TOP 15 Krakau: Alle Sehenswürdigkeiten & Tipps, die du wissen musst!

9. Juli 2022 Nina von traveloptimizer

TOP 15 Krakau: Alle Sehenswürdigkeiten & Tipps, die du wissen musst!

Wenn du dich gerade fragst, ob sich Krakau in Polen lohnt, können wir dir schon mal verraten: JA! Die Stadt ist wunderschön und wird deshalb immer beliebter. Trotzdem würden wir Krakau in Polen noch eher als Insider-Tipp unter den europäischen Städten bezeichnen. Krakau punktet sowohl mit vielen Sehenswürdigkeiten in der Altstadt, aber auch in der Umgebung: Historische Plätze, Gedenkstätten, die eine traurige Geschichte erzählen und hippe Cafés, Restaurants und Clubs. Egal ob du einen Junggesellenabschied, einen Trip mit Freunden oder einen romantischen Pärchenurlaub planst: Wir können die Altstadt von Krakau, die Umgebung und die Sehenswürdigkeiten sehr empfehlen. Ein weiterer Pluspunkt: Die günstigen Preise! Damit du schnell einen Überblick über die besten Highlights von Krakau Altstadt und der Umgebung bekommst, haben wir sie dir hier zusammengefasst, gemeinsam mit einer Karte als Übersicht und vielen wertvollen Tipps für deinen perfekten Trip!

Viel Spaß beim Nachreisen 🙂

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  • Karte mit allen Sehenswürdigkeiten

    Hier findest du eine Polen-Karte mit allen wichtigen Sehenswürdigkeiten von Krakaus Altstadt und Umgebung. Wie du die Sehenswürdigkeiten am besten verbindest, erfährst du in unserem Artikel “3 Tage Städtereise in Krakau“.


    So kannst du die interaktive Karte optimal nutzen:

    Möglichkeit 1: Klick oben rechts auf das Rechteck und speichere dir die komplette Polen-Karte mit den Highlights & Tipps für Krakau in Google Maps ab. Mit einem Klick auf den Stern ist die Karte als Favorit gespeichert.
    Möglichkeit 2: Klicke auf einzelne Highlights, dann öffnet sich links ein Ausklappmenü. Darüber kannst du die Sehenswürdigkeit „in Google Maps öffnen“ und dort als Favorit abspeichern.

    Noch nicht ganz klar, wie du die Karte optimal nutzen kannst? Dann schau dir unser YouTube-Video dazu an.


    Top-Sehenswürdigkeiten in der Altstadt

    Wenn du einen Besuch in Krakau in Polen planst, solltest du auf jeden Fall einen Tag für die Altstadt von Krakau und deren Sehenswürdigkeiten einplanen. Ob mit einer Stadtführung oder auf eigene Faust – die Sehenswürdigkeiten der Krakauer Altstadt sind wirklich sehenswert. Die Stadt wurde im Gegensatz zu anderen Städten in Polen während des zweiten Weltkrieges nicht von den Nazis zerstört, da einst ein paar Siedler eine urdeutsche Sprache nach Krakau brachten und die Stadt somit “deutsche” Wurzeln hatte. Dadurch sind Teile der Stadtmauer und der wunderschöne Hauptplatz nicht zerstört worden. Unten findest du auch noch eine Karte mit allen Sehenswürdigkeiten in der Altstadt von Krakau als Übersicht.

    Unserer Meinung nach lohnt sich definitiv eine Stadtführung in der Altstadt von Krakau, um mehr über die Geschichte der Sehenswürdigkeiten zu erfahren. Mehr Infos dazu weiter unten.


    Hauptplatz (Main Square)

    Der Hauptplatz in Krakau ist umgeben von der Marienkirche (Kirche mit 2 ungleichen Türmen) und den Tuchhallen und ist das Wahrzeichen, sowie der Mittelpunkt der Altstadt. Seit dem Mittelalter zieht der 40.000m² große Platz Handelsleute und mittlerweile auch Touristen aus aller Welt an. Er gilt als einer der größten mittelalterlichen Plätze Europas. Neben zahlreichen Restaurants und Cafés, die den Platz einrahmen, triffst du dort auch immer schön geschmückte Pferdekutschen an. Eine Stunde Kutschenfahrt durch die Altstadt kostet 30 €. Auf dem Hauptplatz befindet sich außerdem das Adam-Mickiewicz-Denkmal, eine riesige Bronzestatue von einem Kopf, der sehr gerne für Touri-Fotos verwendet wird.

    Fototipp: Um schöne Fotos vom Hauptplatz zu machen und ihn in Ruhe genießen zu können, sollte man früh aufstehen. Wir waren um ca. 7.00 Uhr morgen da und fast alleine.


    Marienkirche

    Öffnungszeiten: täglich 11.30–18.00 Uhr, Turm nur im Sommer geöffnet
    Eintritt: 3,75€, mit Führung*: 24€

    Die Marienkirche mit ihren beiden Türmen erzählt eine 800 Jahre alte Geschichte und ist ein Must-See in Krakau. Was beim ersten Anblick der Marienkirche sofort auffällt: Die Kirchentürme sind nicht gleich hoch. Das hat einen ganz einfachen Grund: So hatten die Wächter auf dem höheren Turm einen 360 Grad-Blick, um Feinde und Brände in der Stadt frühzeitig zu erblicken.

    Der höhere Turm kann von Anfang April bis Ende Oktober besichtigt werden. Dort wo früher die Stadtwächter Ausschau hielten, genießen die Besuchen einen traumhaften Ausblick über die Stadt. Der Eingang und das Kassenhäuschen befinden sich rechts neben der Kirche.

    Die Legende hinter den ungleichen Türmen der Marienkirche in Krakau:

    Die Türme wurden von zwei Brüdern erbaut, die insgeheim um den höheren Turm konkurrierten. Aus Eifersucht ermordete der jüngere Bruder den älteren, was ihm aber bald selbst zum Verhängnis wurde. Das schlechte Gewissen brachte ihn dazu, sich am Tag der Kircheneinweihung selbst umzubringen und zwar mit dem gleichen Messer. Anschließend stürzte er sich von der Spitze seines Turmes in die Tiefe…
    Die Mordwaffe hängt noch heute am Eingang der Tuchhallen.

    Besonderheiten der Marienkirche in Krakau:

    • Der Eintritt in die Kirche ist während der Messe frei, kostet ansonsten ein paar Zloty, aber lohnt sich.
    • Das Highlight in der Marienkirche ist der Krakauer Hochalter. Der 13 Meter hohe und 11 Meter breite Flügelaltar ist aufwendig mit goldenen Skulpturen verziert.
    • Jede volle Stunde streckt ein Trompetenspieler aus dem hohen Kirchturm eine Trompete heraus und spielt für ein paar Sekunden eine Melodie, die dann plötzlich abbricht. Diese Tradition geht auf einen Stadtwächter zurück, der während seines Trompetensignals aufgrund von herannahenden Feinden vom Pfeil getroffen wurde. Sein Signal ließ gerade noch rechtzeitig die Stadttore schließen und schützte die Bewohner vorm Angriff der Tataren.

    Tuchhallen

    Die Tuchhallen befinden sich ebenfalls am Hauptplatz und sind nicht zu übersehen. Sie erinnern an den italienischen Baustil in Venedig und zählen zu den wichtigsten Bauwerken der Renaissance-Architektur in Mitteleuropa. König Kasimir der Großen gab den Befehl, einen überdachten Handelsplatz zu errichten, in dem nachts Pferdekutschen neue Ware liefern konnten. Nach einem Brand 1555 wurden die Tuchhallen im Renaissancestil mit einem Arkadengang neu gestaltet und wieder aufgebaut. Architektonisch und geschichtlich eine der Top-Sehenswürdigkeiten in der Altstadt von Krakau, in der sich heute einige Souvenirstände, Cafés und Restaurants befinden. Durchschlendern lohnt sich.

    Tipp: Unter den Tuchhallten befindet sich ein 6000 Quadratmeter großes „Underground-Museum“, indem die Stadtgeschichte mit interaktiven Tafeln dargestellt wird. Eintritt: 42 PLN (ca. 10 €)

    krakau altstadt tuchhallen

    Tuchhallen


    Burg Wawel und Wawel Kathedrale

    Öffnungszeiten: 09.00 – 18.00 Uhr (können variieren)
    Eintritt: je nach Jahreszeit unterschiedlich (mehr Infos)

    Die Burg Wawel thront gemeinsam mit der Wawel-Kathedrale auf einem kleinen Hügel neben der Altstadt von Krakau direkt am Fluss Weichsel gehört zu den Sehenswürdigkeiten, welche du auf keinen Fall verpassen solltest.

    Die Wawel Burg diente früher als Residenz der polnischen Könige, die verschiedene Baustile mit einfließen ließen. Deshalb sieht man dort einen bunten Mix aus Bauten der Romanik, Gotik, Renaissance und dem Barock. Dieser Mix macht aber den wunderschönen Charme der Burg aus.

    Die Wawel Kathedrale zählt zu den wichtigsten Kirchen in Polen und ist ein architektonisches Meisterwerk aus der Gotik. Der größte Teil ist kostenlos zu besichtigen. Die drei verschiedenen Seitenschiffe und mehrere kleine Kuppeln lassen die Kathedrale auch von außen sehr beeindruckend aussehen. In dieser Kathedrale wurden zahlreiche polnische Könige gekrönt und auch beerdigt.

    Unterhalb des Wawel-Hügels befindet sich direkt an der Flusspromenade ein weiteres Must-See in Krakau: Der Wawel Drache, der alle paar Minuten Feuer spuckt. Diese Attraktion beruht auf einer lustigen Legende: Der Drache terrorisierte die Einwohner der Stadt, kein Ritter konnte ihn besiegen und er forderte immer mehr Tiere und Jungfrauen als Opfergaben. Ein Schuster kam eines Tages auf die Idee, ihm ein Lamm gefüllt mit Schwefel zu bringen. Daraufhin bekam der Drache starke Bauchschmerzen und trank so viel Wasser aus der Weichsel bis er platze. So konnte der Drache endlich besiegt werden.


    Florianstor & Barbakan

    Im Mittelalter war Krakau von einer doppelten Stadtmauer, einem Stadtgraben, sowie 7 Stadttoren und 47 Wehrtürmen umgeben. Davon ist heute nur noch ein kurzer Abschnitt und genau ein Stadttor erhalten: das Florianstor. Uns haben dort vor allem die Maler und Künstler auf der Stadtinnenseite sehr begeistert.

    Wenn du einmal durch das Stadttor nach außen gehst, findest du dort ein rundes, turmartiges Gebäude. Die Krakauer Barbakane zählt zu den drei letzten existierenden Wehranlagen dieser Art in Europa. Wenn du Krakau im Sommer besuchst, kannst du hier mit etwas Glück Vorführungen von mittelalterlichen Kämpfen und Gebräuchen sehen.


    Museum der Jagiellonen-Universität

    Öffnungszeiten: 10.00-15.00 Uhr (Mo-Fr), 10.00-14.00 Uhr (Sa., freier Eintritt), Sonntags geschlossen
    Eintritt: ca. 3€ (12 PLN)

    Die Jagiellonen-Universität ist die erste Universität in Krakau und wurde bereits 1364 gegründet. Wusstet du, dass Nikolaus Kopernikus (Erfinder des heliozentrisches Weltbild) sowie der ehemalige Papst Johannes Paul II hier studierten? Der wunderschöne Innenhof kann kostenlos besichtigt werden. Wer die ehemaligen Uniräume und zeitlich wechselnden Ausstellungen besichtigen möchte, muss ein Ticket buchen. Highlights des Universitäts-Museums sind beispielsweise das Librarium (Bibliothek), die Stuba Communis (Mensa), die Schatzkammer, die Professorenzimmer, die Wohnung von Papst Johannes Paul II oder die Aula.  Entdecke alte astronomische und astrologische Instrumente oder alte Weltkugeln während du durch eine der Top-Sehenswürdigkeiten in Krakau spazierst.

    Tipp 1: Samstag ist der Eintritt von 10.00-14.00 Uhr frei, dann ist es aber auch sehr voll dort.
    Tipp 2: Krakau ist mit ca. 180.000 Studenten die größte Unistadt in Polen. Überall wo es viele Studenten gibt, ist auch die Nachtszene nicht schlecht.

    krakau Jagiellonen-Universität

    Jagiellonen-Universität

    Weitere Highlights in Krakau

    Neben der Altstadt von Krakau gibt es auf der anderen Seite der Weichsel noch weitere Sehenswürdigkeiten, die du auf keinen Fall verpassen solltest.


    Museum “Schindlers Fabrik” (Schindlers Factory)

    Öffnungszeiten: 10.00-18.00 Uhr (Di-So), 10.00-14.00 Uhr (Mo)
    Eintritt: ca. 8€, unbedingt vorab online reservieren*

    Das Museum „Schindlers Factory“ oder auch Schindler Museum genannt, ist eines der besten Museen, in denen wir jemals waren und gehört deshalb definitiv zu den Top-Sehenswürdigkeiten von Krakau. Die Geschichte des zweiten Weltkriegs in Krakau und Polen ist dort sehr interaktiv aufbereitet. Indem man durch relativ schmale Gänge von einem Raum zum anderen geht, durchläuft man chronologisch Krakaus Geschichte von 1939 – 1945, sprich die komplette Besatzungszeit bis hin zur “Befreiung” durch die Rote Armee.

    Dabei liegt der Fokus auf Oskar Schindler, einem deutschen Unternehmer, der in seiner Fabrik in Krakau, in der sich nun auch das Museum befindet, über 1200 Juden das Leben gerettet hat. Wie? Er gab ihnen in seiner Fabrik Arbeit, genügend Essen und ein beheiztes Camp zum Schlafen. Deutlich bessere Bedingungen, als in anderen Fabriken oder den Konzentrationslagern, in dem die damaligen Juden zur Zwangsarbeit gezwungen oder zum Tode geweiht waren. Die “Heldentaten” von Oskar Schindler sind auch im sehr bekannten Film „Schindlers Liste“ festgehalten worden.

    Im Museum sieht man viele Bilder, Plakate und Berichte von Zeitzeugen. Dabei sind Böden und Wände immer an die jeweilige Zeit angepasst. Die Zeit des Besatzungsbeginns Ende 1939 wird durch einen sehr dunklen Gang dargestellt, in dem man immer wieder laute Schüsse und Panzer hört. Schindlers altes Büro wurde teilweise rekonstruiert. In diesem Raum befindet sich auch eine kleine Kammer, in der man alle Namen der damals angestellten Juden lesen kann.

    Insgesamt waren wir über zwei Stunden im Museum und waren danach auch wieder etwas froh frische Luft schnappen zu können. Wir haben unsere Tickets hier im Vorfeld* gebucht. Wer das Museum noch intensiver erleben möchte, kann auch eine geführte Tour buchen*. So oder so empfehlen wir dir allerdings die Tickets im Vorfeld zu buchen, da die Tickets immer schon einige Tage im Vorfeld ausgebucht sind!


    Ghetto Heros Square und Josefskirche

    Gegenüber des Stadtviertels Kazimierz liegt auf der anderen Seite der Weichsel das ehemalige jüdische Ghetto. Auch wenn es als solches heute natürlich nicht mehr auf den ersten Blick erkennbar ist, sieht man Graffitis und Plätze, die daran erinnern, was hier vor ca. 80 Jahren passiert ist.

    Die jüdischen Einwohner wurden von ihrem ursprünglichen Viertel Kazimierz in das Ghetto verdrängt. Sie mussten sich selbst eine Mauer um den Wohnbereich bauen, es wurden Ausgangssperren verhängt, die Menschen wurde zur Arbeit gezwungen und ab 1942 wurden die dort lebenden Menschen nach und nach in die umliegenden Konzentrationslager verfrachtet.

    Als Gedenkstätte an diese dramatischen Ereignisse, wurden beim Ghetto Heros Square 70 Stühle aufgestellt. Jeder Stuhl steht symbolisch für ca. 1000 Juden, die einst auf engstem Raum im jüdischen Ghetto dort gelebt haben. Da von ihnen nicht mehr übrig blieb außer die Möbel, stehen heute symbolisch diese Stühle auf dem Platz.
    Ein paar Straßen weiter befindet sich die Josefskirche, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts erbaut wurde. Die Kirche ist von außen als auch von innen wunderschön.


    Spaziergang an der Weichsel

    Zu einem Städtetrip in Krakau gehört auch ein Spaziergang an der Weichsel. Von der Burg Wawel aus hast du einen wunderbaren Ausblick auf die Weichsel und die Fluss-Promenade. Neben zahlreichen Junggesellenabschieden spazieren im Sommer dort auch viele andere Touristen und verliebte Pärchen entlang. Es lohnt sich über die Fußgängerbrücke “Bernatek Footbridge” zu laufen, die zum einen die beiden Stadtteile Kazimierz und Podgórze verbindet und zum anderen von mehreren akrobatischen Skulpturen geziert wird, welche bewegen, wenn die Brücke schwingt.

    Tipp: Um den Ausblick auf die Promenande und die Burg zu genießen, können wir dir die Rooftop-Bar Hotel Pod Wawelem empfehlen. Aber auch ein Bierchen oder Café auf einem der zahlreichen Restaurant-Boote an der Promenade ist sehr schön.


    Sonnenuntergang auf dem Krakus Hügel

    Wenn es dir in der Stadt zu voll wird oder wenn du eh schon im ehemaligen jüdischen Ghetto unterwegs bist, verraten wir dir noch einen echten Geheimtipp unter den Sehenswürdigkeiten in Krakau: Spaziere auf den Krakus Hügel! Von dort aus hast du den besten Ausblick über Krakau und kannst bei gutem Wetter einen wunderbaren Sonnenuntergang genießen.

    krakau krakus huegel

    Krakus Hügel

    Highlights in der Umgebung

    Nachdem du nun alle Sehenswürdigkeiten in der Stadt Krakau kennst, wollen wir dir noch zwei Tagesausflüge in der Umgebung vorstellen, die sich wirklich lohnen. Nach 2 Tagen in der Stadt Krakau haben wir für unseren letzten Tag noch einen Ausflug zum Salzbergwerk (vormittag) und zur Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau (nachmittag) gebucht.

    >> Mehr zu unserem 3-tägigen Städtetrip in Krakau 


    Salzbergwerk Wieliczka

    Öffnungszeiten: 08-19.00 Uhr (Mo-So)
    Eintritt: ca. 21 € (92 PLN)
    Tickets: im Vorfeld buchen* (geführte Tour + Transfer ab Krakau)

    Auch die Umgebung von Krakau hat einige Sehenswürdigkeiten zu bieten. Das Salzbergwerk Wieliczka ist unserer Meinung nach ein absolutes Highlight. Wir haben eine Vormittags-Tour gebucht (hier buchbar*) und fuhren eine halbe Stunde zum Salzbergwerk. Dort sind wir zwar erstmal erschrocken vor der langen Schlange, die um 8.30 Uhr morgens vor dem Eingang wartete, aber wir mussten feststellen, dass sich die kleinen geführten Gruppen sehr gut aus dem Weg gehen konnten im 300km langen Tunnelsystem. Als wir die unzähligen Stufen hinunter gelaufen sind und erstmals 64 Meter unter der Erdoberfläche in einer kleinen Kapelle standen, wurde uns erst bewusst, wie faszinierend dieser Ort ist. Hier ist alles aus Salz! Die bis zu 327 Meter tiefen Tunnel und über 200 Kapellen wurden seit dem 13. Jahrhundert alle per Hand hineingeschlagen, um Salz abzubauen.

    Wir gingen während unserer geführten Tour durch zahlreiche Gänge und Kapellen. Teilweise wurde mit Attrappen die schwere und gefährliche Arbeit im Salzbergwerk nachgestellt. Die beeindruckendste und größte Kapelle, die Kinga Kapelle ist 50 Meter lang, 15 Meter breit und 12 Meter hoch. Es muss ewig gedauert haben, diese Kapelle fertigzustellen. Umso beeindruckender sieht sie heute mit ihren Figuren und Kronleuchtern aus. Nachdem Tom mal kurz die Wand abgeschleckt hatte, um zu prüfen, ob wirklich alles aus Salz ist, kam der skurrilste Teil der Tour: 100 Meter unter der Erdoberfläche gibt es nicht nur Kapellen, sondern auch eine Kantine, große Partyräume für Hochzeiten, einen kleinen Kinderspielplatz und vieles mehr. Absolut beeindruckend und sehr empfehlenswert!

    Zur Tour:

    • Man kann nur geführte Touren machen (ca. 21€ bei eigener Anreise, ca. 32€ mit Transfer)
    • Start unserer Tour 7:30Uhr, Ende 11:30 Uhr
    • Fahrzeit ab Krakau Altstadt: 30 Minuten

    Unsere Tour kannst du hier vorab buchen*.


    Ausflug zur Gedenkstätte & Museum Auschwitz-Birkenau

    Öffnungszeiten: ab 07.30 Uhr (Mo-So)
    Eintritt: kostenlos, wir empfehlen aber eine Tour mit Transfer ab Krakau*

    Ein Besuch im ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau, das sich in der nähe von Krakau in Polen befindet, ist nicht gerade ein fröhlicher Ausflug, aber wir möchten ihn trotzdem empfehlen. Warum? Weil wir es wichtig finden, auch diesen Teil der Geschichte nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. „Dieser Ort sei allezeit ein Aufschrei der Verzweiflung und Mahnung an die Menschheit. Hier ermordeten die Nazis etwa anderthalb Millionen Männer, Frauen und Kinder. Die meisten waren Juden aus verschiedenen Länder Europas“ – dieser Text steht auf den 23 Gedenktafeln in verschiedenen Sprachen mitten im Lager Auschwitz II. Wenn du Auschwitz besuchen möchtest, musst du wissen, dass es zwei ehemalige Lager gibt:

    Auschwitz I: Das ehemalige Arbeitslager, indem mittlerweile ein Museum integriert ist. Sehr gut erhalten und man bekommt sehr viele Informationen.
    Auschwitz II: Nachdem Auschwitz I zu klein wurde, erbaute man ein zweites, noch größeres Lager, welches ein reines “Vernichtungslager” war. Von mehreren hundert Baracken und den vier großen Gaskammern mit Krematorien ist heute nicht mehr viel übrig. Ein paar der Baracken wurden rekonstruiert und können besichtigt werden.

    So kommst du hin

    Am einfachsten kannst du die Gedenkstätten besichtigen, indem du eine Tour im Vorfeld* buchst. Es gibt zahlreiche verschiedene Anbieter. Wir haben uns für eine Halbtagestour ohne Guide, mit Info-Buch entschieden, um die Gedenkstätte in eigener Geschwindigkeit zu erkunden. Diesen grausamen Ort, an dem so viele Menschen ihr Leben verloren haben, in echt zu sehen, ließ uns sehr oft sprachlos werden. Die Bilder blieben noch lange in unserem Kopf und wir waren froh, diesen Ausflug nach Auschwitz ans Ende unseres dreitägigen Krakau Trips gelegt zu haben.

    Hier erfährst du noch mehr über unseren Besuch in der Gedenkstätte & des Museums Auschwitz-Birkenau.

  • Hotel-Tipps

    Übernachtungen sind in Krakau und Polen allgemein relativ günstig. Krakau hat zwei Stadtviertel, die perfekt sind, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu Fuß zu erreichen. Das ist zum einen die Altstadt Krakaus und das historische jüdische Viertel Kazimierz. Dort befinden sich auch etliche Bars, Cafés und Restaurants. Eine Unterkunft direkt in der Altstadt ist tendenziell etwas teurer. Hier die besten Hotels und Unterkünfte in Krakau für jedes Preisbudget:

    Noch mehr Unterkünfte für Krakau findest zu hier*.

    Weitere Tipps für Krakau

    Nachdem du nun die besten Sehenswürdigkeiten in Krakau und der Umgebung kennst, wollen wir dir noch ein paar wichtige Tipps für deinen Aufenthalt geben.


  • Beste Reisezeit für Krakau

    Eine Reise nach Krakau und Polen bietet sich das ganze Jahr über an. Auch bei schlechtem Wetter gibt es genügend Alternativprogramm, wie beispielsweise ein Besuch im Schindler Museum oder im Salzbergwerk. In den Sommermonaten Juli, August ist aufgrund der Ferienzeit Hauptsaison. Etwas ruhiger und trotzdem angenehm warm, um auch mal draußen in einem Café die Sonne zu genießen sind die Monate Mai, Juni und September.

    In der Vorweihnachtszeit kannst du zwar kein Picknick mehr auf dem Krakus Hügel einplanen, dafür verleiht der Weihnachtsmarkt auf dem Hauptplatz der Stadt einen romantischen Flair. Überall duftet es nach Glühwein und bei den Ständen rund um die Tuchhallen werden viele lokale, handgemachte Produkte angeboten.


    Anreise, Parken & Fortbewegung in Krakau

    Anreise nach Krakau: Wer im Osten von Deutschland wohnt, kann mit dem Zug oder Auto in 4-6 Stunden nach Krakau in Polen anreisen. Für den Rest von Deutschland ist die schnellste Variante die Anreise mit dem Flugzeug (hier buchbar*)

    Der Flughafen von Krakau liegt ca. 15 Kilometer außerhalb des Zentrums. Am günstigsten ist die Fahrt mit den Bussen Richtung Zentrum (Line 308, 208 und 252) oder mit dem Zug zum Hauptbahnhof, dauert im Vergleich zum Taxi oder UBER allerdings doppelt so lange, nämlich 30-40 Minuten.

    Tipp: Um mit dem Bus in die Innenstadt von Krakau zu fahren brauchst du Bargeld. Am Flughafen gibt es allerdings nur Bankautomaten mit teuren Gebühren und schlechten Wechselkursen (gelb-blaue Automaten). Nimm also am besten ein UBER (Bezahlung über hinterlegte Kreditkarte) und such dir lieber einen Bankautomaten bei einer Bank in der Innenstadt, welcher keine Gebühren hat.


    Welche Tickets solltest du vorab kaufen?

    Für die meisten Sehenswürdigkeiten in Krakau brauchst du keine Tickets vorab buchen. Für folgende Touren bzw. Museen empfehlen es wir dir aber, damit du auch sicher ein Ticket bekommst.


    Krakau City Card

    Wie auch in vielen anderen Städten, gibt es auch in Krakau eine City Card, der freien Eintritt zu  zahlreichen Museen, sowie einen 2-Tages-Pass für die öffentlichen Verkehrsmittel beinhaltet. Die Krakau City Card beinhaltet beispielsweise folgende Museen: Oskar Schindler Fabrik, Unterirdisches Museum bei den Tuchhallen, Adler-Apotheke, Marienkirche, Alte Synagoge, Nationalmuseum, eine Besichtigung der Stadtmauern, das Fotografiemuseum und vieles mehr. Die Krakau City Card ist hier buchbar*.


    Stadtführungen in Krakau

    Um alle Sehenswürdigkeiten der Altstadt in Krakau zu erkunden, haben wir uns für eine Free Walking Tour entschieden. Dieses Konzept der kostenlosen Stadtführung gibt es in zahlreichen Städten. Die Touren selbst sind kostenlos, am Ende gibt jeder so viel Trinkgeld, wie er für angemessen empfindet. Eine sehr faire und coole Sache wie wir finden. Dabei lernt man nicht nur viele interessante Fakten über die Stadt, sondern trifft auch andere Reisende, mit denen man sich austauschen kann. Unser Guide war total nett und hat uns sogar noch sehr viele tolle Restaurant Tipps für Krakau gegeben. Allerdings sind die Touren nur auf Englisch und die Gruppen auch immer relativ groß.

    Wenn du eher eine Führung auf deutsch in einer kleinen Gruppe bevorzugst empfehlen wir dir diese Stadtführung*.
    Besonders bequem und schnell kannst du die Sehenswürdigkeiten der Altstadt auch bei einer Fahrt mit dem E-Caddy* erleben.


    Restaurant-Tipps für Krakau

    Essen oder Feiern im historischen jüdischen Viertel Kazimierz

    In Krakau und Polen allgemein kann man sehr günstig essen. Direkt an der Weichsel und südlich der Altstadt befindet sich das historische jüdische Viertel Kazimierz. Hier gibt es die besten Restaurants in Krakau. Egal ob Märkte, hippe Burgerläden, traditionelle Restaurants mit polnischen Spezialitäten, Bars, Cafés und Eisdielen – hier wird jeder satt und glücklich.

    Allgemein:

    • Vegab: sehr leckere vegane Döner
    • Frühstücken: Kolanki (Buffet von 8-12 Uhr für 25 PLN)
    • Rooftopbar direkt bei Wawel: Hotel Pod Wawelem (teuer, aber für einen Drink sehr schön)
    • Plac Nowy 1: sehr gutes Burger-Restaurant (etwas teurer, aber unter deutschem Niveau)

    Einheimischen Spezialitäten:

    • Polakowski (sehr günstiger einheimischer Imbiss)
    • Kuchnia u Doroty: sehr beliebt bei Einheimischen, weil günstige und einheimische Küche, abends unbedingt reservieren (Potato Pancakes, Rote Beete Suppe, Dumplings,…)
    • Marchewka z Groszkiem: Gemütliches Restaurant mit traditioneller, günstiger Küche (Rouladen, Potate Pancakes, Suppen, …)
    • Przystanek Pierogarnia: kleines Lokal mit polnischem Essen zum Mitnehmen oder dort essen, wird von jungen Einheimischen betrieben
    • Szynk: Hier gibt es die besten Craft Biere der Stadt
    • Dobra Kasza Nasza: Hier gibt es sehr gutes Zapiekanka (überbackene Baguette)

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