Test: Canon EOS RP Kit (RF 24-105 F4 L Objektiv)
Die perfekte Kamera für Vollformat-Einsteiger?
Die Anfang 2019 vorgestellte Canon EOS RP gilt als kleine Schwester der EOS R. Klein trifft vor allem auf die Maße zu, nicht jedoch auf die Spezifikationen. In der Canon EOS RP ist nämlich ein Vollformatsensor mit 26,2 Megapixel Auflösung verbaut, es stehen zwei Wahlräder zur Verfügung für die manuelle Fotografie, sowie diverse Programmeinstellungen für Profis, um noch mehr aus den Fotos herauszuholen. Das alles gibt es für nur 1.500€ UVP, also circa 1.000€ weniger, als die EOS R und Vollformatkameras anderer Hersteller. Mittlerweile findet man die Canon EOS RP mit RF-EF-Adapter bereits für 1.200€, im Kit mit dem Profiobjektiv RF 24-105 F4 L für 2.200€ und im Kit mit dem günstigeren RF 24-105 F4-7.1 Allrounder-Objektiv für 1.450€. Die Canon EOS RP richtet sich damit explizit an ambitionierte Hobbyfotografen und professionelle Fotografen, die eine sehr hohe, aber vielleicht nicht die bestmögliche Auflösung brauchen, dafür aber Wert auf ein leichtes Set-Up legen wie z.B. Blogger, Influencer oder Outdoor-Fotografen. Da dies auch auf uns zutrifft, habe ich die Canon EOS RP im Kit mit dem RF 24-105 F4 L und anderen Objektiven mehrere Wochen in der Praxis getestet und verrate dir in diesem Test, ob sie auch hält, was sie verspricht.
Viel Spaß beim Durchlesen 🙂
Du bist auf der Suche nach einer noch günstigeren und leichteren Kamera? Dann schau am besten mal bei unserem ausführlichen Test der Canon EOS M50 vorbei.
- 1 Was uns besonders wichtig war
- 2 Erster Eindruck: Canon EOS RP mit RF 24-105 F4 L
- 3 Ausstattung der Vollformatkamera Canon EOS RP
- 4 Modi & Einstellungen der Canon EOS RP für Fotos
- 5 Einstellungen der Canon EOS RP für Videos
- 6 Canon EOS RP Kit: Autofokus & Bildqualität
- 7 Objektive der Canon EOS RP
- 8 Test-Fazit: Canon EOS RP – perfekt für Vollformat-Einsteiger?
- 9 Häufige Fragen: Canon EOS RP
Was uns besonders wichtig war
Wie bereits erwähnt, ist dieser Artikel der Canon EOS RP vor allem ein Test aus der Praxis und nicht aus dem Labor. Ich habe dazu die Kamera mehrere Wochen auf verschiedenen Wanderungen und auf einer Reise nach Zypern getestet. Normalerweise fotografiere ich mit der Canon EOS M50 mit APS-C Sensor (zum Test). Vom Einstieg in die Vollformat-Fotografie habe ich mir vor allem eine noch bessere Bildqualität, gerade bei schwierigen Lichtverhältnissen versprochen. Nachfolgend liste ich die Punkte auf, die mir bei dem Test besonders wichtig waren. Ich gehe im Test natürlich auch auf die weiteren Funktionen der Canon EOS RP ein, um dir ein möglichst komplettes Bild der Kamera zu ermöglichen.
- Kompakt, leicht und universell einsetzbar: Da ich die Kamera den ganzen Tag in der Hand halte, ist ein leichtes, kompaktes Kamera-Set-Up wichtig, wobei das Objektiv möglichst universell einsetzbar sein soll, um einen häufigen Objektivwechsel zu vermeiden. Mit der Canon EOS RP und dem RF 24-105 F4 L, haben ich mich bewusst nicht für das leichteste Kit entschieden, weil mir in diesem Test die Bildqualität nochmal wichtiger war und ich deshalb auf das Objektiv aus der L-Serie setzte.
- Hohe Bildqualität: Klar, natürlich erwartet man bei jeder Kamera eine gute Bildqualität. Allerdings leuchtet es auch ein, dass man von einem Kamera-Set-Up für 800€ (EOS M50 mit EF-M 18-150) nicht das gleiche erwarten kann, wie von einem für 2.200€ (EOS RP mit RF 24-105 F4 L). Daher habe ich mir bei der EOS RP vor allem eine bessere Bildqualität, in punkto detailtreu und Bildrauschen, gerade bei schwierigen Lichtverhältnissen erhofft.
- Autofokus: Unser Tagesprogramm ist meist sehr voll, daher habe ich keine Zeit den Fokus manuell zu setzen oder ständig die AF-Methode zu verändern.
- Gute Bedienbarkeit: Bei ständig wechselnden Bedingungen müssen oft Blendenzahl, Belichtungskorrektur, usw. verändert werden. Daher sollten alle wichtigen Funktionen leicht erreichbar sein. Da diese für jeden Fotografen unterschiedlich ausfallen, ist eine individuelle Einstellmöglichkeit wichtig.
- Schwenkbares Touchscreen-Display: Für einfaches Fokussieren, um schnell Einstellungen zu verändern und Bilder anzusehen. Ein voll schwenkbares Display erleichtert es Bilder aus schwierigen Perspektiven zu machen.
- Gute WLAN-Verbindung zum Handy: Wir möchten unsere Fotos natürlich so schnell es geht auf dem Smartphone haben, um sie zu bearbeiten und ggf. in Instagram hochzuladen.
- Staub- und Wasserschutz
Erster Eindruck: Canon EOS RP mit RF 24-105 F4 L
Die Canon EOS RP ist sehr kompakt (132x85x70mm) und leicht (470g), obwohl es sich um eine Vollformatkamera handelt. Das Gehäuse ist sehr gut verarbeitet und sogar abgedichtet, sodass ein Staub- sowie Spritzschutz vorhanden ist, was keineswegs selbstverständlich ist in der Preisklasse. Auf der rechten Griffseite befindet sich der große Handgriff, sowie die Daummulde, die beide sehr gut geformt sind, sodass die Kamera wirklich grandios und vor allem griffig in der Hand liegt. Eine kleine Einschränkung gilt für Leute mit großen Händen, hier kann es durch die kompakte Bauform dazu kommen, dass der kleine Finger keinen Platz mehr findet. Wen das stört, kann optional einen Handgriff kaufen (mehr Infos*), wobei dann die Kamera natürlich nicht mehr so kompakt ist. Dass die Canon EOS RP im Test einen super Halt geboten hat, ist auch deshalb wichtig, weil das Profi-Allround-Objektiv RF 24-105 F4 L doch relativ groß (83×107 mm) und schwer (700g) ist. Das Objektiv ragt sogar unten etwas heraus, sodass die Kamera nicht gerade auf einer Fläche aufliegt. Ansonsten ist das Objektiv der L-Serie bestens verarbeitet, bietet eine Lock-Funktion und einen individuell konfigurierbaren Steuerring.
Oberseite & Wahlräder
Auf der Oberseite befinden sich 2 Drehräder, ein Moduswahlrad, der Ein-Aus-Schalter, der Auslöser, ein Record-Knopf, sowie eine Multifunktionstaste (M-Fn) und ein Lock-Schalter. Das hört sich erstmal nach viel an für die kleine Fläche, dennoch hat es Canon sehr gut geschafft, dass es “aufgeräumt” und klar sortiert wirkt. Ebenfalls ein sehr wichtiger Punkt vorweg: Fast alle Tasten, Räder und Knöpfe an der Kamera sind quasi nach eigenem Belieben frei konfigurierbar, ein riesen Pluspunkt! Der Auslöser ist sehr gut erreichbar und bietet einen guten Druckpunkt. Direkt hinter dem Auslöser befindet sich das erste Drehrad, das als “Haupteinstellrad” dient. Die Rastung ist relativ hart, was versehentlichem Verstellen vorbeugt. Nochmals dahinter findest du das zweite Wahlrad, das je nach Programmmodus mit einer anderen Funktion belegt ist, z.B. bei der Zeitautomatik (AV) oder Blendenautomatik (TV) mit der Belichtungskorrektur und im manuellen Modus mit der Blende oder Verschlusszeit.
Links vom zweiten Drehrad befindet sich das große Moduswahlrad, mit dem du viele Modi direkt einstellen kannst, ebenfalls ist es möglich 3 individuelle Modi (C1-3) zu definieren. Die Multifunktionstaste, mit der du direkt und schnell auf Einstellungen wie ISO, Weißabgleich, Aufnahmeart zugreifen kannst, befindet sich wiederum gleich beim ersten Drehrad. Obwohl Drehrad und Taste super nahe zusammenliegen, ist es erstaunlicherweise sehr selten passiert, dass man sie versehentlich gedrückt hat. Mit dem Lock-Schalter kannst du übrigens schnell und einfach bestimmte Bedienelemente (Drehräder, Bildschirm, Steuerkreuz) sperren. Einzig der Ein-Aus-Schalter auf der linken Seite hat mich sehr gestört. Es ist dadurch nicht möglich die Kamera mit einer Hand schnell mal an oder aus zuschalten, was schon etwas nervig ist, wenn man in der anderen Hand gerade etwas hält. Besser wäre es vll. gewesen den Lock-Schalter zum Ein-Aus-Schalter zu machen, ähnlich wie bei der EOS M50 oder das Moduswahlrad und Ein-Aus-Schalter zu tauschen.
Insgesamt ist die Anordnung jedoch sehr gut und mit den vielen einstellbaren Knöpfen sind der Individualität fast keine Grenzen gesetzt, um schnell an seine wichtigsten Modi, Funktionen oder Einstellungen zu kommen.
Rückseite & Touchscreen
Auch auf der Rückseite befinden sich einige Tasten und Knöpfe, welche aber ebenfalls gut und logisch sortiert sind, sodass man nur ganz selten einen Knopf versehentlich mit dem Daumen berührt. Auf dem Steuerkreuz tauchen übrigens deshalb keine Symbole auf, weil es ebenfalls komplett frei konfigurierbar ist. Wie schon bei der Canon EOS M50 gefällt mir auch bei der RP der große Touchscreen sehr gut, mit dem du alle wichtigen Einstellungen per Knopfdruck erledigst und auch das Motiv passend fokussierst. Außerdem besitzt die Canon EOS RP natürlich auch einen elektrischen Sucher, der sich im Test gut bewährt hat. Ausführlichere Infos findest du noch weiter unten unter “Touchscreen” und “Sucher”.
Alles in Allem macht die Canon EOS RP im Test einen sehr guten und wertigen ersten Eindruck!
Ausstattung der Vollformatkamera Canon EOS RP
Sensor
Die Canon EOS RP besitzt als Vollformatkamera natürlich auch einen Vollformatsensor (36x24mm) mit 26,2 Megapixel Auflösung. Da der Body ja relativ klein ist, wirkt der Sensor umso mächtiger! Der leistungsstarke und große Sensor bietet im Gegensatz zu Kameras mit APS-C Sensor vor allem bei schwierigen und dämmrigen Lichtverhältnissen einen großen Vorteil (siehe Bildqualität). Das liegt daran, dass durch den größeren Sensor in kürzerer Zeit die gleiche “Menge” an Licht auf den Sensor fällt wie bei einem APS-C Sensor. Dadurch hat eine Vollformatkamera bei gleichen Lichtverhältnissen und ISO immer eine kürzere Verschlusszeit, was den Vorteil bietet, dass du kein Stativ trotz schwierigen Lichtverhältnissen brauchst und auch kein Bildrauschen durch zu hohen ISO riskierst. Zusätzlich sorgt die hohe Auflösung in Verbindung mit einem hochwertigen Objektiv dafür, dass du deine Bilder ohne Probleme groß ausdrucken oder Bereiche stark vergrößern kannst, ohne dass diese pixelig oder verschwommen wirken. Allerdings solltest du dann deine Bilder auch im RAW-Format (verlustfrei) abspeichern und nicht nur im jpg-Format.
(Für Vollformat auf Bild klicken)
Display (Touchscreen)
Bereits bei der Canon EOS M50 hat mir der 7,5cm große Touchscreen sehr gut gefallen. Mit 1,04 Millionen Bildpunkten löst er so gut auf, dass man sofort prüfen kann, ob das Bild die nötige Schärfe hat, ebenfalls beherrscht er Wisch- und Zoom-Befehle und der Fokus kann gesetzt werden. Der Touchscreen kann um 180° aufgeklappt, und um 270° gedreht werden, was das Fotografieren aus schwierigen Perspektiven auf Reisen enorm erleichtert, gerade wenn man viel im Hochformat fotografiert. Wie man es von Canon gewohnt ist, lassen sich über das Display auch alle wichtigen Menüeinstellungen (Q-Menü) mit einem Klick erreichen. Positiv fällt ebenfalls die Helligkeit des Displays auf, die nochmal besser ist als bei der Canon EOS M50. So konnte ich auf höchster Helligkeitsstufe selbst in der zypriotischen Sonne gut erkennen, was auf dem Display dargestellt wird, auch wenn das die Akkulaufzeit reduziert.
Sucher
Eine Kamera, die sich an ambitionierte Hobbyfotografen und Profis richtet, die Wert legen auf ein leichtes Set-Up, besitzt natürlich auch einen Sucher. Auch wenn man heutzutage sehr gut mit dem Display fotografieren kann, ist es dennoch bei sehr hellen Situationen oder wenn man manuell fokussiert deutlich besser mit dem Sucher zu arbeiten. Der elektrische Sucher der Canon EOS RP hat im Test sehr überzeugt. Neben dem “fertigen” Bild werden auch wichtige Infos, wie Blendenzahl, Verschlusszeit, ISO, uvm. eingeblendet. Wie viele Infos angezeigt werden, kannst du schnell über die Info-Taste einstellen. Die Umschaltung zwischen Sucher und Bildschirm erfolgt übrigens automatisch über einen Sensor neben dem Sucher. Dieser ist aber leider so empfindlich, dass die Umschaltung oft auch ungewollt passiert, wenn man gerade Fotos auf dem Bildschirm sichtet, Einstellungen trifft oder ein Foto aus einer tiefen oder hohen Perspektive machen möchte und das Kameraband auf den Sensor fällt, was wirkliche etwas nervig ist.
Tipp: Wenn die Automatik stört, kannst du über das Menü (3.4 “Anz-Einstellung”) diese abschalten und dann selbst wählen, ob der Bildschirm oder Sucher genutzt wird.
Tipp 2: Der elektrische Sucher besitzt auch einen Dioptrienausgleich bei Fehlsichtigkeit. Dieser kann am Sucher links unten über ein kleines Rad eingestellt werden. Mir ist es auch passiert, dass ich unwissentlich daran gedreht und mich dann gewundert habe, warum der Sucher alles verschwommen anzeigt.
Staub- & Wasserschutz
Auf Reisen kann es natürlich auch schnell mal etwas nass oder staubig/sandig werden, wenn man bei einem Wasserfall, in einer Wüste o.Ä. ist. Da ist ein Staub- und Wasserschutz natürlich empfehlenswert. Tatsächlich besitzt die Canon EOS RP einen offiziellen Staub- und Spritzwasserschutz, was in der Preisklasse nicht selbstverständlich ist und meist nur die Flaggschiff-Modelle besitzen. Für einen vollen Schutz, sollte neben dem Body natürlich auch das Objektiv einen Staub- und Spritzwasserschutz haben. Die Objektive der L-Serie besitzen alle den Staub- und Spritzwasserschutz, also auch das Kit Objektiv RF 24-105 F4 L der Canon EOS RP.
Konnektivität (Wifi, Bluetooth)
Die Konnektivität ist heutzutage natürlich sehr wichtig. Schließlich möchten viele schnell und direkt die besten Fotos auf das Handy oder den Laptop laden. Canon macht hier schon seit mehreren Modellen einen super Job. Du kannst die Kamera nämlich einfach per Wifi oder Bluetooth über die App „CameraConnect“ mit dem Smartphone verbinden. Das hat bei uns im Test der Canon EOS RP immer sehr gut und schnell funktioniert (Mit dem iPhone besser, als mit einem Android-Smartphone).
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit ist wie üblich bei spiegellosen Systemkameras durch den Touchscreen und elektrischen Sucher mit offiziell 250 Aufnahmen (CIPA) relativ gering und würde so nicht für einen Tag zum Fotografieren reichen. Zum Glück hat bei uns der Akku tatsächlich doch bedeutend länger gehalten. Ich habe täglich etwa 300-400 Aufnahmen gemacht, wobei ich die meisten Fotos über das Display (volle Helligkeit, elektrischer Sucher ausgeschalten) schieße und dazwischen auch immer gleich die besten Fotos per Wifi aufs Handy ziehe, also nicht gerade stromsparend damit umgehe. Einen Ersatzakku (findest du hier*) solltest du aber dennoch auf alle Fälle dabeihaben. Erfreulich ist, dass die Canon EOS RP in unserem Test tatsächlich eine realistische Akku-Anzeige hatte, also man auch mit 1 oder 2 von 3 Ladebalken noch einige Fotos schießen konnte. Bei der Canon EOS M50 war schon mit 2 von 3 Ladebalken quasi Schluss. Eine eigentlich weitere sehnlich erwartete Neuerung ist die Möglichkeit die Kamera auch direkt per USB zu laden. Leider braucht man dafür entweder ein spezielles Ladegerät von Canon für 120€ (hier) oder anscheinend ein Ladegerät, dass mindestens 3A Output zulässt, was die Standard-Ladegeräte nicht können.
Sonstige Ausstattung
Neben der bereits erwähnten Ausstattung bietet die RP auf der linken Seite noch einiges an Anschlüsse, wie einen Mini-HDMI- und USB-C-Anschluss, einen Mikrofoneingang, Kopfhörerausgang, sowie eine Klinkenbuchse für einen Kabelfernauslöser (hier*) oder Intervallauslöser (hier*). Darüber hinaus gibt es einen ISO-Systemblitzschuh für ein externes Mikrofon oder einen Blitz, einen internen Blitz hat die Kamera übrigens nicht. Dazu kommt ein SD-Karten-Slot, der auch UHS-II Karten unterstützt. Also auch in Sachen Anschlüsse zeigt Canon, dass die Kamera für ambitionierte Fotografen gedacht ist.
Tipp: Es besteht auch die Möglichkeit die Kamera über einen Selbstauslöser per Bluetooth (hier*) auszulösen.
Modi & Einstellungen der Canon EOS RP für Fotos
Motiverkennung, Szenenmodus & Flexible Automatik
Neben den standardmäßigen halbautomatischen (Av, Tv, P) Modi und dem manuellen Modus gibt es noch eine ganze Menge an zusätzlichen Modi, die nun kurz vorgestellt werden.
Die automatische Motiverkennung (A+) soll automatisch die zu fotografierenden Motive erkennen und entsprechend passende Einstellungen treffen. Die Betriebsart ist quasi der automatische Modus. In diesem Modus findest du rechts unten auch noch viele Kreativfilter (z.B. schwarz-weiß, Fisheye, Aquarell, Weichzeichner) und kannst direkt Bildbearbeitungseinstellungen wie Helligkeit, Kontrast, uvm. treffen. Um ehrlich zu sein ist das ein ganz nettes Feature, wird aber weder den Anforderungen eines Profis noch eines ambitionierten Fotografen gerecht.
Interessanter ist der Szenenmodus (SCN). Hier findest du Voreinstellungen für bestimmte “Szenen”, wie Porträt, Landschaft und bewegte Motive, bei denen die Blende, Verschlusszeit, etc. passend eingestellt werden. Zusätzlich gibt es Spezialmodi wie die HDR Aufnahme oder Nachtaufnahme (mehrere Fotos werden zusammengerechnet) und den Silent Mode, bei dem es kein Verschlussgeräusch entsteht.
Ein Modus, der sich klar an ambitionierte Fotografen und Profis richtet ist die sogenannte Flexible Automatik (Fv). In diesem Modus kannst du einstellen, ob Blende, Verschlusszeit, ISO, Belichtung automatisch oder manuell eingestellt werden. Du kannst also von automatisch über halbautomatisch bis hin zum manuellen Modus alles wählen ohne den Modus ändern zu müssen. Die Steuerung funktioniert über die beiden Drehräder, sowie dem Steuerkreuz. Zugegebenermaßen ist man anfangs durch die Steuerung und den vielen Wahlmöglichkeiten etwas überfordert, man kommt aber schnell rein und der Modus erleichtert definitiv die Arbeit eines jeden Profis, der ansonsten immer zwischen den Modi umschalten muss.
Intervall, Fokus-Bracketing & Flicker
Auch bei den Einstellungen bietet die Canon EOS RP natürlich die standardmäßig verfügbaren Einstellungen, wie die Reihenaufnahme mit und ohne Fokus-Nachführung, den Selbstauslöser nach 2s und 10s, Weißabgleich, Bildverhältnis, Touchauslöser oder die automatische Rauschreduzierung und Belichtungsoptimierung. Bezüglich der Reihenaufnahme gibt es noch zu erwähnen, dass die Kamera ohne Fokus-Nachführung 5 Bilder pro Sekunde und mit Nachführung 4 Bilder pro Sekunde schafft. Das finde ich persönlich etwas wenig, auch im Vergleich zur M50, die bis zu 10 Bilder aufnimmt. Erfreulich ist hingegen, dass die Canon EOS RP in unserem Test keine Pausen brauchte bei der Reihenaufnahme, sondern einfach immer weitermachte. Voraussetzung dafür ist natürlich ein schnelle UHS-II Speicherkarte, wie diese hier*.
Eine sehr coole zusätzliche Funktion ist die Intervallaufnahme, da sie einen externen Intervallauslöser ersetzen kann. Über das Menü (1.6 “Intervall-Timer”) kannst du individuell einstellen, mit welchem Intervall (1s, 2s, 3s, …) und wie viel Fotos die Kamera nach anschließendem Drücken des Auslösers einmalig schießen soll. Etwas störend ist nur, dass man die Intervallaufnahme nach einmaligem Durchlauf erneut einstellen muss und man eine gestartete Aufnahme nur durch Ausschalten der Kamera beenden kann. Für gelegentliche Intervallaufnahmen ist die Funktion aber völlig ausreichend, ansonsten hat man immer noch die Option hat, einen externen Intervallauslöser (hier*) zu verwenden.
Eine weitere Einstellung, die gerade für Profis sehr wichtig sein kann, ist das sogenannte Fokus-Bracketing oder auch Fokus-Stacking. Dabei macht die Kamera eine Reihe von Bildern und verschiebt jedes mal ein bisschen den Fokus. Anschließend werden die Reihenaufnahmen zusammengerechnet zu einem durchgängig scharfen Bild. Ein normaler Fotograf braucht die Funktion natürlich nicht zwingend, aber gerade wenn man die Anforderung hat, bei Landschafts- oder Produktaufnahmen eine maximale Schärfe in allen Bereich zu erzielen, ist das Fokus-Bracketing eine essentielle Funktion, welche bisher nur Kameras im höchsten Preissegment vorbehalten war. Das Fokus-Bracketing kann über das Menü (1.5 “Fokus-Bracketing”) aktiviert und konfiguriert werden.
Wer oft in Innenräumen mit Leuchtstoff- oder LED-Lampen fotografiert wird das Problem kennen: Manche Fotos haben Streifen oder die automatische Belichtung wechselt ständig zwischen hell und dunkel. Das liegt daran, weil solche Lampen in Wirklichkeit flackern, was unser Auge nicht erkennen kann, aber die Kamera sehr wohl. Abhilfe schafft die Flicker-Erkennung, welche die Frequenz erkennt und sie herausfiltert.
Bei den Programmen und Einstellungen konnte die Canon EOS RP im Test wirklich überzeugen. Selbst Profis finden hier einige wertvolle Funktionen. Alle Programme und Einstellungen lassen sich schnell über das „Q-Menü“, das Moduswahlrad oder das Menü erreichen.
Einstellungen der Canon EOS RP für Videos
Grundsätzlich drehen wir bei unseren Reisen keine Videos. Natürlich habe ich die Videofunktion für den Test trotzdem ausprobiert. Es ist möglich, Videos in FullHD mit bis zu 50 Bildern pro Sekunde und in 4k mit bis zu 25 Bildern pro Sekunde aufzunehmen. Bei 4k muss man allerdings gleich einschränkend sagen, dass die RP ähnlich wie die M50 nur mit einem Crop von 1,6 und dem Kontrastautofokus statt dem deutlich besseren Dual-Pixel-Modus (siehe Autofokus) filmen kann. Bei Landschaftsaufnahmen mag die Kontrastmethode vielleicht noch OK sein, filmt man allerdings eine Person, die sich bewegt, ist die Fokussierung etwas zu langsam. Im FullHD- Modus mit der Messmethode Gesichtsverfolgung hat der Autofokus aber gut funktioniert und entsprechen schnell nachgeschärft, wenn nötig. Zusätzlich gibt es noch mehrere Einstellmöglichkeiten, wie eine digitale Bildstabilisierung, eine manuelle und automatische Belichtung oder Colorstyles. Außerdem hast du die Möglichkeit ein Mikrofon und einen Kopfhörer anzuschließen.
Canon EOS RP Kit: Autofokus & Bildqualität
Bei der Test-Beurteilung des Autofokus und der Bildqualität beziehe ich mich vor allem auf das Canon EOS RP Kit mit dem RF 24-105 F4 L Objektiv*. Unter dem Abschnitt “Objektive” findest du noch mehr empfehlenswerte Objektive für die Canon EOS RP, sowie noch mehr Infos zum RF 24-105 F4 L.
Autofokus & Belichtung
Canon setzt bei der EOS RP, wie bei allen neuen Kameras im höheren Preissegment, auf die moderne Dual-Pixel-Technologie und verfügt insgesamt über 4.779 Messpunkte, die fast den kompletten Bildbereich abdecken. Das zahlt sich auch aus, denn der Fokus hat offiziell eine Verzögerung von etwa 0,2 – 0,4 Sekunden. In der Praxis ist das also so schnell, dass man keine merkliche Verzögerung wahrnimmt. Der Fokus kann super einfach über einen Klick auf den Touchscreen an die richtige Stelle gesetzt werden. Für das “Finetuning” des Autofokus stehen einige Messmethoden (Mehrfeld, Selektiv, Spot und mittelbetont), mehrere Autofokusmethoden (Gesichtserkennung + Verfolgung und mit/ohne Augenerkennung, Spot, Einzelfeld und erweitert, Umgebung und Zone), sowie AF-Betriebsmodi Servo und One Shot zur Verfügung. In der Praxis ist wohl die Mehrfeldmessung in Kombination mit der Gesichtserkennung + Verfolgung und Servo die einfachste und praktikabelste Lösung, um den Fokus automatisch passend zu setzen. Diese Fokusmodi habe ich auch am häufigsten benutzt und war damit sehr zufrieden. Besonders, bei sich bewegenden Objekten oder Personen arbeitete die Canon EOS RP im Test mit diesen Einstellungen in Verbindung mit der schnellen Fokussierung sehr zuverlässig.
Zwei Schwachstellen gab es jedoch, bei diesen Einstellungen. Bei schlechteren Lichtverhältnissen und einer mittleren Entfernung einer Person, konnte der Autofokus trotz aktiven setzen des Fokuspunktes das Gesicht nicht zuverlässig fokussieren. Außerdem ist der Fokuspunkt des Öfteren “weggelaufen”, nachdem man ihn über das Display eigentlich an einen bestimmten Punkt gesetzt hat. Ich denke mal, das liegt an der “Verfolgung”, die hier nicht richtig funktioniert. Beides konnte man einfach und schnell durch das Umstellen auf eine andere AF-Methode, wie “Spot” lösen.
(Für Vollformat auf Bild klicken)
Die Belichtungsautomatik hat die Canon EOS RP im Test gut und passend gesetzt. Nur draußen bei sehr hellen Verhältnissen habe ich meist um eine Stufe abgedunkelt, da die Bilder ansonsten etwas überbelichtet wirkten und im Innenraum oder im Wald mit punktuellen, starken Lichtquellen etwas aufgehellt.
Bildqualität
Die Bildqualität der Canon EOS RP ist natürlich abhängig vom verwendeten Objektiv, ich habe wie bereits erwähnt das Kit-Objektiv RF 24-105 F4 L verwendet. Wir haben uns beim Umstieg von der Canon EOS M50 auf die RP vor allem eine bessere Bildqualität in punkto Detailtreue, Bildschärfe und Bildrauschen (gerade bei schwierigen Lichtverhältnissen) versprochen. Diese Erwartungen konnte das Canon EOS RP Kit im Test auch erfüllen (siehe Beispielbilder). Die Kamera zeigte im Test bis ISO 3200 kein Rauschen und eine hohe detailtreue, ab ISO 3200 bis 12800 war ein Rauschen zu erkennen, auch verloren sich oder verschwammen Details etwas. Gerade das Rauschen kann man bis ISO 12800 beim RAW-Format im Nachhinein bei der Bildbearbeitung gut in den Griff bekommen. Zusammen mit dem größeren Sensor, der es grundsätzlich möglich macht, kürzere Verschlusszeiten und damit niedrigere ISO-Werte bei dunklen Lichtverhältnissen zu verwenden, ist das schon ein deutliches Upgrade zu der Canon EOS M50. Auf die Verwendung eines Stativs bei Sonnenuntergängen oder in Räumen kann so oftmals verzichtet werden. Ebenfalls überzeugten uns die Detailtreue und Schärfe. Selbst im stark vergrößerten Bereich sind die einzelnen Härchen der Augenbrauen im Beispielbild noch detailliert zu erkennen.
Tipp: Aktiviere die Objektivkorrektur (Menü 1.2 “ObjektivAberrationskorrektur”), da es ansonsten zu erkennbaren Verzeichnungen im Weitwinkel- und Telebereich (Fisheye-Effekt) kommt. Vignettierung ist mir im Test nicht aufgefallen, die Korrektur sollte aber auch nicht schaden, um auf Nummer sicher zu gehen.
(Für Vollformat auf Bild klicken)
Objektive der Canon EOS RP
Der beste Body der Welt hilft einem wenig, wenn es kein passendes Objektiv gibt. Die Canon EOS RP besitzt das so genannte RF-Bajonett, es lassen sich also alle RF-Objektive problemlos damit nutzen. Da das Bajonett immer noch relativ neu ist, gibt es noch nicht für alle Zwecke das passende Objektiv dazu. Zum Glück hat sich Canon hier etwas schlaues einfallen lassen und bietet einen RF zu EF Adapter* an. Mit diesem kannst du alle “alten” EF und EF-S Objektive weiterhin benutzen, insofern du schon welche hast und noch nicht auf die RF Objektive umsteigen möchtest oder falls es dein gewünschtes Objektiv noch nicht in der RF-Reihe gibt. Das macht den Umstieg von Spiegelreflex zu spiegellos natürlich wesentlich einfacher und schont den Geldbeutel.
>>> Zum RF-EF-Adapter*
Canon RF 24-105 F4 L: Lichtstarkes Allrounder-Objektiv
Das bereits mehrfach erwähnte Kit-Objektiv RF 24-105mm F4 L IS USM* der L-Serie (hochwertigste Objektivreihe von Canon) ist ein klasse Allrounder-Objektiv für die EOS RP, das mit seinem großen Brennweitenbereich sowohl für Weitwinkel-, als auch für Teleaufnahmen bestens geeignet ist. Es ist staub- und spritzwassergeschützt, hat einen Verriegelungsschalter, besitzt einen optischen 5-Stufen-Bildstabilisator und der USM Motor sorgt nicht nur für eine extrem schnelle Fokussierung, wie wir bereits wissen, sondern auch für eine leise. Ein lautes Motorgeräusch bei der Fokussierung empfinde ich immer als sehr störend, auch wenn man keine Videos macht. Wie bereits in Kapitel “Bildqualität” beschrieben, treten kaum Verzeichnungen oder Vignettierung auf, bzw. lassen sich korrigieren und durch die 77mm Objektivdurchmesser kommt auch bei schwierigen Lichtverhältnissen noch genug Licht.
Was mir ebenfalls besonders gut gefallen hat, ist das sehr schöne und ausgeprägte Bokeh (Tiefenunschärfe) des Objektivs. Grundsätzlich haben Vollformatkameras durch den größeren Sensor bereits ein ausgeprägteres Bokeh als APS-C Kameras. Da das Objektiv auch noch im kompletten Brennweitenbereich eine Blende von 4 aufweist, ist der Tiefenunschärfeeffekt noch stärker ausgeprägt. Mit der M50 habe ich immer ein extra Objektiv mit großer Blende benötigt für einen gewollt starken Bokeh-Effekt (z.B. Portrait, Foodpics), bei der Canon EOS RP hat nun die Unschärfe des RF 24-105 F4 L völlig ausgereicht. Dies hat allerdings den “Nachteil”, dass man bei Aufnahmen, die keine Unschärfe haben sollen, bewusst die Blendenzahl hochdrehen muss. Dies war ich von meiner APS-C Kamera so nicht gewöhnt und habe anfangs das ein oder andere Bild ungewollt mit einer Unschärfe versehen.
(Für Vollformat auf Bild klicken)
Ein zweiter kleiner Nachteil ist natürlich, dass durch die hohe Lichtstärke und den großen Brennweitenbereich das Objektiv relativ groß ist. Mit einem Gewicht von 700g und einer Größe von 107x83mm ist es schwerer und größer als der Body und ragt sogar unter dem Kameraboden hervor, sodass die Kamera auf einer Fläche nicht gerade aufliegt. Wie bereits in Kapitel “Erster Eindruck” besitzt der Body der Canon EOS RP einen sehr guten Handgriff, man muss also keine Angst haben, dass einem durch das große Objektiv die Kamera aus der Hand fällt.
Wem das Canon EOS RP Kit mit dem RF 24-105 F4 L Objektiv zu schwer, groß oder teuer ist, kann übrigens auch zu dem günstigerem Kit mit dem RF 24-105mm F4-7.1 IS STM* greifen. Dieses ist leichter, kleiner und kostet auch nur die Hälfte des Geldes, bei gleichem Brennweitenbereich. Die Qualität des Objektives ist insgesamt ebenfalls gut, allerdings muss man bei der Lichtstärke sowie bei der Tiefenunschärfe Abstriche machen, da die Blende über den Zoombereich nicht konstant bei 4 liegt. Das Objektiv ist offiziell nicht staub- und spritzwassergeschützt, ein paar Tropfen sollten ihm aber nichts anhaben können. Für die Fokussierung sorgt leider kein USM-, sondern ein langsamerer STM-Motor, was aber in der Praxis kaum einen Unterschied macht. Für welches Kit man sich also entscheidet, liegt stark daran, für welchen Zweck man die Kamera die meiste Zeit nutzt.
>>>Zum Objektiv RF 24-105 F4 L*
>>>Zum Objektiv RF 24-105 F4-7.1*
>>>Zum Canon EOS RP Kit mit RF 24-105 F4 L Objektiv*
>>>Zum Canon EOS RP Kit mit RF 24-105 F4-7.1 Objektiv*
Weitere Empfehlenswerte Objektive für die Canon EOS RP
Folgende RF und EF Objektive kann ich für die Canon EOS RP empfehlen, je nachdem was du hauptsächlich fotografieren möchtest.
RF 24-240mm F4-6.3 IS USM:
Das ultimative Zoomobjektiv auf Reisen für die Canon EOS RP. Deckt quasi den kompletten Brennweitenbereich ab, den man für gewöhnlich braucht. Mit 72mm Durchmesser und einer Blende von 4-6.3 im gesamten Brennweitenbereich ist es sehr lichtstark. Optischer 5-Stufen-Bildstabilisator sorgt dafür, dass auch bei wenig Licht oder hohem Brennweitenbereich das Bild nicht verwackelt. Für diese Spezifikationen mit 750g und 122x80mm noch verhältnismäßig kompakt.
>>> Zum Objektiv*
RF 50mm F1.8 STM:
Das super leichte und kompakte Festbrennweitenobjektiv (160g, 40x69mm) ist perfekt für Low-Light Aufnahmen und Portraits, da es nicht nur ein sehr große Blendenöffnung von 1.8 bietet, sondern mit 50mm auch noch die natürliche Perspektive (Brennweite des menschlichen Auges) abbildet. Zudem ist es für ein Vollformatobjektiv mit diesen Spezifikationen sehr günstig.
>>> Zum Objektiv*
RF 50mm F1.2 L USM:
Nochmals lichtstärker und mit speziellen UD-Linsen ausgestattet, sorgt dieses 50mm Objektiv für höchste Bildqualität und richtet sich damit an professionelle Fotografen. Mit einem Gewicht von 950g und 108x89mm ist es allerdings auch nicht gerade leicht und kompakt.
>>> Zum Objektiv*
EF 17-40mm F4 L USM:
Sehr gute Wahl, um in Innenräumen und bei begrenztem Platz alles auf ein Foto zu bekommen, sowie für die Landschaftsfotografie. Da es hier noch kein günstiges, kompaktes RF Objektiv gibt, habe ich mich für dieses ältere EF Objektiv mit Adapter entschieden. Die Bildqualität hat überzeugt, Verzeichnungen sind bei ganz kleinen Brennweiten natürlich vorhanden, was nachträglich in der Bildbearbeitung aber korrigiert werden kann, wenn gewollt. Das konstant lichtstarke Objektiv konnte im Low-Light Bereich überzeugen, auch der doch relativ große Brennweitenbereich bis 40mm war vorteilhaft, sodass man seltener das Objektiv wechseln musste.
>>> Zum Objektiv*
>>> Zum RF-EF-Adapter*
RF 15-35mm F2.8 L IS USM:
Das Profi-Objektiv der RF-Serie im Ultraweitwinkelbereich. Mit 15mm bekommt man so ziemlich alles auf das Foto, was man möchte. Die große Blende von 2.8 sorgt dafür, dass auch bei schwierigen Lichtverhältnissen genug Licht auf den Sensor fällt und der optische 5-Stufen Bildstabilisator, dass nichts verwackelt. Auch hier werden wieder spezielle asphärische und UD-Linsen eingesetzt, für höchste Bildqualität. Das Objektiv ist dafür wieder entsprechend schwer (840g) und groß (126x88mm).
>>> Zum Objektiv*
Noch mehr RF-Objektive für die Canon EOS RP findest du hier*.
Test-Fazit: Canon EOS RP – perfekt für Vollformat-Einsteiger?
Diese Frage würde ich nach dem mehrwöchigen Test der Canon EOS RP mit JA beantworten und sogar sagen, dass sie auch je nach Anwendungsgebiet für Profis geeignet ist, da die entsprechenden Top-Objektive, Ausstattung und Einstellungen vorhanden sind. Die Kamera überzeugt mit einem kleinen, leichten, staub- und spritzwassergeschütztem Body, einem 26,2 MP Vollformatsensor und der sehr schnellen Dual-Pixel-Fokussierung. Durch die zwei Wahlräder und die vielen frei einstellbaren Knöpfe sind der Individualität fast keine Grenzen gesetzt und alle Einstellungen und Modi können schnell erreicht werden. Mit der flexiblen Automatik und dem Fokus-Bracketing bietet die Canon EOS RP Funktionen, mit denen Profis Spaß haben werden und ambitionierte Hobbyfotografen sich austesten können. Der bereits bekannte Touchscreen überzeugt auch in diesem Test wieder, größter Pluspunkt ist meiner Meinung nach die fast vollständige Dreh- und Schwenkbarkeit des Displays. Gemeinsam mit dem RF 24-105 F4 L Objektiv arbeitet die Canon EOS RP im Test super zusammen und liefert Bilder mit hoher Schärfe und Detailtreue ab, auch bei schlechten Lichtverhältnissen.
Negative Punkte findet man eher wenige. Der Sensor für das Umschalten zwischen Bildschirm und Sucher gehört definitiv dazu, genauso wie die eingeschränkte 4K-Videofunktion. Beim ansonsten sehr zuverlässig arbeitenden Autofokus muss man bei der Messmethode “Gesichtserkennung + Verfolgung” und schlechteren Lichtverhältnissen aufpassen, dass der Fokus auch wirklich passt oder alternativ die Messmethode “Spot-AF” benutzen. Als störend könnt die geringe Gehäusehöhe empfunden werden bei Personen mit großen Händen, weil dann der kleine Finger keinen Platz mehr hat. Abhilfe schafft aber der zusätzliche Handgriff*.
Wie bereits geschrieben, überwiegen die Vorteile deutlich und die negativen Punkte lassen sich größtenteils einfach lösen. Die Canon EOS RP ist eine klare Kaufempfehlung für jeden ambitionierten Hobbyfotographen, Vollformat-Einsteiger oder Spiegelreflex-Wechsler, sowie auch für Profis (je nach Einsatzgebiet).
Alle die doch auf der Suche nach einer günstigeren und leichteren Kamera sind, sollten bei unserem ausführlichen Test der Canon EOS M50 vorbeischauen.
Übersicht: Canon EOS RP Kits und Zubehör
Kamera & Kits:
- Canon EOS RP Body + Adapter
- Canon EOS RP Kit (RF 24-105 F4 L Objektiv + Adapter)
- Canon EOS RP Kit (RF 24-105 F4-7.1 Objektiv + Adapter)
- Canon EOS RP Kit (RF 24-240 F4-6.3 IS USM)
Zubehör für die Canon EOS RP:
- Zusätzlicher Handgriff*
- RF-EF Adapter*
- Zusatzakku*
- USB-Ladekabel
- Bluetooth-Selbstauslöser*
- Kabelfernauslöser*
- Intervallauslöser*
- Schnelle UHS-II SD-Karte*
- Externer Blitz*
Objektive für die Canon EOS RP:
Häufige Fragen: Canon EOS RP
- Programm-, Zeit- & Blendenautomatik
- Manueller Modus
- Flexible Automatik
- Szenenmodus (HDR, Nacht, Leiser Modus)
- Auto-Motiverkennung
- Reihenaufnahme, Selbstauslöser, Intervall
- Fokus-Bracketing
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Frank W
Hallo,
würdest du denn die RP als klassische Reisekamera der M50 vorziehen? Denn sie ist ja mit Zoomobjektiv doch wieder ein ziemlicher Brocken oder?
Oder überwiegt die bessere Bildqualität?
VG
Frank
Tom von traveloptimizer
Hallo Frank,
mittlerweile würden wir die Canon R7 oder Canon R10 empfehlen, diese sind deutlich neuer 🙂