Höhlenkloster David Garedschi und die Halbwüste Garedscha
„Ihr müsst unbedingt zum Kloster David Garedschi“, meinte George von GEORGIA INSIGHT. „Eigentlich haben wir schon genügend Klöster gesehen“, dachten wir uns. Aber als wir uns etwas näher informiert und die Tour live erlebt haben, können wir seine Empfehlung nachvollziehen und möchten sie dir deshalb unbedingt weitergeben!
Das Höhlenkloster in Kachetien ist das älteste Kloster Georgiens und liegt mitten in der Halbwüste Garedscha, in der Region Kachetien unmittelbar an der Grenze zu Aserbaidschan. Die Halbwüste ist, ebenso wie das Kloster, nach dem Gründer David Garedschi benannt, der im 6. Jahrhundert die erste Mönchsgemeinde Georgiens gründete und somit die Religion, Geschichte und Kultur Georgiens prägte. Doch nicht nur das Kloster, sondern vor allem die beeindruckende Landschaft und die Zwischenstopps dorthin ist für Jedermann eine Top-Sehenswürdigkeit.
Sehenswürdigkeiten auf der Fahrt von Tiflis zur Halbwüste Garedscha
Auf der zweistündigen Fahrt bis zum Höhlenkloster wurde die Straße plötzlich immer schlechter, aber der Blick aus dem Minivan dafür immer schöner. Im Mai, so erklärte man uns, ist die Halbwüste noch relativ grün, aber im Sommer ist hier alles ausgetrocknet. Trotzdem sind diese Weite und Idylle unserer Meinung nach wunderschön. Wir legten zwei Stopps ein, um eine alte Ölförderanlage und einen ausgetrockneten Salzsee von der Nähe zu betrachten.
Kurz vorm Ziel dachten wir kurz, wir wären in Peru gelandet, denn die bunten Felsformationen ähneln den „Rainbow Mountains“ in Peru. Diese hier bei David Garedschi sind sogar noch viel weitläufiger.
Rundgang durch das Höhlenkloster David Garedscha
Zuerst besuchten wir das Lawra Kloster, in dem immer noch 3 Mönche leben. Das Höhlenkloster wurde mit teilweise neuen Bauten verbunden. Nach einer kleinen Wanderung auf den Grenzberg wollten wir zu den Höhlen des Udabno Klosters. Leider hatten wir nicht die Möglichkeit, die uralten Fresken und Höhlen zu besichtigen, da das Gebiet hinter dem Grenzberg und somit auch das Kloster in einem umstritten Gebiet liegt. Georgische und aserbaidschanische Soldaten bewachten die Grenze und ließen uns nicht zum Kloster. Schade.
So standen wir nun also auf dem Berg und blickten auf der einen Seite in das bergige Georgien und auf der anderen Seite in das flache Aserbaidschan. „Meistens ist der Zugang zum Kloster offen, da die uralten Gemälde beweisen, dass das Kloster einst zu Georgien gehörte. Doch leider nimmt das Denken in Grenzen gerade wieder zu. “Aber keine Sorge, wir haben einen Plan B“, meinte unser Guide von Georgia Insight zu uns.
Höhlenkloster Natlismtsemeli
So sind wir anschließend noch in das „Plan-B“-Kloster namens Natlismtsemeli gefahren. Nachdem wir uns mit dem Minivan über sehr holprige Straßen gequält haben, wussten wir, warum es sich hier um einen Geheimtipp handelt. Weit und breit nur Hügel und Steppe und dieses kleine Höhlenkloster, das immer noch von einem Mönch, seinen drei Hunden und einer Katze bewohnt wird. Der Mönch hat uns freundlich begrüßt und uns die uralte Höhlenkirche gezeigt. Unvorstellbar wie viel Kraft und Mühe es gekostet haben muss, um einen so riesigen Raum in den Felsen zu schlagen.
Nach einem wunderschönen Tagesausflug mit vielen beeindruckenden Sehenswürdigkeiten ging es dann wieder zurück nach Tiflis.
Den schönen Tagesausflug kannst du hier buchen.
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