Indien Rundreise individuell: 3 Routen & meine Erfahrungen!

Auf eigene Faust durch Indien reisen – das garantiert Abenteuer! Wie du individuell deine Rundreise durch Indien planst, was für mögliche Reiserouten du nehmen kannst und auf welche Erfahrungen du dich einstellen kannst, erfährst du hier. Eins ist sicher: Indien ist bunt, laut, herzlich und vor allem lecker!

Beitragsbild Indien Guide
Moin Autorenbox Lina

Hier schreibt Lina!

Als „Reiseholic“ hat sie schon über 50 Länder bereist. Bei ihren Rundreisen ist ein Mix aus Abenteuer, Kultur & Entspannung garantiert. Wir lieben ihre Tipps und du mit Sicherheit auch 😊

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3 Routen für 1-3 Wochen

Nicht ohne Grund wird Indien als Subkontinent bezeichnet und auch mehr als Staatenverbund angesehen als ein homogenes Land. Die größte Bevölkerung der Erde – rund 1,4 Milliarden Menschen – ist in Indien zu Hause. Fast jeder Bundesstaat hat seine eigene Sprache, individuelle Traditionen und andere traditionelle Gerichte.

Man vergisst schnell, wie riesig dieses Land doch ist. Selbst eine Reise im Bundesstaat Rajasthan bedeutet immer noch lange Transfers und manchmal sogar Inlandsflüge, um nicht seine ganze kostbare Zeit im Transit verbringen zu müssen. Eins ist sicher: Indien ist riesig und es gibt unglaublich viel zu entdecken!

Dieser Blogartikel fokussiert sich nur auf den Nordwesten des Landes. Drei mögliche Routen durch Nordindien stelle ich dir nun nachfolgend vor – der Taj Mahal darf natürlich niemals fehlen!

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Route für 3 Wochen

Indien ist das siebtgrößte Land der Welt und somit sind auch 3 Wochen nicht ansatzweise genug, um das Land zu sehen – nicht einmal den Norden. Wenn du allerdings auch den Norden Indiens eingrenzt auf den Bundesstaat Rajasthan, dann sind 3 Wochen in der Tat ein guter Zeitraum, um fast alle Sehenswürdigkeiten der Region zu sehen. Du musst nicht zu schnell reisen und kannst auch einige Tagesausflüge machen oder mal etwas Zeit in deinem Hotel ausspannen.

Deine 3 Wochen Rundreise startet in der Hauptstadt Neu-Delhi. Mit einem Inlandsflug geht es in die Wüste nach Bikaner, wo die beeindruckende Architektur der Gebäude und die erste mittelalterliche Festung auf dich warten.

Reise weiter – tiefer in die Wüste – nach Jaisalmer. Dort wirst du eine Nacht in der Wüste verbringen und den klaren Sternenhimmel bestaunen können. In Jodhpur wartet eine blaue Innenstadt auf dich – aber auch ein Einblick in ein indisches Dorf. Der nächste Stopp, Udaipur, besticht durch seine Seen und die vielen Paläste am Seeufer.

Über den Wallfahrtsort Pushkar reist du nach Jaipur. Neben einmalig designten Gebäuden wirst du von Jaipur aus auch auf Safari gehen. Fahre zum Ranthambore Nationalpark und sehe mit etwas Glück einen Tiger oder Leoparden.

Der letzte Halt auf deiner Rundreise, bevor du wieder nach Neu-Delhi reist, ist Agra – das Zuhause eines der sieben Weltwunder. Doch in Agra gibt es neben dem Taj Mahal auch zahlreiche weitere beeindruckende Mausoleen und Festungen!

Stationen
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  • Neu-Delhi (3 Nächte)
  • Bikaner (2 Nächte)
  • Jaisalmer (3 Nächte)
  • Jodhpur (3 Nächte)
  • Udaipur (2 Nächte)
  • Pushkar (2 Nächte)
  • Jaipur (3 Nächte)
  • Agra (2 Nächte)
  • Neu-Delhi (1 Nacht)

Die detaillierte Reiseroute für 21 Tage Nordindien-Rundreise findest du in einem eigenen Artikel.

Klicke auf den Button, um die interaktive Karte von Google Maps zu laden.

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Route für 2 Wochen

Wenn du zwei Wochen Zeit hast, um durch Nordindien zu reisen, dann musst du definitiv Orte aus deiner Planung streichen, damit du die Reise ohne zu viel Stress genießen kannst. Zudem wirst du einen zusätzlichen Inlandsflug nehmen müssen, um nicht zu lange im Transit zu verbringen. Die Wüstenorte Bikaner und Jaisalmer fallen bei der 2 Wochen Route raus. Ebenfalls nicht mehr auf dem Reiseplan steht Pushkar.

Deine 2 Wochen in Indien beginnen in Neu-Delhi. Vor Ort wirst du neben der quirligen Altstadt auch schöne Gartenanlagen und Tempel erkunden. Per Inlandsflug geht es nach Jodhpur. Jodhpur ist neben der beeindruckenden Festung vor allem für seine blaue Altstadt bekannt. Weiter geht es im Anschluss nach Udaipur – die Stadt der Seen. Fahre hoch auf einen der Hügel und bestaune die Stadt von oben.

Um Zeit zu sparen, nimmst du einen weiteren kurzen Inlandsflug nach Jaipur. Die einzigartigen Festungen bieten tolle Ausblicke auf die umliegende Landschaft und die Stadt. Bestaune aber auch die Paläste mit ihren filigranen Verzierungen. Von Jaipur aus bietet sich ein Tagesausflug in den Ranthambore Nationalpark an, wo du auf Safari verschiedene Raubkatzen sehen kannst. Das Highlight kommt bekanntlich zum Schluss, somit steht der Taj Mahal in Agra als letzter Stopp auf dem Programm, bevor es für den Heimflug zurück nach Delhi geht.

Stationen
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  • Neu-Delhi (3 Nächte)
  • Jodhpur (3 Nächte)
  • Udaipur (2 Nächte)
  • Jaipur (3 Nächte)
  • Agra (2 Nächte)
  • Neu-Delhi (1 Nacht)

Die detaillierte Reiseroute für 14 Tage Nordindien-Rundreise findest du in einem eigenen Artikel.

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Route für 1 Woche

Bekannt ist die Route als das Goldene Dreieck. In 7 Tagen reist du von Delhi über Jaipur nach Agra und wieder zurück nach Delhi. Auf der Landkarte entsteht so ein schönes Dreieck. Diese drei Orte sind ein guter Einstieg für alle, die Indien erst einmal auf einer kurzen Route kennenlernen wollen. Die Route lässt sich ideal mit den Stränden in Goa oder einer Sri Lanka Rundreise kombinieren!

Erreiche Neu-Delhi mit dem Flugzeug und stürze dich sofort ins indische Abenteuer. Viele Rikscha, ständiges Hupen, würziges Essen und aufregende Architektur warten nun auf dich. Nachdem du die ersten Tage in Delhi verbracht hast, geht es weiter nach Jaipur. Entdecke prächtige Paläste und alte Festungen auf den Hügeln vor der Stadt. Erlebe aber auch deinen ersten Bollywood-Film im Kino und sehe mit etwas Glück einen Tiger im Ranthambore Nationalpark auf einem Tagesausflug.

Auf dem letzten Stopp in Agra wirst du dann sehen, was man alles aus Marmor zaubern kann. Lasse dich im goldenen Licht der aufgehenden Sonne vor dem Taj Mahal selbst verzaubern, bevor es zur Weiterreise oder Heimreise zurück nach Delhi geht.

Stationen
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  • Neu-Delhi (2 Nächte)
  • Jaipur (3 Nächte)
  • Agra (2 Nächte)

Die detaillierte Reiseroute für Goldenes Dreieck-Rundreise findest du in einem eigenen Artikel.

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Beste Reisezeit

Tatsächlich hat man in Nordindien etwas die Auswahl zwischen Pest und Cholera, wenn es um die Reisezeit geht. Nur einige wenige Wochen im Jahr ist der Norden ideal zu bereisen. Nachfolgend liste ich dir einmal die Zeiträume im Jahr auf, die nicht ideal sind und wieso:

November-Januar

Tatsächlich wird es um Delhi und in Rajasthan im Winter teilweise auch recht frisch. Es kann durchaus vorkommen, dass das Thermometer tagsüber im Januar nicht über 15°C klettert. In der Wüste musst du nachts teils mit Minusgraden rechnen. Die Gebäude haben keine Heizungen und so kann es nachts in der Region recht frostig werden.

Was jedoch mehr gegen diese Reisezeit spricht, ist der Smog. Jedes Jahr werden tausende Felder im Bundesstaat Punjab abgebrannt. Durch die klimatischen Bedingungen zieht die Rauchwolke kaum ab und führt zu sehr schlechter Luftqualität in Nordwestindien. Regelmäßig sind die Werte so schlimm, dass sogar Schulen geschlossen und Einheimische dazu angehalten werden, sich in Innenräumen aufzuhalten.

Der Smog führt auch bei gesunden Menschen zu Atemproblemen und einem Belag auf der Zunge. Die Sichtweite ist in dieser Jahreszeit schlecht und Orte wie der Taj Mahal oder Aussichten von Festungen sind stark beeinträchtigt.

März-Ende Mai

Die Zeit in einem Wort zusammengefasst: Hitze. Diese Zeit ist die heißeste Zeit in Nordindien. Temperaturen klettern immer wieder bis auf teils 45°C. Vor allem in den Wüstenregionen Bikaner und Jaisalmer sind Extremtemperaturen keine Seltenheit. In diesem Zeitraum liegt allerdings auch das Holi Festival – was viele Leute zum Anlass nehmen, Indien zu besuchen. Zu dieser Zeit ist es an den Sehenswürdigkeiten noch voller.

Juni-Ende August

In diesen Monaten kommt es in Nordindien zum Monsun. Die Temperaturen sind immer noch sehr hoch, doch jetzt mischt auch die Luftfeuchtigkeit mit. Die täglichen Regenschauer bieten zwar etwas Abkühlung, doch führen sie zuvor zu erdrückender Hitze. So fühlen sich 31°C immer eher wie 42°C an.

Je nachdem, wie stark der Monsun in deinem Reisejahr ist, kann es auch tagelang regnen und es kann lokal zu Überschwemmungen kommen. Solltest du in Indien auf Safari gehen wollen, so sind diese Monate ebenfalls nicht ideal, denn die meisten Nationalparks sind in den Sommermonaten für Besucher geschlossen.

Somit bleiben Februar, sowie der September und Oktober als die besten Monate, um nach Nordindien zu reisen.

An- & Einreise

  • Größte Flughäfen: Neu-Delhi, Mumbai und Bangalore (Flug finden)
  • Von Frankfurt und München Direktflüge (8 Stunden) oder als Stop-over-Flüge (12 Stunden) mit Zwischenaufenthalten.
  • Zur Einreise benötigst du ein e-Visum, welches du vor Abreise online beantragst (ca. 25€ – je nach ausgewähltem Visum)
  • Achtung: Beantrage das e-Visum rechtzeitig online. In letzter Zeit kommt es häufig zu einer langen Bearbeitungszeit. Das Visum ist einige Monate nach Beantragung gültig, sodass du ruhig einen Monat vor Einreise dein Visum beantragen kannst.
  • zur offiziellen e-Visum Website
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Fortbewegung & Transport

Wenn du deine Rundreise durch Indien planst, wirst du dir natürlich überlegen müssen, wie du vor Ort von A nach B kommst. Zum Glück ist die Infrastruktur in Indien sehr gut! Die Frage ist eher, wie viel Komfort du dir leisten möchtest. Innerhalb der Ortschaften hast du die Möglichkeit, lokale Busse oder Rikschas zu nutzen. In den Metropolen kannst du auch die U-Bahn nutzen oder dir ein Uber bestellen.

Für längere Strecken gibt es mehrere Möglichkeiten: Auf langen Strecken kannst du einen Inlandsflug nehmen oder einen Nachtzug. Für kürzere Strecken gibt es die Optionen Reisebus, Zug oder privater Fahrer. Hier sind die verschiedenen Optionen im Überblick.


Inlandsflüge

Als eines der größten Länder der Erde sind die Distanzen zwischen einzelnen Städten oder Sehenswürdigkeiten oft groß. Vor allem wenn du wenig Zeit hast oder sehr lange Zugfahrten vermeiden willst, solltest du Inlandsflüge in Betracht ziehen.

Der indische Binnenmarkt wird hauptsächlich von zwei Airlines bedient: Indigo und Air India. Beide Airlines bieten kostengünstige Inlandsflüge zu vielen Flughäfen innerhalb Indiens an. Meistens ist ein Aufgabegepäckstück im Ticketpreis enthalten. Flüge von 1-2h kosten meistens nicht mehr als 50€.


Busse/Nachtbusse

Eine kostengünstige Möglichkeit, sich in Indien fortzubewegen, ist der Bus. Dabei unterscheiden sich lokale Linienbusse von Reisebussen. Linienbusse kann ich dir nicht empfehlen. Die Busse sind meist in einem schlechten Zustand, hoffnungslos überfüllt und haben weder Klimaanlage noch Fenster. Zudem fahren die Busfahrer oft rücksichtslos und Unfälle sind nicht ausgeschlossen. Tue dir selbst einen Gefallen und gebe einige Cent mehr aus und nimm eine Rikscha innerhalb von Ortschaften.

Für längere Strecken gibt es ein sehr gutes Reisebusnetz. Von Schlafbussen mit Klimaanlage bis zu alten Bussen ohne Klimaanlage gibt es alles. Bustickets buchst du am besten über die indische Website redbus. Auf der Website kannst du z.B. nach Klimaanlagen filtern und siehst auch die Bewertungen der Busunternehmen anderer Reisender. So ist es recht einfach, einen guten und komfortablen Bus zu finden, der dich auch sicher von A nach B bringt!


Züge/Nachtzüge

Dank der Briten hat Indien eines der größten und dichtesten Schienennetze der Welt. Du kommst auf den Schienen innerhalb von Indien quasi überall hin. Die Realität ist aber auch, dass es seit der Unabhängigkeit kaum Investitionen ins Schienennetz gab und die Züge somit langsam und alt sind. Die schnellste Art der Fortbewegung sind die Züge deswegen nicht. Lediglich die Strecke von Delhi nach Agra ist eine Hochgeschwindigkeitsstrecke mit mehreren weiteren Strecken, die gerade in der Planung sind.

In den indischen Zügen gibt es mehrere Klassen, die du buchen kannst. Je nachdem, wie lange du mit dem Zug unterwegs sein solltest, desto besser sollte die gebuchte Klasse sein. In den Zügen gibt es meist die Unterscheidung zwischen Sitzen und Betten und dann noch die Unterscheidung der ersten oder zweiten Klasse. Die erste Klasse hat dabei immer Klimaanlage.

Wenn du längere Strecken mit der Bahn reisen solltest, dann buche dir ein Bett. Dabei gibt es auch die Unterscheidung mit oder ohne Klimaanlage, aber auch wie viele Betten es in deinem Abteil gibt. Befinden sich drei Betten übereinander (6 Betten in einem Abschnitt), dann ist es die Three Tier Kategorie (3AC), zwei Betten übereinander ist die Two Tier Kategorie (2AC) und in der First Class (1AC) mit einer privaten Kabine.

Generell kann ich dir nur empfehlen, in der ersten Klasse zu reisen. So hast du reservierte Sitzplätze, Klimaanlage (meist recht kalt, nimm einen Pulli mit) und genügend Platz. In den anderen Klassen kann es schnell sehr voll und sehr heiß werden, sodass es sich für eine längere Fahrt nicht anbietet.


Rikscha

In den meisten Fällen ist die Rikscha die einfachste Option, sich innerhalb einer Ortschaft fortzubewegen. Rikschas findest du an jeder Straßenecke und du wirst sicherlich oft angesprochen werden, ob du nicht eine Rikscha brauchst. Das Problem der Rikscha ist, dass es keine festen Preise gibt. Da du ein ausländischer Tourist bist, wird mit garantierter Sicherheit versucht, dich abzuzocken. Frage in der Unterkunft nach ungefähren Preisen in der Stadt, sodass du anschließend auch für andere Strecken abschätzen kannst, wie viel du zahlen solltest.


Uber

In den Städten kannst du in Indien Uber nutzen. So musst du dich nicht mit Taxifahrern um Preise streiten und kannst bequem mit deiner Kreditkarte per App zahlen. Zudem hast du durch die App auch etwas mehr Sicherheit und kannst die Route verfolgen. Lade dir die App im Vorfeld runter, verknüpfe eine Kreditkarte und lass dich dann einfach und unkompliziert von A nach B bringen. Für eine 15-minütige Fahrt zahlt man meist nur 1-2€.


Privater Fahrer

Es gibt auch immer die Option, einen privaten Fahrer für Transfers zu buchen, diese sind aber vergleichsweise teuer. Auf manchen Strecken kann ein privater Fahrer Sinn ergeben, etwa wenn du Sehenswürdigkeiten auf der Strecke besuchen möchtest oder wenn die Abfahrtszeiten von Zügen und Bussen nicht mit deinem Reiseplan zusammenpassen (z.B. nachts unterwegs sein).

Private Fahrer für Transfers kannst du einfach finden. Entweder du schaust auf Plattformen wie getyourguide oder viator nach Transferoptionen und hast so auch gleich Bewertungen von anderen Reisenden zur Hand, oder du fragst in deiner Unterkunft nach. Die Unterkünfte werden dir immer einen Fahrer organisieren können. Wie gut der vom Hotel organisierte Fahrer ist, lässt sich vorher allerdings nicht beurteilen.

Alternativ zu privaten Fahrern für Transfers kannst du auch einen Fahrer mit Auto für deine ganze Reise buchen. Es gibt viele Agenturen und Taxiunternehmen, die diesen Service anbieten. Preislich ist diese Option mit Abstand die teuerste. Mit Sprit, Autobahngebühren, Gehalt des Fahrers plus Hotelkosten für den Fahrer belaufen sich die Kosten pro Tag auf min. 30€ (eher mehr).

Achtung: Bitte fahre nicht selbst in Indien. Der indische Straßenverkehr ist sehr anders als der europäische. Was auf den ersten Blick wie reinstes Chaos aussieht, hat durchaus ein System und es gibt gewisse Spielregeln, die nicht auf Straßenschilder zurückzuführen sind. Die Unfallgefahr im Verkehr ist hoch, vor allem wenn du an die Straßenverhältnisse nicht gewöhnt bist. Eine Rikscha für den Tag oder einen Fahrer für einen längeren Transfer zu buchen, ist immer noch sehr günstig, und du solltest dich somit nicht selbst hinters Steuer setzen.

Sicherheit

Indien ist grundsätzlich ein sicheres Reiseziel. Trotzdem solltest du ein paar Risikofaktoren kennen.


Reisewarnung

Nicht alle Regionen in Indien sind ohne Bedenken zu bereisen. Das Deutsche Auswärtige Amt bietet dir immer aktuelle Informationen zur Lage im Land. Derzeit wird vor Reisen in die Bundesstaaten Ladakh, Jammu & Kashmir gewarnt, sowie vor Reisen in den ganzen nordöstlichen Teil Indiens. In diesen Regionen kommt es immer wieder zu terroristischen Angriffen und die Sicherheitslage ist instabil. Es ist allerdings fast sicher, dass du ohnehin nicht vorhast, in diese Regionen zu reisen.


Kriminalität

Kriminalität richtet sich in Indien meist nicht gegen Ausländer. Jedoch kann es, wie in jedem anderen Land auch, trotzdem dazukommen, dass dein Handy geklaut wird. Somit solltest du die üblichen Vorsichtsmaßnahmen treffen, um Taschendiebstähle oder andere kleinere Delikte zu vermeiden. Es ist ratsam, Wertsachen sicher aufzubewahren und in belebten Gegenden besonders aufmerksam zu sein.


Sexuelle Gewalt

Sei als alleinreisende Frau oder als Gruppe von ausschließlich Frauen aufmerksam. Es kam in der Vergangenheit zu sexuellen Übergriffen gegen ausländische Frauen. Gehe nachts nicht alleine raus und versuche dich generell lieber an belebten Orten aufzuhalten. Als westliche Frau wirst du viel angestarrt. Anstarren ist in der indischen Kultur normal und nicht verpönt. Trotzdem kann es bei dir dadurch zu Unbehagen kommen.


Krankheiten

  • Tollwut: Einer der wichtigsten Tipps, die ich dir geben kann, ist: Lasse dich vor deiner Indienreise auf Tollwut durchimpfen. Leider gibt es in Indien viele Straßenhunde, die auf Menschen nicht immer gut zu sprechen sind. Ich habe in Indien schon öfter Straßenhunde mit den typischen Tollwutsymptomen gesehen und kann dir nur wärmstens ans Herz legen, dich zuvor impfen zu lassen, sodass du geschützt bist, solltest du gebissen werden.
  • Lebensmittelvergiftungen: So ziemlich jeder hat schon einmal vom Delhi-Belly gehört. Leider kommt es oft vor, dass sich Reisende in Indien eine sehr starke Lebensmittelvergiftung einfangen. Meine Empfehlung ist, dass du vorbereitet nach Indien reist. Habe Imodium, Kohletabletten, Elektrolyte-Päckchen und idealerweise ein Breitband-Antibiotikum dabei. All diese Medikamente bekommst du auch ohne Probleme in Indien vor Ort, doch wenn es dir erst einmal schlecht geht, kann der Weg zur Apotheke lang sein, und so hast du die Medikamente direkt zur Hand. Verhindern kannst du Lebensmittelvergiftungen nur schwer und es ist mehr Pech, wenn es dich trifft. Es gibt keine Regeln, die dich 100% vor einer Lebensmittelvergiftung schützen. Trinke natürlich nur abgepacktes Wasser aus dem Supermarkt und esse nur, wo es voll ist (Einheimische wollen auch keinen Durchfall und wenn viele Leute im gleichen Restaurant essen, steht das Essen nicht lange). Pauschal Streetfood zu verteufeln, ist falsch – manchmal ist Streetfood besser als ein gehobenes Restaurant, wo du gar nicht sehen kannst, wie das Essen gelagert und zubereitet wird.
  • Dengue/Malaria: Theoretisch gibt es in Indien sowohl Dengue, als auch Malaria. Vor allem am Ende der Monsunzeit besteht ein erhöhtes Risiko dieser Krankheiten. Außer im Bundesstaat Mizoram und Odisha gibt es aber nicht wirklich Malaria bzw. das Risiko ist genauso gering wie in Thailand. Solltest du direkt nach der Regenzeit reisen, dann habe Mückenspray dabei, aber große Sorgen musst du dir auch um Dengue nicht machen.
  • Höhenkrankheit: Einige Teile Indiens liegen im höchsten Gebirge der Welt – dem Himalaja. Auf Trekkingtouren oder an manchen höher gelegenen Orten kann es zur Höhenkrankheit kommen. Achte darauf, dass du dich langsam akklimatisierst und dich bei Symptomen auf niedrigere Höhenlagen begibst.
  • Luftverschmutzung: Die Luftverschmutzung im Norden Indiens ist während der Wintermonate extrem. Immer wieder sind nordindische Städte, die Orte mit der schlechtesten Luftqualität der Erde. Solltest du gesundheitlich vorbelastet sein, dann vermeide diese Zeit unbedingt! Auch ein gesunder Mensch sollte die Belastung durch die Luftverschmutzung aber nicht unterschätzen.

Naturkatastrophen

  • Überschwemmungen: Jährlich in der Monsunzeit kommt es zu teils heftigen Regenfällen im Norden. In den letzten Jahren wird die lokale Niederschlagsmenge immer höher. Auf starke Regenfälle können Überschwemmungen und in bergigen Regionen auch Erdrutsche folgen.
  • Erdbeben: In den Bundesstaaten am Himalaja kann es zu Erdbeben kommen, denn das Himalaja-Gebirge ist eine seismisch sehr aktive Region der Erde. Die meisten indischen Gebäude sind nicht auf Erdbeben ausgelegt. Sollte es zu einem Erdbeben kommen, versuche unbedingt, ins Freie zu gelangen!

Geld, Sprache & SIM-Karte


Sprache

  • Viele Sprachen werden in Indien gesprochen.
  • In Nordindien hauptsächlich Hindi.
  • Englisch (mit starkem Akzent) sprechen in touristischen Gegenden viele.

SIM-Karte & Netzabdeckung

  • Direkt am Flughafen eine Prepaid-SIM-Karte kaufen (Bester Anbieter: Jio)
  • Alternative: Um Zeit und Nerven zu sparen, kannst du dir auch vor der Reise eine eSIM-Karte holen (zu unseren Reise-eSIM-Vergleich).
  • Grundsätzlich gut
  • In sehr ländlichen Regionen kann es mal schlechteres Netz geben.

Geld

  • Indische Rupie
  • QR-Code-Zahlungen stark verbreitet (für Ausländer nicht möglich).
  • Bargeld nach QR-Code-Zahlungen weit verbreitet.
  • Meist muss man 3-6% mehr zahlen, wenn man mit Karte zahlen will.
  • Lokale und kleinere Läden akzeptieren keine Kartenzahlung.
  • Hab immer ausreichend Bargeld dabei!
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Achte darauf, dass deine Kreditkarte keine Gebühren im Ausland erhebt!

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Weitere Reisetipps

Nachfolgend findest du noch weitere Reisetipps für deine Indien Rundreise.

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Die besten Reisekreditkarten: Unsere TOP 3 Empfehlungen!
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Reise-eSIM-Vergleich: Diese lohnen sich!
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Reiseversicherung: Diese können wir empfehlen!


Unterkünfte vorab buchen?

Diese Frage bekommen wir mit am häufigsten gestellt und die Antwort darauf ist „kommt drauf an“.

Wir selbst planen unsere Reiseroute immer schon vorher und buchen auch unsere Unterkünfte vorab aus zwei einfachen Gründen: Wir haben keine Lust vor Ort kostbare Urlaubszeit damit zu verschwenden eine Unterkunft zu suchen. Außerdem wollen wir nicht den teuren „Rest“, sondern eine Unterkunft mit bestem Preis-Leistungs-Verhältnis. Das klappt nur, wenn man einige Zeit vorher bucht. Willst also auch du deine Urlaubszeit nicht mit Unterkunftssuche und Preisvergleichen verschwenden, empfehlen wir dir vorab die Unterkünfte zu buchen.

Aber natürlich wissen auch wir, dass einige gerade das Spontane an einem Urlaub lieben. Zählst du zu diesen Personen, dann würde dir eine komplett durchgeplante Reiseroute inkl. Hotels eher den Spaß verderben.

Grundsätzlich gilt aber – reist du zur Hauptsaison (siehe Beste Reisezeit), solltest du in jedem Fall vorab die Unterkünfte buchen, um nicht wirklich den allerletzten Rest für horrende Summen buchen zu müssen.

Tipps:

  • Buche auch Aktivitäten im Voraus, da es vor allem in der Hauptsaison oft zu ausgebuchten Aktivitäten kommt!
  • Bei booking.com findest du sehr viele Unterkünfte mit nur kurzen Stornofristen – so kannst du trotz Buchung dennoch spontan bleiben. Außerdem lieben wir die App, in der wir dann alle unsere Buchungen übersichtlich sehen (sehr hilfreich bei einer Rundreise).

Essen

Wo soll man beim indischen Essen bloß anfangen? Die Vielfalt der Gerichte und der Geschmackserlebnisse sind beispiellos und ich bin einer der größten Fans der indischen Landesküche.

Gute Neuigkeiten für Vegetarier: Es war nie einfacher, sich vegetarisch zu ernähren! Vor allem im Norden des Landes leben die meisten Menschen selbst vegetarisch und je nach Ort muss man sogar eher nach Fleisch suchen, als umgekehrt! Selbst wenn die Einheimischen Fleisch essen, tun sie das nur selten, zu bestimmten Anlässen oder bei hohem Einkommen.

Auch als Veganer wird man lecker essen können und nicht zu lange suchen müssen. Vor allem im Süden des Landes wirst du als Veganer kaum Probleme haben, gutes Essen zu finden, denn Kokosnussmilch wird meist zum Kochen verwendet. Somit ist die Auswahl an vegetarischen und sogar veganen Optionen groß.

Ein typisches Mittagessen besteht hauptsächlich aus Reis oder einem Brot (im Norden Naan im Süden Chapati) mit verschiedenen Currys und Gemüse. Ideal sind die Thalis oder im Süden auch Meals genannt. Thalis ermöglichen dir, viel auf einmal zu probieren. Serviert wird der Reis oder das Brot mit min. 5 Currys oder Beilagen in kleinen Probiergrößen. Oftmals gibt es auch eine Süßigkeit dazu. Thalis gibt es immer als veg oder non-veg, also vegetarisch und nicht vegetarisch.

Gerichte und oft verwendete Zutaten variieren stark je nach Region. Südindisches und nordindisches Essen sind quasi zwei verschiedene Landesküchen. Jeder Bundesstaat hat oft andere traditionelle oder berühmte Gerichte.

Die Hauptunterschiede der nordindischen und der südindischen Landesküchen sind die folgenden: Die Gerichte im Norden sind cremiger (durch mehr Sahne und Butter). Im Süden hingegen findest du fast immer Kokosnuss in den Gerichten wieder. Südinder bevorzugen Reis und die Nordinder Brot. Im Süden ist das Essen zudem schärfer als im Norden.

Ich liste dir hier eine kleine (!) Auswahl sehr bekannter Gerichte Indiens auf, damit du weißt, was du unbedingt probieren solltest:

  • 🍚 Biryani: Je nach Region verschieden. Sowohl vegetarisch als auch mit Fleisch möglich. Basmatireis wird dafür mit vielen verschiedenen Gewürzen und dem Fleisch gegart.
  • 🥟 Samosas: Gefüllte Teigtaschen, die in heißem Öl frittiert werden. Die Füllung kann unterschiedlich sein. Traditionell allerdings mit einer gewürzten Kartoffelfüllung.
  • 🐔 Tandoori Chicken: Mariniertes Hühnchen, das in einem speziellen Lehm-Tandoor-Ofen gegart wird und eine rauchige Note hat.
  • 🥬Palak Paneer: Paneer ist die indische Antwort auf griechischen Feta oder europäischen Mozzarella. Von der Textur und dem Geschmack ähnlich wie Tofu, wird er in einer Vielzahl von Gerichten eingesetzt. Klassisch findet man ihn im Spinatgericht wieder. Gewürzter Spinat mit Paneerstückchen drin.
  • 🥛 Lassi: Joghurt-Drink, der mit verschiedenen Dingen verfeinert werden kann. Besonders bekannt ist der Mango-Lassi, der aus Joghurt, Wasser und Mango zubereitet wird.
  • 🍮 Gulab Jamun: Milchbasierter Teig, der in kleine Bällchen geformt und frittiert wird. Anschließend werden die Bällchen mit aromatisierten Syrup getränkt.
  • Und sooooooo viel mehr!

P.S. Bestelle bitte kein „Curry“, wenn du in Indien bist. Curry ist in Indien eine allgemeine Bezeichnung für Gerichte. Das klassische Curry, an das du denkst, gibt es so in Indien gar nicht (das Gericht, das dem am nächsten kommt, ist Korma).


Packliste

Damit du bei deiner Rundreise bis zu 3 Wochen nichts vergisst, haben wir dir einen Artikel über die perfekte Packliste für Indien geschrieben. Du kannst dir die Packliste sogar als PDF herunterladen und ausdrucken.

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