Wie das geht, siehst du im Video!
Du siehst gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicke auf die Schaltfläche unten.
Besucher: ca. 250 NAD (ca. 12,50 Euro) pro Person und Tag
Fahrzeuge: zusätzlich etwa 50 NAD (ca. 2,50 Euro) pro Fahrzeug und Tag
Wenn du mehrere Tage im Park bleibst, zahlst du auch direkt für mehrere Tage, der Eintritt gilt dann jeweils 24h, am letzten Tag werden dir sogar nochmal 2 Stunden geschenkt. Bei uns war es z.B. so, dass wir um 11 Uhr am ersten Tag reingefahren sind und am letzten Tag mussten wir um 13 Uhr aus dem Park draußen sein, ansonsten hätten wir nochmal einen Tag zahlen müssen.
Ablauf Kontrolle beim Gate
Beim Einlass in den Etosha Nationalpark erwartet dich ein gut organisierter Ablauf direkt beim Gate. Da man die Eintrittstickets nicht online kaufen kann, muss das hier jeder machen. Außerdem stehen hier auch Ranger, die dafür sorgen, dass keine Plastiktüten, Drohnen oder Waffen in den Park reingebracht werden.
Sobald du eines der Gates erreichst, durchläufst du 3 Stationen (zumindest war das bei uns am Westeingang beim Galton Gate so). Als Erstes fragt der Ranger, ob du Supermarkt-Plastiktüten, Drohnen oder Waffen bei dir hast und teilweise mussten wir auch den Kofferraum oder Rucksäcke und Kühlschränke öffnen. Diese Dinge dürfen nämlich im Park nicht mitgeführt werden. Drohnen müssen am Eingang bleiben und können dort wieder abgeholt werden, Plastiktüten mit Henkel müssen entsorgt werden (keine Sorge, Müllbeutel oder Staubbeutel sind komischerweise wieder erlaubt).
Anschließend muss sich einer aus dem Fahrzeug mit Reisepass und Daten registrieren. Mit dem Registrierungszettel rennt man dann zur Kasse und zahlt dort für die Anzahl der Tage, die man im Park bleiben möchte. Du kannst sehr unkompliziert mit Karte oder Bar bezahlen. Dort kann man sich auch noch zusätzlich ein Heftchen inkl. Karte mit Wasserlöchern kaufen (ca. 7€), was wir dir sehr empfehlen können, außer du nutzt lieber die App dazu.
Unterkünfte
Da der Etosha Nationalpark staatlich betrieben wird, sind auch die Unterkünfte dort staatlich. Es gibt 2-3 größere Camps im Etosha Nationalpark, bei denen Campingplätze, Resort mit Pool und eigene Chalets direkt nebeneinanderliegen. Man kann sich das vorstellen, wie ein kleines Mini-Dorf in dem man auch einen kleinen Supermarkt, Restaurant und eine Tankstelle findet. Dann gibt es noch 2-3 kleinere Unterkünfte nur für Camper oder reine Lodges.
Übernachtungsmöglichkeiten
Wenn du nicht campst, sind die Unterkünfte im Etosha Nationalpark schon sehr teuer. Die Preise variieren natürlich je nach Saison. Achtung, die Preise bei „Rates“ auf der Website beziehen sich immer auf 1 Person, das ist nicht der Doppelzimmerpreis. Um es besser mit anderen Unterkünften zu vergleichen, haben wir den Doppelzimmerpreis für 2 Personen dazugeschrieben in Klammern. Frühstück ist bei den Preisen allerdings nicht dabei und kann vor Ort oder online extra dazugebucht werden.
Dolomite Resort – Luxus-Chalets auf einem Berg mit Blick auf darunterliegendes Wasserloch (310-430€/Nacht)
Wo sich die einzelnen Unterkünfte befinden, kannst du weiter oben der interaktiven Karte des Etosha Nationalparks entnehmen.
Unterkünfte im Park buchen
Das Buchen der Unterkünfte ist etwas komplizierter, denn du kannst sie nicht einfach über booking.com buchen, sondern nur über die staatliche Website NWR. Dort musst du dich zuerst registrieren.
Die Website ist etwas verwirrend und sehr oft nicht erreichbar. Du klickst entweder auf die Unterkunft und dann auf buchen oder du suchst über das „Available Grid“, welche Unterkunft noch frei ist.
Du musst beim Buchen online auch sofort mit Kreditkarte bezahlen. Wie teuer die einzelnen Unterkünfte im Nationalpark jeweils sind, haben wir dir oben dazugeschrieben.
Nachdem du gebucht hast, erhältst du auch nochmal eine Bestätigungs-Email mit einer Buchungsbestätigung. Diese solltest du aufheben, wir mussten sie vor Ort vorzeigen.
Tipps:
Die Unterkünfte sind teilweise sehr schnell ausgebucht. Vor allem das Dolomite Camp (Lodge) und das Olifantsrus Camp (Campingplatz) solltest du weit im Voraus buchen. Das Olifantsrus Camp ist aufgrund seines Aussichtsturms direkt am Wasserloch sehr beliebt und war bei uns selbst 5 Monate im Voraus schon an einzelnen Tagen komplett voll. Schnell sein lohnt sich hier.
Wenn du etwas spät dran bist mit buchen, ist es einfacher, das „Available Grid“ auf der Etosha Nationalpark Website zu nutzen, um zu schauen, welche Unterkünfte überhaupt noch zu deinem gewünschten Datum frei sind.
Wenn du in mehreren NWR- Unterkünften schläfst, kann es sich lohnen, die NamLeisure Card zu beantragen. Die Rabatt-Karte kostet zwar etwas, damit bekommst du aber 10% Rabatt auf Unterkünfte und 25% Rabatt auf Aktivitäten oder Restaurantbesuche. Die NamLeisure Plus für 2 Personen kostet beispielsweise 1600 NAD (ca. 80€).
Lohnt es sich, im Park zu schlafen?
Wir können leider nur für die Campingplätze sprechen, aber vermutlich sind auch die restlichen Unterkünfte einfach schon etwas in die Jahre gekommen. Preis-Leistung stimmt unserer Meinung nach bei den NWR Plätzen leider nicht immer.
Trotzdem lohnt es sich unserer Meinung nach, 2-3 Nächte im Etosha Nationalpark zu übernachten. Vor allem für Camper gibt es nicht viele Alternativen. Ohne Camper kannst du einfach eine Lodge an einem der Gates buchen und entweder selber jeden Tag rein- und rausfahren oder einen Game Drive in der Unterkunft buchen, der im Park stattfindet.
Warum es sich lohnt? Du kannst deutlich entspannter die Wege erkunden, wenn du nicht pünktlich zum Sonnenuntergang draußen sein musst, sondern lediglich in deiner Unterkunft. Bei vielen Camps (Halali, Okaukuejo oder Olifantrus) befinden sich direkt dort beleuchtete Wasserlöcher. Am nächsten Morgen startest du zum Sonnenaufgang und bist bereits im Nationalpark.
Wenn du im Westen des Parks unterwegs bist, solltest du unbedingt beim Olifantsrus Camp vorbeischauen (auch als Nicht-Camper), denn dort halten sich zur Trockenzeit am Wasserloch gerne Elefanten auf, die du aus nächster Nähe beobachten kannst.
Unterkünfte außerhalb des Parks
Der Etosha Nationalpark ist definitiv einen Besuch wert, denn nirgends sonst in Namibia kannst du als Selbstfahrer so große Herden und eine so krasse Tierdiversität beobachten. Wenn du also keine Lust auf die NWR Camps hast, würden wir dir empfehlen, eine Unterkunft direkt an einem der Gates zu buchen. Diese sind zwar auch nicht immer ganz günstig, aber man bekommt einfach mehr für sein Geld. Du kannst natürlich auch beides kombinieren und 1-3 Nächte im Park schlafen und nochmal 1-3 Nächte außerhalb.
Hier unsere Favouriten:
Galton Gate (westlicher Eingang): Hobatere Lodge (riesiges Nature Reserve, krasses Wasserloch mit Löwen zur absoluten Trockenzeit, aber grundsätzlich weniger Tiere als im Etosha, ab 240€), Kaoko Bush Lodge (einfach Lodge, günstig und gut, keine Game Drives, ab 130€), Ann’s Lodge & Camping (einfacher Campingplatz, 20€)
Anderson Gate (südwestlicher Eingang): Etosha Village (schöne Unterkunft mit Pool, Tiere im Garten, tolles Frühstück, ab 210€/Nacht)
King Nehale Gate (nördlicher Eingang): nicht wirklich Unterkünfte in der Nähe
Von Lindequist Gate (östlicher Eingang): Onguma Private Reserve (sehr coole Safari-Erlebnisse, luxuriöse Unterkünfte und schöner Campingplatz), unsere Empfehlung
Unsere Tipps helfen dir?
Dann würden wir uns riesig freuen, wenn du deine Ticket, Führungen oder Touren über unsere Empfehlungslinks (mit * markiert) hier buchst. Du zahlst keinen Cent mehr, aber wir bekommen eine kleine Provision. So können wir noch mehr Blogartikel für dich veröffentlichen. Tausend Dank und viel Liebe dafür 🧡
Etosha vs. Private Nature Reserve
Wir möchten noch einen Geheimtipp mit dir teilen: Nachdem du den Etosha Nationalpark erkundet hast, würden wir dir immer 1-3 Nächte im Onguma Private Reserve empfehlen.
Dieses private Naturschutzgebiet ist nicht so groß wie der Etosha Nationalpark, es leben dort aber die gleichen Tierarten. Du kannst hier nicht mit dem eigenen Auto einfach rumfahren wie im Etosha Nationalpark, aber das sehen wir als großen Vorteil.
Wer hier Safari erleben möchte, muss einen Game Drive buchen. Dafür gibt es deutlich mehr kleine und versteckte Wege auf dem Areal. Die Guides sind extrem gut ausgebildet und per Funk verbunden. Wenn also einer der bis zu 6 Jeeps etwas sieht, werden die anderen per Funk verständigt. Es dürfen max. 2 Fahrzeuge gleichzeitig zu den Tieren heranfahren. So kann es nicht passieren, dass plötzlich 20 Autos neben den Löwen halten (wie im Etosha Nationalpark), sondern alles ist viel exklusiver und durch die zahlreichen Wege und gut ausgebildeten Guides sieht man auch deutlich mehr.
Es gibt dort ein paar Luxus-Lodges und auch luxuriöse Campingplätze (70€/Nacht).
Lodge-Empfehlung: Forest Camp (günstigere Unterkunft im Nature Reserve)
Jede Unterkunft im Onguma Nature Reserve hat ein eigenes Restaurant und beleuchtetes Wasserloch. Allerdings nicht im Massentourismus-Stil wie teilweise im Etosha Nationalpark, sondern in sehr kleinem Stil.
Es gibt noch weitere Private Nature Reserves rund um den Etosha Nationalpark, z.B. das Ongava Game Reserve oder das Etosha Heights Private Reserve im Südwesten.
Safari-Tipps
Tiere im Etosha Nationalpark
Der Etosha Nationalpark ist einer der schönsten Orte für eine Safari mit dem eigenen Auto in Namibia. Allerdings fehlt einer der „Big Five“ – nämlich der Büffel. Elefanten, Löwen, Nashörner, Leoparden sowie Giraffen, Zebras, Antilopen und unzählige Vogelarten sind im Etosha Nationalpark zuhause.
Doch je nach Jahreszeit variieren die Chancen, Tiere direkt neben der Straße oder am Wasserloch zu sehen, stark. In der Trockenzeit versammeln sich viele Tiere an den Wasserlöchern, was hervorragende Gelegenheiten bietet, verschiedene Arten aus nächster Nähe zu beobachten. (siehe beste Reisezeit)
Der Nationalpark ist allerdings kein Zoo. Bei uns im Mai war es leider immer noch so, dass wir aufgrund der längeren Regenzeit viele leere Wasserlöcher neben der Straße gesehen haben. Teilweise sind wir 1-2 Stunden gefahren, ohne irgendwelche Tiere zu sehen.
Tipp für bessere Tiersichtungen:
Nutze die Morgen- und Abendstunden. Viele Tiere wie Löwen oder Leoparden wirst du eher frühmorgens oder abends sehen, wenn sie aktiv sind und vielleicht auch mal am Straßenrand entlanggehen.
Bleibe an den Wasserlöchern immer etwas stehen und beobachte einfach nur.
Schau dir auf der Karte genau an, wo sich aktive Wasserlöcher befinden und wie die Vegetation ist. Während der Regenzeit sind die Tiersichtungen im Grasland deutlich einfacher und besser.
Nach der Regenzeit im April/Mai halten sich die Elefanten eher im Osten auf, haben wir uns sagen lassen.
Die besten Routen für Selbstfahrer
Der Etosha Nationalpark ist sooo riesig, es ist unmöglich, ihn an einem Tag zu erkunden. Kannst du natürlich trotzdem machen, aber um die landschaftlichen Unterschiede zu sehen, würden wir dir empfehlen, einmal quer durch den Park zu fahren und dabei 1-3 Nächte im Nationalpark zu übernachten.
Du fährst von Camp zu Camp langsam durch den Park und versuchst Tiere zu spotten. Das bedeutet also: Viel im Auto sitzen, das solltest du bei der Routenplanung einkalkulieren. Einfach mal aussteigen und spazieren oder wandern gehen, geht im Etosha Nationalpark nämlich nicht.
Für Camper, könnten 2-3 Tage im Etosha Nationalpark beispielsweise so aussehen:
Einfahrt über Galton Gate (Westen) -> 1 Nacht Olifantrus Camp -> 1 Nacht Okaukuejo Camp oder Halali Camp -> Optional 1 Nacht Namutoni Camp -> Ausfahrt über Von Lindequist Gate -> 1-2 Nächte Onguma Private Reserve
Wenn du nicht so viel Zeit hast, kannst du auch direkt über das Südgate reinfahren. Dann könnte deine Route (auch als Nicht-Camper) so aussehen:
Einfahrt über Anderson Gate (Süden) -> 1 Nacht Okaukuejo Camp -> 1 Nacht Halali Camp -> Optional 1 Nacht Namutoni Camp -> Ausfahrt über Von Lindequist Gate -> 1-2 Nächte Onguma Private Reserve
Konkrete Empfehlungen von uns, wie du den Etosha Nationalpark in deine Namibia Rundreise einbauen kannst (inkl. Tag-für-Tag-Reiseplan zum Nachreisen) findest du hier:
Bei einer Selbstfahrer-Safari im Etosha Nationalpark ist es ähnlich wie beim Krüger Nationalpark in Südafrika: Du hast die Freiheit, deinen eigenen Weg zu wählen, dein Tempo zu bestimmen und die Tierwelt eigenständig vom Auto aus zu entdecken.
Aber vielleicht fragst du dich auch, ob sich ein Game Drive im Etosha Nationalpark lohnt. Organisierte Game Drives kannst du in jedem Camp buchen, sie werden von erfahrenen Guides geführt und finden in speziellen Safari-Fahrzeugen statt. Allerdings gibt es dabei einen kleinen Haken: Im Etosha fahren die Game Drives auf denselben Straßen wie du auch.
Ein guter Trick als Selbstfahrer? Immer einen Blick auf die Game Drive-Fahrzeuge haben – wenn sie anhalten, lohnt sich oft auch ein Stopp für dich, denn dann gibt es meist etwas Spannendes zu sehen!
Unsere eigene Erfahrung mit einem Game Drive vom Halali Camp war nicht allzu beeindruckend; der Guide sah letztlich auch nicht mehr als wir. Daher unser Tipp: Spare das Geld für Game Drives im Etosha und investiere es lieber in Nature Reserves, wo du nicht selbst fahren kannst und die geführten Touren wirklich einen Mehrwert bieten.
Beste Reisezeit
Trockenzeit (Juni bis Oktober):
Tierbeobachtungen: Die ausgetrockneten Landschaften und das niedrige Gras machen es einfacher, Wildtiere zu sichten, da sie sich an den wenigen Wasserlöchern sammeln.
Klima: Tagsüber herrschen angenehme Temperaturen (20.25 Grad), während die Nächte kühl sind (teilweise unter 10 Grad). Für Camping nachts teilweise sehr kühl.
Vorteile: Perfekte Bedingungen für Tiersichtungen, weniger Vegetation, angenehmere Temperaturen.
Nebensaison (Ende April, Mai, Anfang November):
Tierbeobachtungen: Je nachdem wie viel Regen zu der Zeit noch/wieder herrscht, kann es sehr gut oder schon wieder schwieriger werden
Klima: Für Camping ideales Wetter, tagsüber warm (25-30 Grad) und nachts kühlt es ab auf ca. 15 Grad
Vorteil: weniger los, günstigere Unterkünfte, immer noch sehr angenehme Temperaturen
Nachteil: nahe an der Regenzeit, d.h. Gras kann doch höher sein, teilweise Pfützen
Regenzeit (November bis April):
Tierbeobachtungen: Schwierig, da Gras sehr hoch, viel Regen, viele Tiere bekommen Nachwuchs
Klima: tagsüber sehr heiß, zwischen 30 und 35 Grad Celsius, sehr warme Nächte (zum Campen fast zu warm)
Landschaft: Der Park verwandelt sich in eine grüne Oase – perfekt für Naturfreunde
Herausforderungen: Die Tiere verteilen sich aufgrund der zahlreichen Wasserquellen über den gesamten Park, was die Beobachtungen etwas erschwert, Wetter ist zu heiß.
Unsere Erfahrungen im Mai
Die Trockenzeit wird überall mit Mai bis Oktober ausgeschrieben, so richtig ausgetrocknet ist es allerdings nur von Juni-September. Dann ist auch das Gras am niedrigsten und es sind kaum Wasserlöcher oder Pfützen vorhanden – ideal für Safari. Wer also auf Nummer sicher gehen möchte, für Safari die optimalen Bedingungen zu haben, der sollte zur Hauptsaison von Juni bis September reisen. Allerdings ist es in der Zeit zum Campen nachts schon sehr kühl und auch die Unterkunftspreise sind dann am höchsten.
Wir waren Anfang Mai im Etosha Nationalpark. Normalerweise auch schon eine gute Zeit für Tiersichtungen, allerdings haben wir ein Jahr erwischt, in dem die Regenzeit etwas länger ging, sodass doch noch viele natürliche Wasserlöcher im Park verteilt waren. Die Wasserlöcher neben der Straße waren größtenteils leer.
Auf Safari gibt es einige wichtige Verhaltensregeln, um sowohl deine Sicherheit als auch die der Tiere zu gewährleisten:
Im Fahrzeug bleiben: Verlasse nie dein Fahrzeug außerhalb ausgewiesener Bereiche (eingezäunte Toiletten, Restcamps).
Ruhe bewahren: Selbst wenn du Löwen oder Elefanten direkt neben der Straße siehst, fahre ruhig an ihnen vorbei.
Sicherheitsabstand halten: Näher dich den Tieren nicht zu sehr; respektiere ihr Territorium.
Bilder ohne Blitz: Verwende keinen Blitz beim Fotografieren, da es die Tiere erschrecken kann.
Malaria Risiko
Wir werden immer wieder gefragt, ob wir spezielle Impfungen oder Malaria Prophylaxe Tabletten (Malarone) für den Besuch im Etosha Nationalpark genommen haben. Wir möchten niemals eine Empfehlung aussprechen. Wir können nur sagen, wie wir es gemacht haben, entscheiden muss es aber jeder selbst.
Zu unserer Reisezeit und für unsere Route (wir waren nicht im Caprivi Streifen) lag nur für den Etosha Nationalpark ein mittleres Risiko für Malaria vor. Wir haben uns deshalb gegen eine Malaria Prophylaxe entschieden, weil wir diese damals in Südafrika nicht so gut vertragen haben. Zu unserer Zeit waren tatsächlich wenig Mücken unterwegs, wir haben uns aber trotzdem mit langer Kleidung zur Dämmerung geschützt.
Wenn deine Route noch nördlicher verläuft oder du auch nach Botswana reist, sprich mit deinem Arzt oder entscheide selbst, ob du Malaria Tabletten zur Vorsorge einnehmen möchtest. Mehr Infos findest du auch auf der Seite des Auswärtigen Amtes.
Drohne
Drohne fliegen ist grundsätzlich erlaubt in Namibia, wenn man die Drohne vorher frühzeitig offiziell registrieren lässt. Der Prozess ist etwas kompliziert und aufwendig, wird in diesem YouTube-Video aber ganz gut erklärt.
In Nationalparks ist das Drohne fliegen allerdings verboten, weshalb es sich unserer Meinung nach nicht wirklich lohnt, eine Drohne nach Namibia mitzunehmen. Der Etosha Nationalpark geht sogar noch einen Schritt weiter. Um Wilderei zu verhindern, ist nicht nur das Drohne fliegen, sondern auch die Einfuhr einer Drohne in den Park mittlerweile verboten.
Du wirst beim Gate bei der Einfahrt in den Park gefragt, ob du eine Drohne mitführst. Wenn du hier mit „Ja“ antwortest, musst du die Drohne am Eingang abgeben, sie wird dort kostenlos verstaut und am Ende kannst du sie am selben Gate auch wieder abholen. Problematisch wird es nur, wenn du über ein anderes Gate rausfährst, was die meisten tun.
Wer während der Fahrt durch den Etosha Nationalpark auf die Toilette muss, muss eine „Resting Area“ oder eine Lodge aufsuchen, dort gibt es Toiletten. Aussteigen während der Fahrt ist untersagt.
Wir fanden unsere Selbstfahrer-Safari durch den Etosha Nationalpark trotz schwieriger Tiersichtungen zu unserer Zeit ein einmaliges Erlebnis und haben uns jedes Mal gefreut, wenn wir ein Tier selbst gesehen haben. Am Ende sahen wir sogar noch richtig viele, große Herden (Springbock, Zebras,…). Die Fahrt durch den Etosha Nationalpark ist auch landschaftlich sehr schön. Wenn du in Namibia bist, solltest du auf jeden Fall ein oder mehrere Tage im Nationalpark verbringen.
Packliste
Damit du bei deiner Reise nichts vergisst, haben wir dir einen Artikel über die perfekte Packliste für Namibia geschrieben. Du kannst dir die Packliste sogar als PDF herunterladen und ausdrucken.
Die besten Reisetipps für dich aufzuschreiben macht uns unglaublich viel Spaß, kostet aber auch viel Zeit und – Überraschung – Kaffee! Wenn du unsere Arbeit schätzt, fülle doch gerne unsere Kaffeekasse etwas auf und spendiere uns ein Käffchen oder zwei 🤗
Grundsätzlich sind die Schotterstraßen im Park sehr gut, sodass du wirklich mit jedem Auto dort fahren kannst.
Bei stundenlangem Fahren ist es trotzdem sehr angenehm, eine gute Federung und einen etwas höheren SUV zu fahren. So ein Fahrzeug würden wir dir aber sowieso empfehlen für einen Namibia Roadtrip.
Wie navigiere ich im Park?
Lade dir die Google Maps Offline Karten herunter oder nutze zusätzlich eine offizielle Parkkarte, die du entweder in der Etosha App, online oder in dem physischen Heft findest, das du an der Kasse kaufen kannst.
Wie gut ist die Netzabdeckung und WLAN?
Die Netzabdeckung im Etosha Nationalpark ist sehr schlecht. Während der Fahrt hatten wir kaum Netz. An den Camps gibt es überall WLAN, teilweise aber auch nur an der Rezeption oder im Restaurant.
Wie viele Tage sollte man im Etosha Nationalpark einplanen?
Wir finden, ein Tag ist fast zu wenig, um den Park wirklich zu erkunden, deshalb würden wir dir 2-3 Tage oder Nächte empfehlen, je nachdem wie viel Safari du in deine Reise einplanen möchtest.
Manche könnten 2 Wochen lang nichts anderes tun, anderen wird nach 3 Tagen „nur“ im Auto sitzen und Tiere beobachten schon langweilig, deshalb lässt sich die Frage schwer pauschal beantworten.
Wo kann man auf Toilette gehen?
Im Etosha Nationalpark ist es strengstens verboten, einfach so aus dem Auto auszusteigen. Es gibt im Park immer wieder eingezäunte Restcamps und Toiletten, die du dafür ansteuern musst.
Was sollte man nicht vergessen? (Unsere Kamera-Ausrüstung)
Fernglas oder Zoom-Objektiv, damit du auch Tiere siehst, die etwas weiter weg sind.
Kamera mit Zoom-Objektiv: Wenn du gerne fotografierst, dann besorge dir ein gutes Zoom-Objektiv. Kannst du dir notfalls auch über Plattformen wie grover ausleihen. Wir hatten unsere Canon R7 mit einem RF 100-400 Objektiv dabei, hätten uns manchmal aber sogar noch gerne mehr Zoom gewünscht.
Gute Playlist: Lade dir im Vorfeld gute Musik herunter.
Besorge dir die Etosha App oder das Heftchen am Eingang für die Wasserlöcher und mehr Informationen zu den Tieren.
Sollte man Game Drives im Vorfeld buchen?
In manchen Nature Reserves wie z.B. bei Waterberg oder im Onguma Nature Reserve empfiehlt es sich, die Game Drives im Vorfeld zu reservieren. Bezahlen muss man meistens erst vor Ort.
Beim Etosha Nationalpark haben wir extra nachgefragt, es ist aber nicht möglich und anscheinend auch nicht notwendig, die Game Drives im Vorfeld zu reservieren. Es reicht, wenn du das bei Ankunft im Camp an der Rezeption machst.
Game Drives sind zwar natürlich immer entspannter, weil man nicht selbst fahren und nach Tieren suchen muss, aber es geht im Etosha Nationalpark auch ohne – das ist ja das Tolle an einer Selbstfahrer-Safari.
Was ist das Besondere an der Etosha Salzpfanne?
Die Etosha Salzpfanne ist das Herzstück des Etosha Nationalparks und verleiht dem Park seine einzigartige Charakteristik. Sie ist eine riesige, flache, weiße, salzbedeckte Fläche, die sich über etwa 4.800 km² erstreckt – das entspricht fast einem Viertel der gesamten Fläche des Parks! Diese durch Erosion und Verdunstung entstandene Salzpfanne zieht bei Regen große Vogelschwärme, einschließlich Flamingos, an, die sich von den temporären Algen und Kleinstlebewesen ernähren. In der Trockenzeit hingegen bietet die weite, karge Umgebung beeindruckende Landschaftsaufnahmen und fantastische Sonnenuntergänge. Die Salzpfanne ist nicht nur ein landschaftliches Highlight, sondern auch ein bedeutender Lebensraum für viele Tierarten, die sich rund um die Pfanne einfinden, wenn die Regenzeit beginnt.
Es gibt mehrere Straßen und Aussichtspunkte, die entlang der Ränder der Salzpfanne verlaufen und dir spektakuläre Ausblicke bieten. Besonders empfehlenswert ist der Aussichtspunkt „Etosha Lookout“, von dem aus man einen weiten Blick über die endlose Weite der Salzpfanne hat.
Kann ich die BIG 5 im Park sehen?
Die „Big Five“ bestehen aus Elefant, Löwe, Leopard, Nashorn und Büffel. Diese Bezeichnung stammt ursprünglich aus der Zeit der Großwildjäger und markierte die fünf am schwersten zu jagenden Tiere Afrikas. Im Etosha Nationalpark kannst du vier der Big Five sehen:
Elefanten – Häufig anzutreffen, besonders in der Nähe von Wasserlöchern.
Löwen – Regelmäßig in verschiedenen Teilen des Parks zu beobachten.
Leoparden – Eher versteckt und scheu, aber mit etwas Glück und Geduld sichtbar.
Nashörner (sowohl Spitz- als auch Breitmaulnashörner) – Gute Chancen, sie zu entdecken, besonders in den Abendstunden.
Der Büffel ist im Etosha Nationalpark allerdings nicht heimisch. Um ihn zu sehen, musst du den Caprivi Streifen bereisen oder den Waterberg Plateau Nationalpark besuchen.
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